Bibelfrage

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Talarmar

Mitglied
Hallo justblue

Der sucht sich schnell, ja das macht Sinn
Einen abgebrühten Quäler und Sadist
Hält ihm mit Freude noch die andere Wange hin
Wenn das nicht christliche Nächstenliebe ist

Ich hoffe ich konnte helfen
Gruß Talarmar
 

Rhea_Gift

Mitglied
Hi talamar,

ich fürchte, du hast das Dilemma nicht verstanden - ein Masochist hat Freude an Schmerzen/am Dienen/Unterordnen, liebt sich in dieser Form, soll andere lieben wie sich selbst, also ihnen das bereiten, wodurch er sich selbst liebt, er als Masochist muß auf jedenfall gehorchen. Also müßte er zum Sadist werden. Das widerspricht seiner Art. Also muß er sich entscheiden zwischen sich lieben(Masochist sein) und andere wie sich lieben(Sadist sein). will er also den Nächsten lieben, muß er gegen seine Art handeln. das ist ja in der Religion nicht ungewöhnlich. Die Nächsten werden es ihm nur gewiß nicht danken ;-)

Schöne Anregung justblue, lg, Rhea
 

justblue

Mitglied
Hallo Rhea_Gift!

Du hast das besser erklärt als ich das gekonnt hätte. Danke, genau so war es gedacht! :)

Schöne Grüße
justblue
 

mc poetry

Mitglied
hi justblue und talamar,

genau: der praktische imperativ
(so heißt das wohl bei den philosophen)
ist nur bei symmetrischen beziehungen
(also solchen, bei denen beide protagonisten
vertauscht werden koennen und es weiterhin
funktioniert) angewendet werden.

auf mann-frau beziehungen zb ist es dann nicht
anwendbar, wenn beide verschiedene erwartungen
haben.

ciao und viele grueße, michael
 

C. Carlin

Mitglied
Masochist hin oder her, so einfach ist das Thema nicht. Masochisten lieben es, wenn man ihrem Körper Achtung schenkt, sich 100% mit ihnen beschäftigt. Sie drängen sich in den Mittelpunkt der Ruhe und dabei ihren Partner an den Rand der erzwungenen Tat. Ich meine, dass Masochisten ihr Tatbewusstsein und ihre Verantwortung abgeben und damit den Sadisten zum Handeln zwingen. Und somit erreichen sie seine 100%. Dass das mit Demut und manchmal auch mit Schmerz zu tun hat, das mag stimmen.
Wie also liebt ein Masochisten seinen Nächsten?
Er liebt, indem er seine 100% Aufmerksamkeit den Taten des Sadisten schenkt. Und liebt somit auf die gleiche Art wie er sich selber liebt.
 

Rhea_Gift

Mitglied
@C.Carlin

Hm, hm...
Kleine Diskrepanz, der Masochist liebt doch, wenn man seinem KÖRPER und eben nicht seinen Taten die 100% Aufmerksamkeit schenkt, diese müßte er seinem Nächsten schenken, also dem Körper des Sadisten - ich finde, wie auch immer er das auslebt, genauso soll er es seinen Nächsten erleben lassen - und das ist das Dilemma. Also bleibt mein obiger Kommentar trotz Deines Einwandes bestehen, oder?

Liebe Grüße, Rhea
 

C. Carlin

Mitglied
Ich meinte, dass Masochisten wollen, dass man ihnen uneingeschränkte Aufmerksamkeit schenkt. Sie wollen also den Mittelpunkt für den Sadisten sein.
Das selbe gilt für diesen. Er will die totale Hingabe des Masochisten und wird somit zu seinem Mittelpunkt.
Ich glaube, man darf sich hierbei nicht von der Eigenart der Spiele verleiten lassen. Für manche mögen diese schwer durchschaubar sein, das ganze dreht sich aber um weit mehr als Schmerz.
Es gibt eben einen Aktiven und einen Passiven Partner. Der Eine fordert die Existenz des Anderen. Sie brauchen und ergänzen sich. Es ist die Liebe und das Vertrauen die so etwas möglich machen.
Der Eine stillt seinen Durst nach Aufmerksamkeit durch Demut, der Andere durch Dominanz.
Ich glaube, dass es eben diese Aufmerksamkeit, die Liebe und das Vertrauen ist, das beide wollen. Die devoten oder dominanten Teile bilden dabei einfach eine Schale um diesen Kern und können, was die Liebe und das Lieben angeht, unbeachtet bleiben.
Es mag sein das es Sadisten gibt die Menschen quälen müssen um Macht und sich selber zu spüren. Das aber hat mit Liebe und SM nichts zu tun und sollte von einem Arzt behandelt werden.
 



 
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