Bestanden!

Lukas L.

Mitglied
Die Haustür sprang auf, der zwölfjährige Fritz eilte zur Haustreppe ohne nach links und ohne nach rechts zu schauen und raste hinauf zum Schlafzimmer seiner Schwester, die dort vom Sofa hüpfte als der Lärm der schweren Schritte des Bruders auf der Treppe zu ihr schwang. Fritz Vaters weitgeöffneten Augen folgten die rasenden Füße des Sohnes vom Wohnzimmer aus, wo er auf und ab mit knurrendem Magen ging wartend, daß das Mittagessen auf den Tisch kam. Nachdem die Schlafzimmertür der Tochter ins Schloß flog, prasselte auf seinem Kopf ein Gewitter von unverständlichen Halbsätzen und Ausrufen herab. Aus der Küche kam seine Frau mit einem dampfenden Kopf in den Händen; ihre schrille Stimme übertönte den Lärm der Kinder und drang in alle Winkel des Hauses um die Familie an den Eßtisch zu holen. Beide Kinder stürzten Seite an Seite die Treppe runter und schnellten mit wildem Gesichtsausdruck zu den Eltern. Der Vater ging ein paar Schritte zurück und hob die Arme zur Verteidigung, während die verwirrte Mutter auf ihre Kinder mit offenem Mund und ausgestreckten Armen zulief bis Fritz auf sie aufsprang, umarmte und anschrie: „Mama, ich hab` bestanden, ich bleibe nicht sitzen!“
 
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Rote Socke

Gast
Hallo Lukas,

die Idee ist nicht übel und der Inhalt ganz nett. Was mich aber stört: Du schreibst aus verschiedenen Perspektiven der Figuren. In so einer kurzen Story kommt das nicht gut an. Und einige Sätze sind ein bisserl lang.
Oder ist das auch alles beabsichtigt?

Gruss
Volkmar

@oldicke
"dann beschreib am besten ein autorennen"

Du hast echt nen hübschen Humor :)
LG
 

Lukas L.

Mitglied
Hallo Rote Socke,
vielen Dank für Deinen Kommentar!
Ich wollte viele Bewegung einbringen: Die Fußtritte „schwangen“. Der Geschrei „prasselt“. Die Stimme „drang“ in alle Winkel usw.
Im Prinzip schreibe ich wie jemand, der im Wohnzimmer sitzt und sich das Geschehen anschaut (Was nicht ganz richtig ist, denn ich schreibe, daß die Schwester, die in ihrem Zimmer sitzt, und ich deshalb nicht sehen kann, vom Sofa hüpft. Das fällt mir aber erst jetzt ein). Meinst du, ich sollte das Ganze am Verlauf des Jungen erzählen? Also ungefähr so: Rein in das Haus – Treppe hoch – In das Zimmer der Schwester – Geschrei im Zimmer – Im Zimmer der Schwester Geschrei der Mutter – Treppe wieder runter – Rennen zu den Eltern – Sprung auf die Mutter – Schrei?
Oder halt aus der Perspektive des Vaters: Vater sitzt im Wohnzimmer – Sohn kommt durch die Haustür rein – Treppe hoch usw.?
Ich bin gespannt auf Deine Antwort.
Viele Grüße, Lukas
 
R

Rote Socke

Gast
Nun Lukas,

wie gesagt, in der Kürze der Story, sollte die Perspektive nur durch eine Figur gezeigt werden. Welche Du wählst, nun, das kommt mehr darauf an was Du genau ausdrücken willst. Geht es Dir nur um den Drive, dann ist's wohl egal, aber ich persönlich tendiere da mehr zu dem Jungen. Die Geschichte beginnt ja auch mit ihm und er treibt das Geschehen voran.

Gruss
 



 
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