Blickwinkel

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Ternessa

Mitglied
Blickwinkel



Wo siehst du hin, wie siehst du aus?
Was macht dein Leben so anders aus
als meins, so wie es derzeit ist?
Was leben wir, was nicht so ist?

Wo gehst du hin, wo kehrst du ein?
Was soll dein Leben so anders sein
als meins mit dir ich eben führ?
Wo gibst du mich und dich dafür?

Was frage ich, was frag ich nur?
Was kann ich ändern an dieser Tour,
die doch so anders ist als sonst?
Befangen in mir, wo du noch wohnst.
 

Walther

Mitglied
Hallo Ternessa,

erst einmal herzlich willkommen in der Lupe! Du hast Dich gleich an einem schwierige Thema mit einer nicht ganz leichten Form versucht.

Die vielen Fragen, die Enjambements in den Versen 2 und 3 in den Stropen 1 und 2, da kann man sich verheddern. Ebenso steht das Wort "so" in S1 allein dreimal im Weg herum, weil sonst das Metrum nicht aufgehen will. S3Z4 ist unvollständig geblieben, will sonst der Vers nicht aufgeht und die eigentliche Botschaft nicht transportiert wird.

Als Vorschlag gebe ich Dir mir, einmal ein Silbenbild unter Dein Gedicht zu legen, mit dem großen "X" für betonte und dem kleinen "x" für unbetonte Silben. Du wirst feststellen, daß an einigen Stellen Holperer drin sind, besonders dort, wo der Satz über die Verse hinwegreicht (Enjambement). Das kommt in solchen Fällen leicht vor, ich spreche aus Erfahrung, weil ich das auch gerne falsch mache.

Insgesamt ist der Text wegen seines Themas interessant, aber es muß noch einiges daran umgearbeitet werden, bis das Werk "so richtig flutscht".

Frohes Dichten und Werken.

Gruß W.
 

Ternessa

Mitglied
Hallo Walther,
danke für die nette Begrüßung und deine vielen Hinweise an meinen Text.
In den nächsten Tagen werde ich mich noch einmal über meine "Blickwinkel" hermachen.

Liebe Grüße
Ternessa
 

Ternessa

Mitglied
Blickwinkel



Wo siehst du hin, wie siehst du aus?
Was macht dein Leben anders aus
als meins,was sehen wir denn nicht?
Was leben wir, was uns zerbricht?

Wo gehst du hin, wo kehrst du ein?
Was soll dein Leben so anders sein
als meins mit dir ich eben führ?
Wo gibst du mich und dich dafür?

Was frage ich, was frag ich nur?
Was kann ich ändern an dieser Tour,
die doch so anders ist als sonst?
Befangen in mir, wo du noch wohnst.
 

Ternessa

Mitglied
Hallo Walther,

ich weiß noch nicht wirklich, ob diese Variante nun das ist, was meinen Blickwinkel in die Endfassung bringt.

du hast so Recht- irgendwo fehlt noch was.

Was mein Kern ist, wollte ich so verstanden haben- wir sehen die Welt alle anders, doch eine Gemeinsamkeit muss es doch geben.

Komm nenne mir die Gemeinsamkeit oder das Anderssein an dir.......so mein Gedanke,meine Intention.
Wobei ich dabei nicht nur zwei Menschen meine in ihren Gemeinsamkeiten, sondern einfach auch das DU, eben den Anderen, der doch mal seinen Winkel nur mal ändern soll/te.....eben durch das viele fragen.

LG Ternessa
 

Walther

Mitglied
Lb. Ternessa!

Hier das Silbenbild:
Wo siehst du hin, wie siehst du aus?
xXxXxXxX
[blue]Was macht dein Leben anders aus[/blue]
xXxXxXxX
[blue]als meins,[/blue] was sehen wir denn nicht?
xXxXxXxX
Was leben wir, was uns zerbricht?
xXxXxXxX

Wo gehst du hin, wo kehrst du ein?
xXxXxXxX
Was soll dein Leben so anders sein
xXxXxxXxX
[blue]als meins mit dir ich eben führ?[/blue]
xXxXxXxX
[blue]Wo gibst du mich und dich dafür?[/blue]
xXxXxXxX

[blue]Was frage ich, was frag ich nur?[/blue]
xXxXxXxX
Was kann ich ändern an dieser Tour,
xXxXxxXxX
die doch so anders ist als sonst?
xXxXxXxX
[blue]Befangen in mir, wo du noch wohnst.[/blue]
xXxXxxXxX
Das aber behandelt nur die offensichtlichen Metrenprobleme. Darunter gibt es weitere, die ich mal blau markiert habe, weil in diesen Verse die Sprache einfach nicht mehr "schön" ist.

Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

LG W.
 

Ternessa

Mitglied
Danke Walther,
es wird mir helfen mich dem Metrum und den Versfüßen nochmal konzentriert zuzuwenden.
Danke auch für deine Geduld
ein schönes Wochenende
Ternessa
 

Ternessa

Mitglied
Walther,

wie es andere sehen, das wird immer eine Frage sein, was sie in uns sehen wollen. Und letztendlich, wie man sich sieht.

Du hast bei mir in eine Schwäche gestochen- ich mag selbst beim Interpretieren von Lyrik die Versfüße nicht- lächelt und gebe mich sehr schwer damit. Ich kann sie durchaus erschließen, doch ich wehre mich immer dagegen.

So als Kampf gegen die Form.........nach Stadler- Form ist Wollust...........

Und du bereicherst mich gedanklich eben darin, ernsthafter zu sein. An der Form ernsthafter zu arbeiten, obwohl auch ich ein Ego habe und mir immer sage, dass Ich mich ausdrücke und nicht irgendeine vorgeschriebene Form. Ich nenne dieses Ego eben Stolz und diesem Stolz darf jeder mal ablegen , um zu lernen.

Es war deine Eingangsmail, die mich zum Nachdenken brachte.
Wünsche allen, ihr eigenes Nachdenken über ihre Texte

und nochmals ein schönes Wochende
Ternessa
 



 
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