Bethesda Fountain

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sarastes

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Bethesda Fountain

Geburtsdatum, Name, Beruf der Eltern ...
Immer das selbe, Daten über Daten, Fragen, Fakten, Buchstabengebilde, hinter denen sich im besten Fall eine Möglichkeit für etwas mehr Geld verbirgt.
Michael legt entnervt den Füller zur Seite. „Was bringt das Ganze überhaupt?“ Eigentlich ist von vornherein klar, dass es wenig Möglichkeiten auf einen staatlichen Zuschuss mit Namen BaföG gibt. Ja, wenn man Ärztekind ist, hat der Staat wenig für einen übrig. Aber ein Versuch ist nun mal ein Versuch, gerade wenn man in der Startspur des Studiums steht, der jugendliche Wunsch der Eigenständigkeit einen in die Ferne treibt und noch andere Wünsche durch die Nervenbahnen jagen.
Einkommensnachweis der Eltern - der Geldbrecher - die Hürde, die wahrscheinlich unüberspringbar ist. Durch diesen Punkt wird man festgelegt, dürfen die Eltern alles zahlen, sei es nun Miete, Neben¬kosten oder lebenswichtige Utensilien. Aber es ist auch ein Trost, nach dem Studium steht gewöhn¬lich niemand Schlange, um Prozente vom ersten Lohn einzunehmen.
Sei es drum - die Daten sind ja zur Hälfte ausgefüllt. In wenigen Tagen werden bestimmt auch die fehlenden Unterlagen vom gelben Lieferservice in den Briefkasten geworfen. Dann nimmt der büro¬kratische Weg seinen formellen Lauf.
Michael rafft die Formulare zusammen und lässt sie in den Tiefen der Schreibtischschublade verschwinden. Seine Gedanken verweilen noch einen Moment beim beendeten Thema. „Man ist so viel, wie die eigene Familie ist.“ – die leidliche Frage nach der Herkunft. Für einen frisch gekürten Theologiestudent besitzt die soziale Thematik einen hohen Stellenwert. „Hat die Herkunft irgend¬eine Auswirkung auf die Entwicklung? – Sicher, aber wie weit ist jeder seines Glückes eigener Schmied? – und was, wenn man keine Fähigkeit zum Schmied hat?“ Die Gedanken verwirren, aber sie eilen weiter durch das Thema, „Was bedeutet mir Familie?“ Eigentlich sollten ja die Elterndaten des Bafög-Scheins auch dem Wort Familie entsprechen, aber Worte sind Buchstabengebilde und Leben ist die Summe der Zellen, Gedanken und Begebenheiten (und noch einiges Seiten füllendes mehr). Wenn Eltern per Gesetz aufhören als Eheleute zu fungieren, entfällt zumindest das viel be¬schriebene „traute Heim“, der besungene „Schoß der Familie“ oder wie auch immer man jenen Rückhalt nennen mag. Aber die Familie umfasst (sofern noch vorhanden) ja auch andere Glieder: die Großeltern, an die Michael mit gewisser, echter Wehmut zurückdenkt und nicht zu vergessen: Tanja – Tanjuschka, wie Michael seine ein Jahr jüngere Schwester neckend nennt, ist seit zwei Mo¬naten in weiter Ferne, jenseits des Ozeans als AuPair beschäftigt. Sie vermisst Michael wirklich. Untereinander war (beziehungsweise ist) wirklich etwas wie ein Familienband, ein Faden des Ver¬ständnisses, des Zusammenhaltens vorhanden. Dies hatte sich gerade in der Vergangenheit während der Scheidungswirren bewährt. Auch sonst war Tanja der Mensch für Michael, mit dem er alles be¬sprechen konnte. Das eine Jahr Altersunterschied spielte dabei keine Rolle.
Diese Gedankenflüge bringen Michael in die Realität zurück. „Das Computerkabinett hat heute nur bis 19 Uhr geöffnet“ – Freitagskürzungen, Wochenendanfangsstimmung – wie auch immer, die Zeit eilt davon. Drei Stunden Gnadenfrist sind noch vorhanden. Der Weg in die Innenstadt von Jena be¬nötigt allein schon eine halbe Stunde vom Wohnheim aus. So greift Michael nach seiner braun ge¬fütterten Winterjacke, lässt Mark, seinem Zimmermitbewohner, eine kurze Nachricht zurück, falls dieser vor seiner Heimfahrt noch vorbeischaut, und begibt sich, schon wieder von Gedanken be¬wegt, auf den Weg in die vorweihnachtlich geschmückte Innenstadt.
Die Abenddämmerung lässt die Stadt in ein pastellenes Farbenspiel eintauchen. Erste Schneeflo¬cken geben einen natürlichen Vorweihnachtsboten ab, der durch die unnatürlichen Weihnachtsboten verstärkt wird. Die Feuchtigkeit der Straße warnt vor den Gefahren, die ein Kälteschub in den nächsten Stunden mit sich bringen kann. Michael geniest die sanft herabgleitenden Flockengebilde und hofft auf einen richtigen Winter. Dies ist wohl die Natur jedes Wintermenschen. Michael ist im Januar im tiefsten Schnee, wie man ihm erzählte, geboren worden. Der Schnee belebt die Gefühle.
Die Treppe hinab in den Talkessel Jenas ist durch den frisch gefallenen, leicht tauenden Schnee, noch hat die richtige Kälte nicht die Herrschaft übernommen, etwas glatt geworden. Der junge Theologiestudent tastet sich am, glücklicherweise vorhandenen, Geländer herab. Seine Gedanken fliegen wieder davon.
New York – Der Schmelztiegel der Nation, die Stadt der Städte, Central Park, Brooklyn Bridge, MET – Namen, Orte, die Wiedererkennungswert, wenn auch vom Video, hervorrufen. Thomas, sein Cousin, hatte letztes Jahr, als sie nach der Maueröffnung in Nürnberg gewesen waren, von seinem Trip nach Big Apple geschwärmt. Ausgiebig, Interesse weckend, wurden Fotos und Videomaterial zum geistigen Nachtisch dargereicht.
Nun war also Tanja in New York und sein vom Zivildienst, oder besser Übergangspraktikum, ange¬spartes Geld wartete auf dem Konto darauf, im Sommer aus Traumbildern eine Realität zu erschaf¬fen. Thomas hatte ihn vorgewarnt, entweder man mag New York oder es erschlägt einen. „Entweder - oder, plus oder minus – kein Zwischenweg?“ Seine Schwester zumindest war von Woody Allen City, wie sie es nannte, begeistert, auch wenn ihre letzten Mails nicht mehr ganz so schwärmerisch waren. Der erste Eindruck schien also positiv gewesen zu sein. Wie würde der Seinige werden? „In einem halben Jahr, liebe Seele, weißt du mehr!“
Der Weg zum Computerkabinett, dem Fenster in die weite Welt, ist gesäumt von Lichterketten, die Weihnachtsstimmung bewirken sollen. Mehrere Plakate an möglichen und eher ungeahnten Orten werben für diverse Weihnachtsfeierlichkeiten und auch die Blasmusik vom Weihnachtsmarkt gibt sich Mühe dieses eine zu verkünden: „Leute seid nett zueinander, es ist Weihnachten!“ Einmal im Jahr ist dieser Versuch in den Mittelpunkt gerückt worden.
Die Zeit eilt davon und mit ihr die Minuten, die Michael noch für den Trip in die weite Welt des Netzes zur Verfügung stehen. Die Computer sind, dank an den Freitag, wenig genutzt. So muss der junge Student keine Minuten des Wartens der kostbaren Zeit opfern. In die Geheimnisse der Technik hat sich Michael schnell eingewöhnt. Nach dem Drücken der notwendigen Tasten, vor einem Monat schien dies noch eine Magie für sich zu sein, ist er im Programm angelangt, wählt die Internetverbindung und ruft die Seite seines Email-Anbieters auf. „So billig kann man sonst keine Briefe versenden.“ Michael überlegt, was wohl die Post auf dem Luftweg in die Staaten kostet, es fällt ihm im Moment nicht ein.
Drei Nachrichten sind im Email-Briefkasten. Er klickt schnell die Informationen fremder Firmen zum Löschen zur Seite und widmet sich dem wirklich echten Brief des Abends:
„Hallo Bruderherz!
So sollen also mal wieder ein paar Zeilen über den großen Ozean zu dir schwimmen. Ich sitze ge¬rade in der Bibliothek und nutze meine kostenlose halbe Stunde, um mit der Heimat zu kommuni¬zieren. Habe gerade ein interessantes Buch von einem englischen Psychiater entdeckt, der selbst in eine starke psychische Krise gestürzt ist. Irgendwie verfolgt mich diese Literatur im Moment. Hat mich das Düstere eingefangen?
„Frankenstein“ fand ich echt gut – das Buch hatte mehr Tiefe als ich ihm zutraute – du hattest also Recht!!! „Flucht in die Wolken“ hat mich arg mitgenommen. Schon die Vorgeschichte, dieses Mär¬chen von den Wolkenkindern, die auf der Suche nach der Liebe in der Welt sind und sie nicht finden. Hm – und die Sache überhaupt, ich finde mich in Ponny (dem Mädchen mit der psychischen Krankheit – du erinnerst dich) wieder.
Vorhin saß ich im Central Park am Bethesda Fountain, der Stelle, von der ich dir schrieb, wo sich der Brunnen mit dem Engel befindet. Sinniger Weise hatten sich auf seinen Armen Tauben nie¬dergelassen, fast wie ein Zeichen des Friedens, den ich gerade vergeblich suche.
Du merkst, meine Gedanken sind momentan eher in dunklen Gefilden aufgehoben. Ich weiß auch nicht, was gerade los ist, aber jeden Tag spitzt sich irgendwie die Lage in meinem Kopf zu. So weit, dass ich bald denke, keine Kraft mehr in mir zu finden. So als ob sich nachts eine große Krake auf mir niederlässt und sämtliche Hoffnungen und Lebenswillen davon saugt.
Habe mal wieder ein Gedicht geschrieben. Ich glaube, es zeigt sehr gut, wie es gerade in mir aus¬sieht:
Gedanken
wo seid ihr?
Ihr fliegt wie ein Vogel
Zwischen Berg und Tal.
Immer höher steigt Ihr
und glaubt
den Berg der Freude
endlich zu erreichen.
Da zieht Euch
schon fast frohlockende Gedanken
das Tal wieder herab.
Und ihr beginnt erneut
den Flug nach oben
um wieder herabzustürzen.
Doch Ihr gebt nicht auf.
Manchmal schickt die Sonne
helle warme Strahlen hinab
und kräftigt Euch.
Doch schon bald stellt sich
die dunkle
undurchsichtige Mauer
in den Weg.
Und Ihr seid nahe aufzugeben.
Aber irgendetwas treibt Euch weiter
immer wieder den Aufstieg zu versuchen.
Wird es Euch gelingen?
Wird es mir gelingen?
Du merkst, der düstere Vogel hat sich wieder bei mir niedergelassen. Er ruft nach mir und will mich in seine Gefilde locken. Ich will wieder stehen, will wieder kämpfen – aber woher nehme ich die Kraft? Wo finde ich das, was sich scheinbar wie die Sporen der Pusteblume in alle Winde verweht hat, selbst entschlossen dem Lufthauch in sämtliche Himmelsrichtungen zu folgen und nicht zu wissen, ob sie jemals wieder zueinander finden.
Im Moment bin ich an einem Punkt angelangt, wo ich überlege, alles hinter mir zu lassen – ich meine Amerika (ganz so schlimm, dass es hoffnungslos wäre, ist es nicht – oder doch?).
Eigentlich hätte ich schon viel eher mit dir reden sollen, oder besser wollen, aber ich konnte dich doch nicht in deiner Anfangsphase belasten – ja, ja, ich weiß – große Beschwerde deinerseits.
Gestern habe ich mit meiner hostmum gesprochen. Sie war sehr verständnisvoll, was ich so nicht unbedingt erwartet habe, aber davon später.
Ich merke, dass sich ein Zeitdieb hinter mir knurrend bemerkbar macht. Kannst du deine Nacht¬menschlichkeit dazu bewegen, mich heute Abend anzurufen?
Schick mir mal eine Prise Hoffnung vorbei. Ich biete im Ausgleich Melancholie (soll in bestimmten Momenten sogar angenehm sein).
Vaya con dios
Your Tanjuschka.“
„Also doch!“ – Michael lehnt sich zurück. Die alten Geister der Vergangenheit haben sich aus ihren Schlupfwinkeln erhoben, um die Gegenwart durcheinander zu bringen. Manchmal ist es schon komisch. Da haben beide, er und Tanja, gerade das Lesefeeling psychologischer Themen für sich entdeckt – und dann das. Aber war es wirklich ein Zufall? War es der Auslöser? Bestimmt nicht. Wahrscheinlich hatte Tanja im Bewusstsein des anbahnenden Nebelschleiers wieder angefangen dem Thema mehr Wert zukommen zu lassen.
Da sind sie also wieder, die dunklen Gedanken. Vor einem Jahr in der zwölften Klasse, waren sie schon einmal über Tanja hereingebrochen. In kleinen Sticheleien hatten sie ihr Grübeln verstärkt und versucht, Sinnlosigkeit auf ihrem Banner, sie zu bewältigen. Damals war die Zeit ein gnädiger Helfer und die Kraft reichte, um aus dem dunklen Loch der Selbstzweifel heraus zu kriechen.
Nun scheint also alles beim Alten zu sein und ist doch neuer und schlimmer.
Michael beendet das Programm und verlässt das Computerkabinett. Inzwischen ist es dunkel ge¬worden und der Mond zeigt in einer nach links gewendeten Sichelform an, dass er entschlossen ist in den nächsten Tagen und Wochen an Größe zuzulegen. Der Schneefall hat zugenommen und einen ersten Erfolg im Kampf um die Straße zu verbuchen. All das scheint den jungen Studenten, der eilig dem Wohnheim entgegen strebt, nicht zu interessieren. Ein Thema bestimmt sein Denken, lässt Gedankengewitterwolken empor ziehen - SIE sind zurück – die Düsteren – und Tanja, weit weg in New York, ist allein und braucht Hilfe.


Nur noch eine Viertelstunde dann soll das Flugzeug landen. Die Stewardessen, sichtlich in ihrer Routine wissend, wann welcher Handgriff wohin gehört, bereiten alles für diesen Moment vor. Das Bild auf der Videoleinwand, der sich die Köpfe der erschöpften und doch entspannten (fast ist es ge¬schafft) Fluggäste entgegenrecken, zeigt ein Miniaturflugzeug, welches scheinbar mit dem Punkt der Karte, der den Namen New York trägt, verschmelzen will.
Michael schnallt sich zum x-ten Mal in den vergangenen acht Stunden an. Gerade hat er sein Buch in der Tasche, verborgen über seinem Kopf, verstaut. „Nun also New York.“ Alles war ganz anders als geplant. Das Leben hatte, eines seiner Lieblingsbeschäftigungen, wieder einmal einen dicken Strich durch die Rechnung, den Plan, die Gedanken gemacht. Was würden diese fünf Tage bringen? Wie würde das Ende der Geschichte aussehen? Er war dabei einen vorzeitigen Geburtstagswunsch zu erfüllen, der vor einem Jahr nicht denkbar gewesen war. Doch wie gesagt, manchmal ist eben alles ganz anders als es die Gedankenfetzen in ihrer Gesamtheit zu ahnen vermögen.
Das Gespräch vor drei Wochen stellte den Anfang dar. Noch schien eine Besserung in Sicht, oder waren das auch nur Hoffnungen hinter denen sich die trübe Wahrheit verborgen hielt. Doch mit dem Verstreichen der Zeit nahm das Heer der Düsteren, mit Namen Depression, ein Schlachtfeld nach dem anderen als Siegespfand ein.
Michael denkt an das, was er soeben gelesen hat, die Gedanken und Beschreibungen eines hollän¬dischen Professors, dem, gefangen in den Zwängen der Depression, hindurch quälend durch zutiefst dunkle Zeiten des Wahnsinns, ein Weg gefunden worden war, ein Aufatmen und Leben wieder zu erfahren. Aber der Pfad dorthin war eine Qual. Würde Tanja dasselbe bevorstehen?
In den letzten Wochen hatte sie durch die Mithilfe ihrer hostmam eine Psychologin gefunden, die ihr eine, wenn auch geringe Hilfe bieten konnte. Es war der kühlende Tropfen auf der glühenden Stirn. Medikamente - eine Sache, ein Alptraum vor dem sie sich stets fürchtete, hatten eine Linderung gebracht. Doch die Zeit des AuPair‘s war ein Punkt der Vergangenheit.
„Bitte, lass es einfach ein Nachweihnachtsgeschenk sein, nenn es Geburtstagsgeschenk der Vorzeit oder einfach nur Gnadengabe, hol mich bitte nach Hause!“ – die Worte waren hart, verzweifelt und doch hoffend. Das Wissen, in aller Einsamkeit doch nicht ganz allein zu sein, war noch nicht ganz verloren. Der Sieg der Düsternis schien nahe, doch solange dieses Band der Geschwisterlichkeit, der Freundschaft, des Füreinanderdasein nicht zerbrochen war, solang beide an ihm sich fest¬klammerten, gab es Hoffnung, hatte Tanja sich nicht ganz aufgegeben.
“Bitte schnallen Sie sich an, das Flugzeug wird in wenigen Minuten den Zielflughafen New York erreichen.“
Michael sieht aus dem kleinen Fenster, glücklicherweise hatte er einen Fensterplatz erhalten. Nach dem langen, acht-stündigen Flug ist das Wetter nun doch so nett, seinen präsenten Wolken weiteres Wirken zu untersagen. Erste Leuchten der Vororte weisen einen Weg in Richtung Landungsplatz. Immer tiefer senkt sich die Boing in Richtung Erde. „Keine Angst, alles ist Routine“ – Michael ver¬sucht sich zu beruhigen, die Ansätze von Flugangst dürfen nicht die Landung verderben. Er sieht die Häuser näher kommen, der Boden greift in Richtung der Maschine. „Wo ist nur der Flughafen?“ Ein Feld scheint als Landeplatz nicht geeignet. Immer tiefer sinkt das Flugzeug. Ein kurzes Rütteln, ein leichter, fast gehauchter Schlag - die Landebahn erstreckt sich vor ihnen, das Flugzeug rollt aus – es ist gelandet.
New York – ein neuer Schritt ein ungewisser Blick in das Heute. Michael atmet tief durch und über¬legt kurz, wie alles doch hätte ganz anders kommen können, verjagt diese Überlegungsgeister aber schnell wieder.
Die Boing nähert sich dem Flughafengebäude, Künder einer fremden Welt. Kolumbus hat Amerika entdeckt und ist dabei, die ersten Schritte in die neue Welt zu machen, wissend, dass er das Erst¬recht nicht für sich beanspruchen kann. Michael muss bei diesem Gedanken lächeln, der echte Ent¬decker dachte Indien gefunden zu haben und ahnte nicht, dass auch die Indios und danach die Wikinger ähnliche Gedanken der Entdeckung von etwas ganz Neuem gehabt haben werden. Wie würde für Ihn nun dieses Neuland aussehen, was würde Tanja ihm als geistiges Begrüßungsge¬schenk machen, ein Hauch der Fremde, der Weite, des Neuen?
Es ist so weit, einer dieser Momente, die einen kleinen Schritt mit großer Wirkung belegen wollen, war Realität geworden.


Die Kutsche rollt, gezogen von einem ermüdet scheinenden Rappen, langsam an ihnen vorbei. Wahrscheinlich hofft der Kutscher doch noch Touristen mit einem lockeren Geldbeutel zu finden, die seine vierzig Dollar teure Rundreise durch den Central Park in einem Hauch der Nostalgie be¬zahlen werden.
„Ich komme mir vor wie dieses Pferd.“ Tanja formt aus dem wenigen Schnee zu ihren Füßen, einen Schneeball und lässt ihn durch den Himmel über der großen Wiese, an deren Ende die erstaunlichs¬ten Gebilde von Wolkenkratzern aus den Boden wachsen, schneiden. „Ausgelaugt, gespannt vor eine Kutsche mit Namen Leben, getrieben über einen Weg, der tagtäglich nichts Neues zu bringen scheint außer weiteren Wolkengebilden, Regenschauern und Monotonie. Der Kutscher treibt mich an und verlangt, dass ich funktioniere, zur Freude der Anderen. Nur wollen diese Anderen nur ganz selten meine Kutsche benutzen, denn sie sehen wohin sie fährt. Also eilen sie lieber davon und suchen Zerstreuung, um nicht daran erinnert zu werden, dass auch sie Ängste haben.“ Tanja schaut ihrem Bruder direkt ins Gesicht. „Weißt Du, es ist eines über Depressionen zu lesen und etwas anderes sich im tiefen Morast der Angst vor dem Leben, der Sinnlosigkeit und der Verzweiflung zu befinden. Ein Buch, eine Geschichte legt man nach der letzen Seite in eine Ecke des Bücherschrankes und erinnert sich ihrer aus einem Abstand, der einem nicht schaden kann.“
Sie laufen einen schweigsamen Moment nebeneinander her. Das alte, antike Karussell am Ende des Weges, welches Michael an seinem ersten Tag im Central Park so begeistert hatte, scheint nicht zu existieren. Ihre Blicke sind in die Weite gewandt und doch hat jeder der beiden einen ganz gewissen Punkt, der in diesem Moment den Gedanken Klarheit vor dem nächsten Wort bringen soll.
„Manchmal denke ich, dass es mir wie den Aussätzigen geht. Ich gehöre nicht in die Normalität, funktioniere nicht wie die Masse, die ich jedoch auch nicht darum beneide.“
Michael sucht nach einer irgendwie passenden Antwort auf diese Anklage an das Leben. Es fällt ihm nichts ein.
„Es gibt doch auch Menschen, die sich um Dich sorgen.“ – kaum ausgesprochen möchte er diesen Satz zurücknehmen, weil er merkt, dass er damit letztlich ihre Gedanken noch bestätigt.
„Sicher, ich bin ein Hilfssuchobjekt, jemand an dem man seine guten Taten auslassen kann, um sich zu zeigen, wie nett, wie menschlich man selbst ist.“ Tanja unterbricht sich, schaut dem Polizisten hinterher, der hochgetrohnt auf einem Pferd den Weg überquert. „Es tut mir leid, dass war unge¬recht, aber versuche mich zu verstehen, sorry, du gibst Dir ja Mühe, aber ich komme mir trotzdem immer öfters so fern vor. Manchmal denke ich, der Welt entrückt zu sein und neben den Dingen zu stehen. Wenn ich nicht wenigstens alles irgendwie psychologisch deuten könnte – ich glaube, ich wäre schon längst jenseits aller Horizonte.“
Sie nähern sich Tanjas Lieblingsplatz - Bethesda Fountain.
Der steinerne Engel wirkt wie ein Künder einer fernen, anderen Welt. Das fehlende Wasser im winterleeren Brunnen würde wohl einen Hauch steter Ruhe vermitteln. So aber scheint der Himmelsbote auf einem Betonkreis gelandet zu sein, um von seiner Plattform herab ein Wunder ge¬schehen zu lassen. Es ist ein Bild, das gleichzeitig Trübsal und ungewisse Hoffnung in sich birgt.
„Wenn ich der Engel wäre, würde ich herabsteigen, um zu sehen, was diese Welt noch an Liebe ge¬ben kann. Durch die Straßen triebe mich meine Suche nach Menschen mit Gefühlen, Menschen, die nicht Maschinen ihrer Zeit geworden sind.“ Michael nimmt Tanjas Gedanken auf, es ist ein Ge¬dankenspiel, was sie seit frühester Jugendzeit gespielt haben – einer wirft einen Gedanken, einen Geschichtsanfang in die Realität des Gehörten und der andere lässt durch seine spontanen Überle¬gungen das Begonnene weiter gedeihen.
„Und würde ich einen Menschen finden, der aus Angst vor diesen Maschinen Schutz in einer dunklen Ecke gesucht hat, dem seine Gefühle sagen, dass etwas mit dieser Welt nicht stimmt und verzweifelt meint, nicht in ihr leben zu können, würde ich in diese dunkle Ecke einen kleinen Licht¬strahl schicken – sacht und winzig, damit er nicht erschrickt. Dieser noch so kleine Strahl wird eine sanfte Wärme über sein Gesicht gleiten lassen, so dass er die Augen öffnet und sieht, dass selbst in diesen dunklen Zeiten das echte Leben vorhanden ist. Er wird das Gezwitscher der Vögel hören, die in den Dachrinnen Wasser trinken, die Ameise über seine Hand krabbeln fühlen und merken, dass er etwas besitzt, was die anderen verloren haben, den Samen des Lebens und des Liebens in sich, der nach außen strebt, um als Pflanze auch den verlorenen Maschinen Samen des Lebens wieder¬zugeben.“
Tanja grinst in sich hinein. Michael kann nicht gleich deuten, ob dies ein zynisches oder erleich¬tertes Lächeln ist.
„Der Träumer hat gesprochen. Wenn alles so einfach wäre. Aber gut, wenn der Engel herabkommt wollen wir ihn begrüßen und sein Geschenk entgegennehmen – nur, scheinbar ist er heute gerade nicht willens, seinen erhöhten Platz zu verlassen.“
Wie auf dem Foto, was Tanja geschickt hatte (und stand es nicht auch in jener alles ändernden Email) haben sich Tauben auf der Figur niedergelassen und blicken, wahrscheinlich in Hoffnung auf eine Hand Brezelkrumen, zu den beiden Besuchern. Die Wolken am Himmel erinnern an vergangene Regenschauer und der vom Wasser aufsteigende Nebel taucht die Situation in eine ge¬heimnisvolle Stimmung – so jedenfalls fühlt es Michael. Sind es für Tanja eher Trübsalsboten?
Der Weg zurück in den Trubel der Stadt verläuft in Stille. Jeder ist mit seinen Gedanken beschäf¬tigt, versucht das Gesagte und Gedachte in einen Einklang zu bringen.
Das Hupen der Autos, ein Markenzeichen von New York, erinnert die Geschwister daran, dass die Straßen sie wieder geschluckt haben. Das schnelle und bunte Treiben wirft sie in den Alltag zurück und lässt den Moment der Ruhe als Traum erscheinen. Menschen hetzen vorbei, ein Pulsieren, das Michael in den letzten Tagen begeisterte, nun, in genau diesem Moment stört es nur. Das Alltägli¬che ist zurück und so banal wirkt auch der nächste ausgesprochen Gedanke: „Lass uns zu Subway gehen, ich glaube ich habe einen ziemlichen Hunger.“


Als Michael am letzten Abend in New York das Licht löscht, will kein Schlaf die Gedanken zur Ruhe kommen lassen. Zuviel Eindrücke und Gedanken waren in den letzten Tagen auf ihn einge¬stürmt. Dieser Sturm kam unerwartet und doch vorhersehbar.
„Entweder man mag New York oder ...“ ein oder kam nicht für ihn in Frage. Als er heute vom Atlantik zurück gekommen war und der Twin Tower über ihn ragte, mitten auf der Brooklyn Bridge, ein letztes Mal in diesen Tagen, auf dem Weg zur Wohnung der hostfamily die Skyline Manhattans im Abendschein (welch Stadtromantik) dem Himmel sich entgegenstreckte, wusste er, dass diese Stadt für ihn etwas Besonderes bleiben würde. Das Gesehene und Erlebte, verbunden mit den Gedanken um Tanja, dem gemeinsamen Erleben trotz der Schwere der Situation, hatte etwas in der Erinnerung geschaffen, was auf seine Art einmalig war.
Nun hieß es Abschied nehmen. Eine andere Realität wartete auf sie. Wie würde der Wechsel vor sich gehen, wie würde der nächste Tag sie begrüßen?
Tanjas Stimmung war gestern wieder schlechter geworden. Es lag an der Situation, dem Neuen und dem Abschied – die Familie war ihr, trotz der relativ kurzen Zeit, auf eine bestimmte Weise ans Herz gewachsen. Das geschah auch vor allem dadurch, dass sie versuchten Tanja zu verstehen und zu helfen, so gut es ihnen möglich war. Dies entsprach, wie sie durch genug Beispiele von anderen AuPairs aus ihrem Umfeld wusste, nicht unbedingt der Realität. Auch die Übernahme des Dienstes durch eine Studentin geschah ohne Probleme - alles kleine Hoffnungsleuchten, die der Engel des Central Parks für sie bereithielt. Wenn man nur lange genug an eine Geschichte glaubt, werden Wendungen dieser Träume in der Gedankenwelt der Wirklichkeit sichtbar. In diesem Zusammen¬hang hatte sich Tanja besonders über die Vergrößerung des Taubenfotos vom Bethesda Fountain gefreut, das ihr die Familie (unter anderen Sachen) zum Abschied geschenkt hatte.
„Ja, nun also geht es wieder in die Heimat.“ Michael öffnet das Fenster und schaut auf die nachtver¬lassenen Straßen von Brooklyn. Er versucht das Bild, was sich ihm bietet, festzuhalten und in der Erinnerung abzulegen. Morgen endet die Reise und beginnt aufs Neue, denn jedes Ende eines Weges führt auf einen neuen – ins Ungewisse, das Morgen schon Gewissheit sein wird.
Ein Auto fährt vorbei. Das Geräusch liegt einen Moment in der Luft und entschwindet wieder. Die Stimmen der Nacht, von welchen Tanja sprach und denen sie entfliehen möchte, wispern zu ihm, doch der Schlaf ist gnädig und ruft ihn zurück ins Bett. Der Tag hat seine Schuldigkeit getan und lässt los. Gedankengebilde säuseln zwischen Realität und Geheimnisvollem.
Die Nacht des Big Apple setzt sich auf seine Bettdecke und lässt ihn in die ungewisse Welt der Träume hineingleiten.


„Bitte schnallen Sie sich an, es ist mit wetterbedingten Turbulenzen zu rechnen.“
Michael schaut zu Tanja, die neben ihm eingeschlafen ist. „So möchte ich auch schlafen können. Sie hat zumindest in diesem Moment nicht die Angst abzustürzen.“ Im nächsten Moment denkt der junge Student daran, dass er nicht weiß, mit welchen Träumen seine Schwester gerade vorlieb nehmen muss. Welche Angst wartet in den Gefilden des Schlafes auf sie und wie beschreibt man die Furcht, die erst nach dem Erwachen in der Realität lauert. Vielleicht schenken die Tabletten ja seiner Schwester das, was sie im Moment sucht, Ruhe vor dem Sturm und Kraft durch den Sturm hindurch. Michael hat im Moment nur mit einem Sturm (oder ist es bloß ein Wind – ihm reicht es) zu kämpfen, der den Airbus von einer Seite auf die andere weht. Irgendwann, in einigen Stunden, am liebsten sofort, ist dieser Flug zu Ende und der sichere Erdboden fühlt sich wieder wie ein kleines Wunder unter den Füßen an. Tanja jedoch wird aufwachen und durch weitere Stürme wan¬ken. „Ich werde ihr helfen.“ – es ist leicht gesagt, wie er es in den letzten Tagen gemerkt hat, doch wie schwer ist es zu vollbringen. „Einfach nur da sein.“ – und wenn das alles ist, was er tun kann, Verständnis haben, zuhören und sie nicht aufgeben, auch wenn seine Schwester sich manchmal schon fast aufgegeben hat. Er denkt an „Flucht in die Wolken“ und das Gedicht, was Tanja damals geschrieben hat. Diese Flucht in eine Traumwelt, in eine Zweitwelt, welche das Mädchen in diesem Buch versuchte zu leben, findet er auch in Tanjas Worten wieder. Der Wunsch, die Hoffnung auf eine Welt, die Verständnis hat und Liebe, ist ihm durch sein Studium und vor allem die eigene Sensibilität nicht fremd. Er nimmt den Zettel mit Tanjas Gedicht aus seinem Buch und ließt es ein weiters Mal:
„Ich dachte – ich wäre frei
frei von allem Ärger dieser Welt
keine Not, keine Angst, keine Trübsal
stören mich mehr.
Wenn die dunklen Gedanken kommen
besteige ich eine Wolke und fliege davon.
Fliege in ein Land, wo es nur Liebe gibt,
in ein Land, das die dunklen Mächte nie erreichen.
Da holt mich ein Ruf
in die Gegenwart zurück.
Schon umringen sie mich die Düsteren.
OH LAND DER LIEBE – WO BIST DU?
Michael schaut zu Tanja, die immer noch in einem ungewissen Schlaf mit sich allein ist. Er denkt an den Engel des Central Park‘s, an die Geschichte mit dem Lichtstrahl in der dunklen Welt, sieht auf die letzten, großgeschrieben Worte des Gedichtes und erkennt, dass auch in einem trübsinnigen Ende ein Funken Hoffnung liegen kann.
 
H

HFleiss

Gast
Bethesda Fontain

Ich finde es nicht ganz leicht, diesen Text zu kommentieren.
Ich suche dein eigentliches Anliegen. Im Grunde, glaube ich, besteht es darin, dass hier ein junger Mann auf eigenen Füßen stehen will. Du bettest das ein in einen Antrag auf BAFöG, in die Sorge um die Schwester in New York, die Reise nach New York, das Wiederankommen zu Hause. Das alles sind Dinge, die einem passieren. Dein Stil ist ausgreifend, mitunter recht übertreibend, manchmal nicht zutreffend, immer jedoch expressiv. Jeder angesprochene Gedanke stimmt irgendwie für sich. Ich weiß nicht, ob ich etwas überlesen habe - aber ich suche nach der Prämisse des Textes, dem A und O jeder Geschichte. Du baust keine Story auf, das macht die Sache irgendwie kompliziert. Ich würde dir liebend gern Konkreteres schreiben, aber ich kann es nicht. Alles gleitet durch die Finger, hier ein Leuchtpunkt, dort einer und dort wieder einer - aber sie ergeben für mich nichts Ganzes. Vielleicht habe ich etwas überlesen. Aber ich denke mir, eine gewisse Story sollte sich während des Lesens entwickeln, das Leben spielt sich nun mal nicht in Gedankenwolken ab, sondern sehr irdisch hienieden. Nicht übermäßige Fülle, sondern die Konzentration macht einen Text lesenwert, denke ich. Vielleicht zur Form: Jede Geschichte besteht aus drei Teilen: der Einleitung, dem Hauptteil und dem Schluss. Selbst das aber zerläuft in deiner Geschichte. Wie gesagt, ich bin ein bisschen ratlos. Vielleicht sehen das andere anders, die deine Geschichten schon kennen, für mich ist dieser Text die erste Begegnung mit dir als Autor. Also nicht verzagen, ein Autor - drei Meinungen, so ist es nun mal.
 

sarastes

Mitglied
Hm, es ist immer wieder interessant wie verschieden Geschichten oder Gedichte von den umterschiedlichsten Leserinnen und Lesern verstanden werden.

Die beiden Hauptthemen in der Geschichte sind Familie (das Zusammenhalten der Geschwister)und Depression sowie der Kampf damit und das Überleben.

Sicherlich sind auch einige persönliche Gedanken (gerade in den Gedichten + der Geschichte des Engels eingeflossen - die "Momentgefühle" waren.

In wie fern ist der Stil aufgreifend, übertreibend?

Das Leben - gerade für Mensch mit Depressionen (oder Problemen generell) ist manchmal ein Gleiten von einem Hoffnungsmoment zum nächsten und nicht immer strukturiert.

Was die Struktur, Einleitung - Hauptteil - Schluss betrifft, kann man die wohl finden - wenn man sie sucht - wer aber hat das Dogma erstellt, das nur in der Art und Weise Geschichten funktionieren können?

Nächtliche Grüsse

sarastes
 
H

HFleiss

Gast
Bethesda Fontain

Lieber Sarastes,

die Dreiteil-Sache eines Textes hat meines Wissens (falls ich mich nicht irre) Aristophanes aufgestellt, und sie hat sich, soweit ich in der Praxis gesehen habe, auch bewährt. Selbstverständlich kannst du schreiben, probiere Varianten aus, wie du willst, am Ende kommt es auf den Erfolg beim Leser an. Du hast natürlich in allem Recht - jeder Leser sieht einen Text anders, es gibt keine unumstößlichen Maßstäbe. Darum bin ich auch immer sehr vorsichtig, ehe ich mich äußere, ich will ja niemanden vor den Kopf stoßen. Bei deinem Text ist es mir wirklich schwergefallen, etwas richtig Handgreifliches zu sagen. Aber vielleicht, und das fällt mir im Nachhinein ein, wäre es günstig, wenn du dich ganz auf die Geschwisterbeziehung konzentriertest. Lass die BAföG-Geschichte und das Computerkabinett aus, das lenkt nur ab.
Konzentrier dich auf den Konflikt zwischen Schwester und Bruder. Welches ist eigentlich der Konflikt? Besorgnis des Bruders um die Schwester allein reicht meiner Ansicht nach nicht. Könnte es Inzest sein? Du erzählst sehr wortreich von allem Möglichen, fast scheint es, als wolltest du den Konflikt dahinter verbergen. Ich habe überhaupt nichts gegen Assoziationen, aber in deinem Text wird mir ein bisschen zu viel philosophiert, an manchen Stellen - das ist mein Eindruck - nicht konkret genug, alles ist irgendwie verschwommen. Das ist mein ganz persönlicher Eindruck. Andere mögen das anders sehen. Schade, dass noch niemand Anderes dir geschrieben hat. Was ich mit "übertrieben" meine, ist: Ich hatte beim Lesen den Eindruck, dass du um dich schlägst. Und so schreibst du dann auch. Aber, wie gesagt, das alles ist mein ganz persönlicher Eindruck, einer von vielen.
 
F

Fitzberry

Gast
Hallo sarastres,

deinen Text finde ich gar nicht so übel. Ich sehe da schon eine inhaltliche Kohärenz. Vor allem gefallen mir die Gedichte, die du hier eingebettest hast, besser, als die im Lyrikforum. Ich sehe Stil (in Ansätzen) und eine noch nachvollziehbare Phantasie. Und am wichtigsten: Eigenes.

Grüße
Robert
 



 
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