Hallo ZJK,
es ist selbstverständlich dein Gedicht. So hat eben jeder seine eigenen Assoziationen beim Lesen. Da gibt es selten ein richtig oder falsch, es ist oft Geschmackssache. So kommentiere ich natürlich nur aus meiner Sicht, wie ich es empfinde.
Wenn das Gedicht für dich so stimmig ist, würde ich es an deiner Stelle so stehen lassen.
Wenn dich die Diskussion anregt, über das Geschriebene neu nachzudenken, ist das auch gut. Dann hilft manchmal auch, die Schublade aufzuziehen und das Gedicht in ein paar Tagen, Wochen oder Monaten erst wieder hervorzuziehen.
Ich möchte noch kurz auf das "unbefleckt" eingehen. Ich habe es auch so verstanden, dass du es nicht bildlich meinst, aber zur Assoziation mit "rein" (wie ich es für mich interpretiert habe) finde ich kein Bild. Die Blätter werden welk - sind vom Baum gefallen und tot. Soweit verstehe ich den Schluss, aber wieso sind sie unbefleckt? im Sinne von Natur, reine Natur?
Vielleicht läßt sich die Abschiedsstimmung, die Stimmung, dass es Winter wird (in der Natur, im Herzen...) vertiefen, von der ersten Zeile an (wenn du denn solche Stimmung erzeugen wolltest
) durch Verwendung dieser Bilder:
Farbenrausch,im Abendlicht, fallen sie vom Baum, dem Frost entgegen (ist noch kein Gedicht, nur mögliche Zeilen)
Die Bilder beim Leser entstehen oft durch das Nichtgesagte, Nichtgezeigte. Der Tod symbolisiert durch den Frost?
Nur einige Anregungen, die mir bei der Auseinandersetzung mit deinem Gedicht in den Sinn gekommen sind, die Bilder die ich gesehen habe.
Wie gesagt, du entscheidest, es ist dein Gedicht.
Lieben Gruß
Mako