Bulle und Bär

Goldsucher

Mitglied
Kapiteleinteilung:
1. Börsenalltag
2. Mittagspause
3. Börsencrash
4. Armutszeugnis









Börsen Alltag




Ein Geräuschpegel, gegen den ein startendes Flugzeug keine Chance hätte, umgab ihn:


John.

Jeder andere hätte dies als Lärm bezeichnet und sich wohl darüber beschwert. Auch wäre diese Atmosphäre, für die meisten anderen, eine wahre Herausforderung. John ist dies alles gewohnt, man könnte sagen er hat es nicht anders kennen gelernt. Er ist in dieses Business herein geboren. John trägt, wie jeden Tag, einen Anzug, darunter ein weißes Hemd und an den Füßen ein paar seiner Businessschuhe. Allein diese Aufmachung würde einen durchschnitts- Verdienenden ein ganzes Monatsgehalt kosten. John ist ein Börsenspekulant, ein Mann der an der Börse zockt, sein Geld verdient. Er hatte an diesen Tag eigentlich seinen 58ten Geburtstag, doch für in ist dieser Tag wie ein jeder anderer. Er feiert nicht gerne und wenn dann nur gut gelungene Geschäfte. Anstatt mit seiner Familie, mit seinen Freunden zu feiern, geht er lieber an die Börse in Frankfurt und ersteht sich Wertpapiere. John hat keine Zeit für Freunde und für die Familie nur gelegentlich. Erst vor einer Woche hat er mal wider ein gutes Geschäft gemacht. Für 5Millionen Dollar hat er sich Aktien, von einem hochangesehenen Unternehmen gekauft. Im laufe von zwei Tagen hat sich der Wert dieser Aktien verdoppelt. Nach diesen Zwei Tagen, stieß er die Aktien wieder ab und dies keinen Moment zu spät. Die Aktien gingen nämlich, nach dem er sie verkauft hatte, in den Keller. Ein gutes Geschäft für ihn, ein schlechtes für den anderen. So war sein reueloses Denken. So etwas wie Reue oder Mitgefühl darf sich sich sowieso keiner an der Börse leisten, sonst hat man sofort verloren. Börsenspekulanten sind und handeln wie Roboter. John sein Blick ging, wie wohl schon zum tausenden male an diesem Tag, zur Anzeigetafel. Sofort fielen ihm die Kursveränderungen auf. Eine Aktie hat innerhalb kürzester Zeit 2 Punkte dazu gewonnen und stand nun bei 3,55 Dollar. Sofort ging er zu einem Börsenmakler und kaufte sich genau diese Aktien für 12 Millionen Dollar. John verschwand keinen einzigen Gedanken um das Geld. Ihm ging es nur um den Gewinn. Im Grunde handelte er wie ein Adrenalin gesteuerter Roboter.


Mittagspause



So gegen Mittag machte sich John zu einem der umliegenden Coffeeshops auf um etwas zu sich zu nehmen und ein wenig zu entspannen. Er ging wie immer zu seinem Lieblings Lokal
und bestellte sich einen doppelten Espresso sowie ein Sandwich dazu. Dies war so seine Standard Mahlzeit die er sich ,gegen diese Zeit, einverleibte.Was leichtes und schnelles so war sein Motto. In der Börse ging es derweil, was ziemlich ungewöhnlich für diese Zeit war, hoch her. Ein großer Anteil der im DAX notierten Kurze fielen urplötzlich um mehrere Prozente. Doch von all dem bekam John in seiner Mittagspause natürlich nichts mit.
Er besaß zwar ein Smartphone, worüber er sich gut Informieren könnte, doch für ihm war seine Mittagspause heilig. In dieser Zeit wollte er einfach mal die sich ergebene Ruhe genießen und etwas vom Alltäglichen abschalten. Schließlich brauch jeder mal ein wenig Zeit für sich, einschließlich Geschäftsmänner wie John. Nach einer knappen Stunde Quittierte John die Rechnung und machte sich wieder auf den Weg zur Börse.










Börsencrash



Als John durch die große Tür eintrat, bemerkte er schon die angespannte Atmosphäre sowie die Hektik um ihn herum. Diese zwei Kriterien sind zwar nichts besonderes an einer Börse, doch waren diese zwei Gesichtspunkte zu diesem Zeitpunkt überreizt. John ging eiligen Schrittes zu den Anzeigetafeln um einen Blick darauf zu werfen. Sofort fielen ihn die Negativen Kurs Veränderungen ins Auge. Er erschrak war jedoch erleichtert das seine Aktien nicht unter diesen so schlecht Notierten Aktien waren. John ging zu seinem Makler, er wollte seine Aktien die er am Vormittag gekauft hatte aus Vorsicht abstoßen. Doch als er bei seinem Makler ankam bemerkte er dessen Sorgenvollen Gesichtsausdruck. Er begrüßte ihn höflich:“ Mister White“, so Johns Nachname,“ leider habe ich keine guten Neuigkeiten für Sie. Die Aktien die sie am Vormittag gekauft haben sind vor einigen Sekunden dramatisch im Kurs gesunken um nicht zu sagen abgestürzt.“
John holte tief Luft und lies diese Aussage erst einmal auf sich wirken ehe er erwiderte:
„ Wie Hoch sind die Verluste?“ „ Mister White sie haben ihren kompletten Einsatz von Millionen Dollar verloren, um es Ihnen genauer zu formulieren das Unternehmen ist Pleite und hat schon Insolvenz angemeldet. John fing an zu zittern, schließlich hatte er sein Komplettes Privat Vermögen auf diese so hochgelobten Aktien gesetzt. Nun war aus ihm ein nichts geworden, ein Niemand.









Armutszeugnis




Zwei Jahre nach dieser Geschichte sitzt nun im Park vor der Börse ein Mann und bettelt um Almosen. Kinder laufen an ihm lachend vorbei und zeigen mit dem nackten Finger auf ihn.
Denn dieser Mann ist kein geringerer als John Wihte. Er besaß einen gewissen Bekanntheitsgrad denn er war einst als Wohlhabende und hochangesehene Persönlichkeit bekannt. Nun ist er bekannt als eine der tragischen Figuren die aus der Wirtschaftsriese hervorgegangen sind. Zur Zeit ist wieder eine Hochkonjunktur angebrochen doch von all dem hat John White nichts mehr. Er sitzt nun mit seinem einst eleganten Hugo Boss Anzug da und bettelt.
Sein Haar ist verfilzt in denen sich die Läuse tummeln und sein Anzug total zerrissen und zerschlissen.
 



 
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