Bonifazius und die Holde (Bonifazius Kiesewetter Gedicht)

3,30 Stern(e) 6 Bewertungen

Tula

Mitglied
Bonifazius und die Holde


Bonifazius Kiesewetter liebte eine holde Maid,
welche er nach deutschem Vorbild bei der AfD gefreit.
Eines Abends nach der Demo kam es wie es kommen muss,
Kiesewetter gab der Liebsten einen feuchten Zungenkuss.
Doch O Weh! Aus ihrem Munde kroch ein übles, faules Aas!
Und so kam 's, dass Bonifazius seine Holde schnell vergaß.

Moral und christliche Nutzanwendung:

Selten schmeckt wie süßer Zimt,
was in brauner Suppe schwimmt.



Zur Form der Bonifazius-Kiesewetter-Gedichte: https://de.wikipedia.org/wiki/Bonifazius_Kiesewetter
 

Tula

Mitglied
Hallo James

Auf diese Form brachte mich neulich jemand und ich dachte sofort, dass diese gut für zeitgenössische Satire geeignet sei, nicht unbedingt gegen die ursprüngliche Idee, die feine Gesellschaft auf die Schippe zu nehmen.

LG
Tula
 

Tula

Mitglied
Hallo Jürgen und Hallo anonym

Danke für die beiden Bewertungen! Auch die 1 nehme ich mit sportlichem Geist entgegen, denn sicher geht es bei dieser um die inhaltliche Ablehnung, als die Verdichtung der Idee als solche. Warum auch nicht? - Satire soll ja verletzen und der Schuss aus der Hecke auch :)

LG
Tula
 

molly

Mitglied
Hi tula

Dein Gedicht ist schon im Sinne des Bonifazius K., er würde heut zu Tage wohl so schreiben. Gegen die unbegründete 1 setze ich desshalb eine 7. Für mich stimmt Dein Text.

Viele Grüße

molly
 

James Blond

Mitglied
Tja -
nicht jedem scheint zu schmecken, was unserem Schoko-Boy stets so herrlich mundet. :D

Doch sind die Kampfbenotungen die wahren Medaillen der LeLu! ;)

anerkennende Grüße
JB
 

Tula

Mitglied
Liebe molly

auch dir mein Dank für Bewertung und Lob; dass Dyrenfurth und seine Freunde heute auch so schreiben würden ist mir mindestens ein frommer, warmer Wunsch.
Und richtig: diese Dinger müssen nun einmal etwas zotig wirken, sonst wären es keine Kiesewetter-Gedichte.

Den Tipp von James habe ich aufgenommen und mache jetzt auch Reklame für JoteS' Initiative, die ich sehr begrüße und dementsprechend erweitert habe.

https://www.leselupe.de/lw/showthread.php?postid=740655#post740655

LG
Tula
 
H

hermann

Gast
Tula , kann sein daß meine Antworten an dich
ausgeblendet wurden von den Administratoren
.... macvht nichts .... betätigt mich nur
Dein Kiesewettergedicht ist na ja zeitgeistgemäß
und undialektisch
ich habe auch über Umgang mit Sprache , faschsitoiden
Denken , über das Wörterbuch des Unmenschen und über
Rechtspopulismus geschrieben::
DER RECHTSPOPULISMUS UND DER LINKSFASCHSIMUS
Das wurde sofort ins Lupinarium ? oder Textbausteine ?
verschoben .....
Auch hier ist die "Komplexheit " und die Dialektik
zu viel des Guten
....... und wahrscheinlich ist deshalb auch Sprache ,
Stil und Form grundsätzlich schlecht .....

ich wüßte bloß immer gern an welcher Stelle und wie
man es dann dort noch besser reimen könnte ....
DAS BLEIBT REGELMÄSSIG UNERWÄHNT

und natürlich ist vieles immer zu lang, zu lang,
weil man eh nicht gewohnt ist in die Tiefe zu gehen

.... ich glaube , man macht es sich etwas zu einfach

und ist zu konformistisch .....

GRÜSSE H
 
T

Trainee

Gast
Hallo Tula,

ich finde deinen "Bonifatius" klasse!
Die Form hat sich zwar im Kaiserreicht gegründet, war (und ist) aber keineswegs auf die Geißelung der damaligen Politik oder des Adels beschränkt, sondern wirkt vielseitig und frisch wie eh und je.
Die Voraussetzung der geschriebenen "Hochsprache", um eine gute Pointe zu erzielen, hältst du ein.

Applaudierende Grüße
Trainee
 
G

Gelöschtes Mitglied 14278

Gast
Hallo Tula,

weißt Du eigentlich, wovon Du redest, wenn Du schon seit Jahren gar nicht mehr in Deutschland lebst?
welche er nach deutschem Vorbild bei der AfD gefreit.
Aus ihrem Munde kroch ein übles, faules Aas!
Und da hier gerade sehr lange über einen Paragraphen des StGB diskutiert wurde: Wie wäre es mal mit § 130?
Ich finde Dein Gedicht sehr unüberlegt.

Gruß Ciconia
 

Tula

Mitglied
Liebe Trainee

habe mich über Bewertung und Kommentar sehr gefreut, vielen Dank. Und besonders darüber, dass du hier auf ein wichtiges Detail eingegangen bist, die "Hochsprache" einzuhalten, obwohl es im engeren Sinne wie bei vielen originalen Kiesewetter-Gedichten inhaltlich um 'Exkremente' geht. Gerade aus diesem Widerspruch erwächst ja der Spaß an der Sache.
Ich finde auch, dass man diese satirische Form öfter verwendet werden könnte.

LG
Tula
 

Tula

Mitglied
Hallo Walther

auch dir Danke für die Bewertung :)

LG
Tula


Hallo anonym

und dir doch auch, wobei ich wie immer bei weniger positiven Bewertungen doch gern wüsste, was da genau missfallen hat.

LG
Tula
 

Tula

Mitglied
Hallo Ciconia

“Es ist etwas faul im Staate Dänemark” hieß es bereits bei Shakespeare im Hamlet. Wenn “etwas faul ist” oder “faul riecht”, beziehen wir uns da immer auf schlechten Geruch? Oder handelt es sich bei diesen Ausdrücken nicht sinnbildlich um einen täuschenden Eindruck, wenn wir den Verdacht hegen, dass etwas in Wahrheit nicht so makelos ist wie es erscheint. Besonders dann, wenn uns andere Menschen bewusst täuschen wollen?

Ist da die von dir zitierte Zeile nur als banale, auf den Reim getrimmte, unangenehme Geruchsempfindung zu verstehen? Oder bezieht sie sich vielleicht doch indirekt auf das perfide Gedankengut einer Partei, deren (Ver)Führer mit biederen Gesichtern und Kleidung aufwarten und ihre wahre Gesinnung in wohlformuliertes Geschwafel wickeln, um die um das Land und Kultur besorgten Landsleute um Herz und Verstand bringen?

Warum sollte jemand, der im Ausland lebt, sich nicht für die Geschehnisse in seiner Heimat interessieren? Fährt der nicht wenigstens einmal im Jahr dorthin und hat Familie und Freunde? Und braucht es mehr als zwei Minuten im Internet, um zu erfahren wie “faul” es im Parteiprogramm der AfD wirklich stinkt?

Zitate:
Die AfD folgt einem konservativ und national geprägtem Familienbild: Der „Schrumpfung unserer angestammten Bevölkerung“ muss laut AfD mit einer „nationalen Bevölkerungspolitik“ entgegen gewirkt werden.

Ups! Klingt mir fast nach dem Volk ohne Raum.

Die Partei lehnt eine Ausweitung des Begriffs Familie über die „klassische Familie“ aus Mann, Frau und Kind ab.

Ohne Kommentar. Fehlt noch der Gang in die Dorfkirche.

Die AfD fordert eine Grenzschließung, um Deutschland vor „überwiegend beruflich unqualifizierten Asylbewerbern“ zu beschützen. Asylpolitik stellt sie hinter innenpolitische Themen: "Vorrang vor Zuwanderung haben familien- und bevölkerungspolitische Maßnahmen." Asyl behandelt die AfD nicht als Grundrecht, es wird dem Nutzen für den Staat untergeordnet nach dem Motto "ausschließlich qualifizierten Zuzug nach Bedarf". Flüchtlinge sollen in erster Linie Zuflucht außerhalb der EU-Grenzen (z.B. in ihren Heimatregionen) finden.

Liebe Ciconia, das alles ist schlichtweg zum Kotzen und mit jeder Auslegung von einem demokratischen Verständnis und Prinzipien wie Gleichheit der Rechte, Solidarität und Nächstenliebe (ob christlich, andersgläubig begründet oder eben atheistisch) und auch mit den fundamentalen Prinzipien europäischer Integration unvereinbar.
Und gerade weil ich selbst stets und seit mehr als 20 Jahren nur mit Hochachtung in einem fremden Land behandelt werde, empfinde ich den eindeutig ausländerfeindlich orientierten Diskurs der AfD schlichtweg als widerlich. Mit anderen Worten: der stinkt zum Himmel!

Das Gedicht entstand spontan in der Wahlnacht; eigentlich war ich ja froh, dass viele meiner Landsgenossen eben NICHT für AfD gewählt haben. So ist das Ding nicht mehr und nicht weniger: eine Satire auf ein aktuelles Ereignis der großen Politik. Das steht mir auch als 'Auswanderer' wohl zu und ist genauso bedacht und berechtigt wie deine inhaltliche Ablehnung, die dir frei steht und für die ich dir genauso dankbar bin wie für jede andere aufrichtige Antwort.

Natürlich sollte man bei einem satischen Versuch darauf vorbereitet sein, dass er nicht allen schon des Inhalts wegen gefällt. Das ist normal und gesund; kein Beinbruch. Das fehlte noch, zu erwarten, dass wir alle einer Meinung sind.

LG
Tula
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo,
bitte hier bei der Diskussion des Gedichtes bleiben. Allgemeine politische Fragestellungen bitte im Forum Lupanum besprechen.
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Zu Hermann: Ich sehe nicht, wo hier bei diesem Gedicht ein Beitrag von Dir ausgeblendet wurde. Die Antwort ist allerdings ein Grenzfall. Ich habe sie hier trotzdem nicht ausgeblendet, immerhin bezieht sich die Kritik zu einem großen Teil auf das Gedicht.
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Ich habe mit anderen Redakteuren besprochen, was hier zu tun sei. Die Alternative wäre, den gesamten Faden ins Lupanum zu schieben. Das habe ich hier nicht gemacht. Das Gedicht ist politisch und hat eine politische Aussage, es ist zugleich eine Satire und überspitzt. Damit geht es über das rein politische hinaus.
 
G

Gelöschtes Mitglied 14278

Gast
Hallo Tula,

Du wirst hoffentlich nicht erwarten, dass ich mit Dir über Deine politischen Ansichten diskutiere – dazu gäbe es allenfalls das Forum Lupanum, aber dahin findet es dieser Text trotz eindeutiger Forenregeln über politische Äußerungen leider nicht. Toleranz und Demokratieverständnis zeigen sich darin, dass man Andersdenkende nicht verhöhnt, schon gar nicht in einem Literaturforum. Dieses Gedicht - auch noch in der Bestenliste - wirft ein äußerst schlechtes Licht auf die Leselupe und zeigt einmal mehr ihre klare politische Ausrichtung.

Und damit ist für mich dieses Thema beendet.

Ciconia
 

Zeder

Administrator
Teammitglied
@bernd

Hallo Bernd,

ich habe hermanns Beitrag wegen Eigenwerbung ausgeblendet.

Grüße von Zeder
 



 
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