Besessen

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Dirk Radtke

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„Scheiße!“ fluchte Jakob. Wütend hieb er mit den Fäusten auf das Lenkrad des stotternden, alten Golfs, der im Begriff schien, sein automobiles Dasein im nächsten Moment auszuhauchen. „Verdammte Mistkarre! Hätten wir doch lieber meinen Wagen genommen.“
„Idiot!“ Björn hatte sich vom Beifahrersitz zu Jakob hinübergereckt und deutete mit dem Kinn auf die Armaturen. „Schon mal was von einer Tankanzeige gehört? Da sollte man ab und zu mal einen Blick drauf werfen, Herr Klugscheißer. Und tanken, wenn die Nadel sich im roten Bereich bewegt.“
„Was?“ Jakob blickte durch das Lenkrad auf die Anzeige. Dann klopfte er mit dem Knöchel gegen die Abdeckung.
Björn schüttelte den Kopf und klatschte sich die flache Hand vor die Stirn. „Was soll das blöde Klopfen? Merkst du nicht, dass der Wagen abkackt?“
„Vielleicht ist die…“
„Armleuchter!“
In dem Moment rotzte der Motor eine dunkle Wolke aus dem Auspuff und erstarb. Geistesgegenwärtig riss Jakob das Lenkrad rum, sodass sie neben der Fahrbahn auf einem breiten Grasstreifen ausrollen konnten.
„Klasse.“ Björn klatschte zweimal höhnisch Beifall. „Das ist ja wahrlich ein Meisterstück, was du hier ablieferst. Und mit so einem Helden lässt mich die Gang zusammenarbeiten. Ich bin begeistert.“
„Hör auf! Du weißt genau, dass alles wieder viel zu hektisch abging. Das Ganze hätte besser geplant werden sollen.“
„Genau. Beim nächsten Mal berufen wir eine außerordentliche Versammlung ein und stimmen ab. Aber nur die absolute Mehrheit wird akzeptiert.“
Jakob zog ein säuerliches Gesicht, während sein Begleiter mit dem Daumen über die Schulter nach hinten zeigte. „Glaubst du, der Penner hätte brav und artig gewartet, bis wir einen Plan ausgearbeitet hätten? Du weißt doch, wenn wir einen von denen haben, muss es schnell gehen. Wenn der Rest seiner Sekte auftaucht, haben wir keine guten Karten.“
„Ist ja gut. Ist ja gut!“ lenkte Jakob ein. Sein Blick folgte Björns Daumen in den Fond des Wagens. Dort hockte ein schmächtiger Typ, dem die langen schwarzgefärbten Haare strähnig ins Gesicht fielen. Er trug schwarze Lederkleidung, die ihn noch dünner wirken ließ. Drei Bahnen silbergraues Panzerband waren ihm über den Mund geklebt. Trotz seiner hilflosen Situation - die Arme hinter dem Rücken gefesselt - spiegelte sich keinerlei Furcht in seinen Augen. Nur das linke Lid zuckte hektisch und nervös.
„Blinzelst du mir zu?“ fragte Jakob, mit einem kühlen, verabscheuenden Unterton in der Stimme.
Der Langhaarige zeigte keine Reaktion. Beinahe überheblich hielt er dem Blick seines Peinigers stand.
Björn lachte lautlos. „Er antwortet dir nicht.“
„Wie soll er auch?“
„Ich dachte, diese Sekte wäre zu Übernatürlichem fähig? Da sollte es doch ein Klacks sein, durch das Klebeband zu sprechen.“ Jetzt drehte sich auch Björn um. Der düstere Typ fixierte ihn. Kalt und Böse.
„OK, bringen wir es hinter uns“, sagte Jakob genervt und öffnete die Fahrertür. Ein kühler Abendwind wehte ins Fahrzeuginnere. Zu kalt, für den vorangegangenen, warmen Tag. „Brrr, da können einem ja glatt die Eier abfrieren.“ Mit diesen Worten stieg er aus. Sein Kumpel folgte dem Beispiel, öffnete zudem die Hintertür. „Los, steig aus, du Teufelsanbeter.“
Der Schwarzgekleidete leistete keinen Widerstand. Wegen der geknebelten Arme wälzte er sich ein wenig umständlich vom Hintersitz hinaus ins Freie. Währenddessen eilte Jakob um den Wagen. „Was wollen wir nun mit ihm machen?“ Er blickte sich etwas nervös um. Die Gegend, in der sie gestrandet waren, glich einer ausgestorbenen Einöde. Keine Häuser, keine Menschen. Nichts. Nicht einmal die Straßenlaternen brannten, obwohl die Dämmerung bereits weit fortgeschritten war.
„Ich hätte Lust, dieser Schwuchtel sein zuckendes Auge herauszuschneiden. Der Typ geht mir mit seinem Geblinzel ordentlich auf den Keks.“ Björn förderte ein Springmesser aus seiner Gesäßtasche hervor, wog es prüfend in der Hand und ließ die Klinge mit einem metallischen Klicken herausschnappen. Er stach ein paar Mal in die Luft, bevor er das Messer an das Gesicht des Teufelsanbeters heranführte und wie ein Pendel davor hin- und her schwang. Der Langhaarige zeigte sich von den Drohgebärden unbeeindruckt. Sein Blick schien sich in Björns Augen festgefressen zu haben. Als dieser schließlich auch merkte, durch sein Gefuchtel keinerlei Gefühle - wie Angst oder Panik - hervorrufen zu können, wurde er energischer. Wütend schmetterte er seinem vermeintlichen Opfer die Faust vor die Brust, trieb ihn durch die Wucht der Schläge vor sich her, wie ein Stück Vieh. „Was meinst du, schwarze Schwuchtel? Würde es dir gefallen, wenn ich dir dein schlimmes Auge aussteche? Dir geht das alberne Blinzeln bestimmt auch auf den Zeiger, oder? Hey, was ist? Wieso sagst du nichts? Willst du nicht mit mir reden? Ach! Du kannst ja gar nicht antworten, stimmt`s? Der böse Onkel hat dir ein Pflasti-Pflasti auf das Mundi-Mundi geklebt, oder? Was für ein böser Onkel!“
Noch immer strauchelte der Gefesselte unter Björns Brusthieben rückwärts. Die beiden hatten den Grasstreifen überquert und näherten sich bedrohlich nahe einem Abhang. Von unten gurgelte das monotone Plätschern eines Baches oder Flusses zu ihnen herauf.
„Mach schon“, drängelte Jakob, der ihnen genervt folgte, „mir ist kalt.“
„Hörst du, du alberner Lederlappen? Meinem Kumpel hier ist kalt. Er meint, ich soll mich beeilen. Meinst du das auch? Soll ich kurzen Prozess mit dir machen? Warum sprichst du nicht mit mir?“
„Björn, was soll das? Er kann dir nicht antworten, weil wir ihm das verdammte Maul zugeklebt haben.“
Björn hielt am Rande des Abgrundes inne, legte den Kopf schief und hob die Brauen. „Aber Herr Lederlappen ist doch ein Teufelsanbeter. Er glaubt an Satan, den Fürsten der Hölle. Er glaubt, sein komischer Satan tue alles für ihn, wenn er ihm seine Seele verkauft. Warum lässt der mächtige Herrscher der Finsternis ihn dann nicht mit mir sprechen. Für einen Teufel sollte das doch die leichteste Übung sein, oder?“
Jakob schwieg. Der Langhaarige starrte Björn an. Außer dem zuckenden Auge wirkte seine Mimik wie eingefroren. Als erwarte er gelassen die grausamen Dinge, die mit ihm geschehen sollten.
„Hey, Luzifer! Sprich mit mir! Oder hast du gerade den Mund voll? Kaust du auf deinen Hörnern?“ Björns irren Vermutungen folgte ein ebenso irres Gelächter. Er schien sich in eine Art Raserei hineinzusteigern.
„Komm schon“, fuhr Jakob genervt dazwischen.
„Lass mich!“ brüllte Björn und wirbelte auf dem Absatz herum. Blitzschnell huschte die Klinge nur wenige Zentimeter am Gesicht seines Begleiters vorbei, wodurch sie ein zugiges Geräusch erzeugte. Björns Augen funkelten hasserfüllt.
Aus dem Reflex heraus sprang Jakob einen Schritt zurück. „Du bist ja irre.“
„Nein! Der da ist irre! Der Lederlappen ist irre!!!“ Björn richtete das Messer wieder gegen den Langhaarigen, ohne sich abzuwenden. „Die schwarze Schwuchtel ist irre. Sieh doch, wie er zwinkert! Wie verrückt er blinzelt.“
„Vielleicht kann er gar nichts dazu. Mach ihn einfach weg, und wir verschwinden.“
„Ahaaa! Jetzt nimmst du ihn auch noch in Schutz?“
„Red keinen Scheiß, Mann.“
„Ich red keinen Scheiß!“ Björn drehte sich um. Das Messer in seiner Hand zitterte. Die Erregung seines Besitzers übertrug sich direkt auf die scharfe Klinge. Trotz der Kälte hatten sich glitzernde Schweißperlen auf Björns Stirn gebildet. Sein Atem ging schnell, als hätte er Schwerstarbeit geleistet. „Zwinker! Zwinker! Zwinker!“ schrie er. Über seine Lippen sprühten winzige Speicheltröpfchen. „Rede endlich mit mir, du gottverdammter Satanist! Satan, mach, dass diese verfluchte Schwuchtel endlich mit mir redet!“
„Hör auf, Björn! Hör auf! Das ist doch Schwachsinn.“
„Ich hör auf, wann ich will! Verstanden?“ Er riss dem Langhaarigen das Panzerband vom Mund. „So, mein schmaler Freund, dann erklär dem bösen Onkel doch mal, warum dein Herr nicht mit mir sprechen will. Oder hast du dafür keine Erklärung? Vielleicht kann er es auch gar nicht? Antworte!“
Der Schwarzgekleidete kratzte sich mit den Schneidezähnen Klebereste von der Oberlippe. Zögerlich öffnete er den Mund, doch daraus drang nur ein gutturaler Laut, eine Art kehliges Krächzen, gleich dem eines drohenden Tieres.
Björn schaute ihn verdattert an. „Willst du mich etwa verarschen, Lederlappen?“ Seine Stimme zitterte vor Zorn. „Was hast du vor? Willst du mich mit deinen idiotischen Geräuschen beleidigen?“
„Sieh mal. Sein Mund!“ Jakob deutete mit dem Finger darauf. Die schmalen Lippen umsäumten ein schwarzes Loch. „Der Typ hat gar keine Zunge.“
„Was?“
„Er kann nicht sprechen, weil er keine Zunge hat. Deshalb macht er diese komischen Geräusche.“
„Und warum haben wir ihm dann das Maul zugepflastert?“ Björns verwirrtes Gesicht wurde immer länger. „Warum haben wir ihm sein verficktes Maul verklebt?“ Die Schweißperlen, die sich auf seiner Stirn gebildet hatten, rannen ihm jetzt in kleinen Bächen an den Schläfen herab. Ungläubig betrachtete er den geöffneten Mund des Langhaarigen. „Als wir ihn schnappten, hat er geredet, uns beschimpft und verflucht.“
„Nein, das hat er nicht.“
„Hat er nicht? Das hat er nicht?! Willst du mich jetzt auch für Blöd verkaufen, wie diese Ledertunte?“ Björn zeigte auf den angeblich Zungenlosen, stach mit dem Zeigefinger immer wieder in die Luft, als wolle er dadurch seine Meinung untermauern. „Ich habe mit meinen eigenen Ohren gehört, wie dieser Typ gelabert hat. Geschimpft hat! Geflucht hat!!!“
Björn spuckte auf den Boden, wischte sich den Schweiß von der Stirn. Seine Lippen bebten. Mit gesenkter Stimme sprach er weiter. „Hey, Kumpel, ich habe fast das Gefühl, ihr beiden steckt unter einer Decke. Kann das sein?“
„Bleib cool, Björn. Was redest du für einen Schwachsinn. Was ist denn überhaupt mit dir los? Ist doch Scheißegal, ob er was gesagt hat oder nicht. Mach ihn weg, und lass uns von hier verschwinden.“
„Nein, nein, nein.“ Björns zähes Kopfschütteln bekräftigte die Verneinung. „So einfach geht das nicht. So einfach lasse ich mich nicht von euch abspeisen.“ Seine Hand fuhr hoch. Das Messer blitzte auf und hinterließ einen zehn Zentimeter langen Schnitt auf der Wange des Langhaarigen. Sofort quoll dunkelrotes Blut aus der Wunde, lief ihm in einer dünnen Bahn über das Kinn, den Hals entlang. Aber außer dem ständigen Lidflattern zeigte der Verletzte keinerlei Reaktion. Er schrak nicht einmal zusammen.
„Red endlich!“ fauchte ihn Björn an, packte ihn an der Schulter und rüttelte dran, wie an einer verschlossenen Tür.
„Björn!“
„Halt dich da raus, Jakob!“
„Björn, lass uns…“
„Ich hab gesagt, du sollst dich da raus halten! Hast du das nicht verstanden? Oder willst du dich für deinen schwulen Freund hier einsetzen?“
„Das ist doch absoluter Blödsinn.“
„Ja? Ist das Blödsinn? Vielleicht bist du auch einer von diesen Teufelsanbetern? Ein schwuler Teufelsanbeter. Mein Kumpel Jakob, der schwule Teufelsanbeter!“
„Du redest Unsinn. Du weißt, dass ich diese Typen genauso hasse wie du.“
„Und warum verteidigst du ihn dann?“
„Ich verteidige ihn doch gar nicht!“
„Nein? Du Idiot solltest dich sehen, wie deine Blicke ihm hinterher schmachten, wie deine Nase förmlich an seiner Rosette schnüffelt!“
„Du drehst durch, Björn, du siehst Gespenster.“
„Die einzigen Gespenster, die ich sehe, seid ihr beiden!! Und ich sehe, dass ihr euch innig zu mögen scheint! Ihr perversen Teufel!!!“
Björn warf den Kopf in den Nacken. Seine Augen verdrehten sich für einen Moment, sodass nur das Weiße in ihnen seidig schimmerte. Ein schrilles Gelächter drang aus seiner Kehle.
Dann stach er zu.
Jakob riss die Augen auf und griff nach dem Messerschaft, der wie eine skurrile Antenne aus seiner Brust ragte. Drumherum verfärbte sich sein T-Shirt rasch dunkel. Björn kicherte schrill. Der Langhaarige hielt seinen Blick starr auf Björn gerichtet. In seinen Augen flackerte ein seltsames Leuchten, welches das zuckende Augenlid grotesk untermalte. Röchelnd brach Jakob zusammen. Blut ergoss sich in einem einzigen Schwall aus seinem Mund, überströmte das Kinn, den Hals und versickerte im feuchten Grass. Reglos blieb er liegen. Björn bückte sich, griff nach dem Messer, zog es schmatzend aus der Brust und wischte die Klinge sporadisch an seiner Jeans sauber. Anschließend wandte er sich grinsend dem Langhaarigen zu.
„Was ist?“ fragte er gekünstelt. „Willst du immer noch nicht mit mir reden? Will dein Herrscher dir nicht die Stimme wiedergeben? Ist er böse-böse mit dem schwulen Bubi-Bubi? Oder ist es ihm egal, was ich mit dir mache? Hat er dich aufgegeben? Warst du ihm nicht treu genug? Hast du dich vielleicht von einem verdammten Christen vögeln lassen?“ Björn leckte sich obszön über die Lippen, streckte die Zunge heraus. „Wie war das? Hat es dir gefallen? Hat sich dein Herrscher deshalb von dir abgewandt? Dich stumm werden lassen, weil er nicht will, dass du herum erzählst, wie schön es ist von einem Gläubigen genommen zu werden? Du kleiner Bastard hättest was Schlimmeres verdient, als in der Hölle zu schmoren.“ Björn legte langsam die Klinge des Messers über die zerschnittene Wange des Langhaarigen. Er ließ sie auf und ab fahren, verschmierte das Blut vom Hals bis hinauf zum Ohr.
„Komm schon, Satan! Sprich zu mir! Sag mir, dass du mich liebst!“
Der Schwarzgekleidete schnaufte verächtlich. Sein Augenlid zuckte wild, als würde der Muskel durch Reizstrom zusätzlich dazu animiert werden. In seinem Hals blubberte und brodelte es wie aus einem kochenden Geysir. Das Geräusch wurde lauter, verwandelte sich in ein Dröhnen, hob weiter an, bis es in ein lang gezogenes Heulen überging. Umso lauter es klang, desto mehr verfärbte sich die ursprünglich menschliche Klangfarbe in etwas Animalisches. Bestialisches.
Vorsichtig trat Björn einen Schritt zurück. Obwohl er keine Bedrohung befürchtete, ließ ihn das grässliche Heulen frösteln. Es brannte sich förmlich in seine Sinne, schmerzte in den Ohren und schnürte ihm die Kehle zu. Zitternd hob er das Messer. Schwerfällig, als ob er ein gewaltiges Gewicht zu stemmen hätte. In Gesichtshöhe verharrte die Hand mit der Klinge. Björns Augen traten weit aus den Höhlen. Die Spitze zeigte in seine Richtung.
In dem Moment erstarb das Geheul. Der Langhaarige grunzte. Seine Augen waren zwei pechschwarze Scheiben, die sämtliches Licht in sich hineinzusaugen schienen. Er hatte die Hände irgendwie von den Fesseln befreit und sie weit ausgebreitet, als wäre er zu einer freundlichen Umarmung bereit.
„Komm zu mir“, sagte er mit krächzender, rauchiger Stimme, aber seine Lippen bewegten sich nicht. Die Worte drangen aus dem Inneren seines Körpers. „Satan liebt dich!“
Björn schossen augenblicklich Tränen in die Augen. Sein Umfeld verschwamm in einem salzigen See. Er fühlte sich ergriffen, geschmeichelt, gewärmt und umarmt. Da war jemand, der seine nackte Seele berührte, in ihn hinein blickte und gleichzeitig aussaugte, wie ein trockener Schwamm die Flüssigkeit. Da war plötzlich ein Verlangen, dem er nachgehen wollte, dass er befriedigt wissen wollte, egal, welche Strapazen er dafür auf sich nehmen musste. Er wollte nur der Stimme hinterher, die ihn gerufen, die ihn eingeladen hatte, die nur ihn wollte.
Ohne zu Zögern rammte er sich das Messer ins Auge. Es knackte hohl, Blut spritzte ihm in feinen Fäden in die Hände - Metall knirschte auf seinem Schädelknochen. Björn schrie wie von Sinnen, während er wie ein Stein zu Boden fiel.
„Ja, so ist es gut“, hauchte der Langhaarige. Ein genüssliches Lächeln umspielte seine schmalen Lippen. Er beugte sich hinab, packte Björns Schädel und brach ihm mit einem einzigen Ruck das Genick.
„Jetzt wird dir der Teufel persönlich sagen, wie sehr er dich liebt! Glaub mir, du wirst es genießen!“
 

Mira

Mitglied
Supergut geschrieben. Lebendige Dialoge. Das Ende war eigentlich absehbar, zumindest habe ich es so erwartet, deshalb war es spannend bis zum Schluss.
 
D

Dominik Klama

Gast
Hach ja, wenn man so viel Angst davor hat, fremde Männer könnten ihr "mighty sword" (wie Randy Newman das mal sagte: "Why must everybody laugh at my mighty sword?") einem in den Körper rammen, dann muss man dem eben zuvorkommen und selbst was in sich rammen.

Anschaulich zeigt der Text, dass unauslöschliche Abneigung gegen Schwules im Leben nicht gar so weit führt.

Neulich schrieb mir mal einer, der schwule Theoretiker Elmar Kraushaar habe mal postuliert: "Von Tunten lernen heißt singen lernen." Recht hat er, die hier können höchstens grölen.
 



 
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