Bumerang

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Oma

Mitglied
Bumerang


Mit dem Atem der Natur verweht, in luftigen Raum hineingetrieben, begann ich zu fliegen.
Du wurdest mir entrissen, Mutter Erde, fester Boden rasch genommen, schien es mir, als fielst du in die Tiefe.
Es riss mich hoch - schon fortgesogen in die Weite - floss die Luft an mir vorbei, streichelte mir die Stirn, ganz sanft, und eilte körperwarm vorüber, belebte mich mit ihrer Macht, wickelte mich ein in Hochgenuss. Bald war ich den Wolken nah. Der Wind perlte über meine Haut, sprudelte wohlig an mir entlang. Ich hätte schreien können vor Glück.
Verschwommen peitschten Wiesen und Bäche aus der Zukunft hastig in die Ferne, und ich schloss im Höhenrausch die Augen. Noch im Taumel eingefangen, breitete sich Wärme aus in meiner Mitte - die Glut der Sehnsucht - und fand ihren Weg zur kühlen Strömung, die über meine Oberfläche strich, lud die Atmosphäre an mir auf. Bald kochten zarte Wirbelstürme von mir fort, tanzten in der Luft, die fern von mir zurück gelassen wurde.
Weiter, immer weiter trug es mich hinaus, rasend schnell durchschnitt mein Körper bald den Himmel und im ausgedehnten Kreis, machte er sich auf den Weg im Bogen rasch zu dir zurück.
Dich zurück zu lassen, hatte einfach keinen Sinn.
 

Oma

Mitglied
Zum Getragenwerden ist ein wortgewaltiger Wind nicht unbedingt verkehrt!?

Oder:

Der Zweck heiligt die Mittel.

liebe Grüße
die
Oma
 

arle

Mitglied
Entschuldige, Oma,

aber ich war von dieser Metaphernflut dermaßen überwältigt, dass ich noch immer nicht weiß, was du eigentlich sagen willst. Drum ist es mir auch unmöglich, deinen Text zu bewerten.

An manchen Stellen, so zum Beispiel beim "sprudelnden Wind", wirkt er sogar unfreiwillig komisch auf mich. Mein Rat wäre also, das Ganze noch mal zu überdenken und vielleicht auf das eine oder andere (zugegebenermaßen sehr blumige, so was fällt mir nie ein) Adjektiv zu verzichten, um deinen Gedanken eine klarere und leichter verständliche Struktur zu geben.


In der Hoffnung, dass meine Worte dir nicht in den falschen Hals geraten: Silvia, die in zwei Monaten auch Oma sein wird
 
D

Denschie

Gast
der text ist mitreißend, wenn man sich durch die
metaphern gewuselt hat.
vielleicht hätte sich an dieser stelle eher die
prosadichtung eher angeboten.
gruß,
denschie
 

Oma

Mitglied
Vielen Dank für die guten Kommentare.
Eigentlich dachte ich mit dem Textaufbau das Luftpolster unter dem Bumerang zu zeichnen.
Aber anscheinend ist eine Wortnutzung in dem Sinne nicht umsetzbar, da das eigentliche Ziel - den Leser zu tragen - darunter leidet.
Beim nächsten Mal halte ich mich wieder an die Leseregeln, macht mir eigentlich auch mehr Spaß.

liebe Grüße
Oma
 

Gagjack

Mitglied
Gewuselte Metaphern

Hallo Oma,

Ist es jetzt debil, oder doch schon Alzheimer?

Dein Text sagt mir nichts! Oder doch etwas?

Ein Stück Holz.
Erinnerung an den ersten Flug.

Der Bumerang denkt und fühlt: " die Erde wurde mir entrissen",
"als fielst du in die Tiefe".

Die Metapher sei dem Prot. unbenommen, aber er wurde weggeworfen (abgetoßen) und kehrt dennoch penetrant zurück.

Ob das dem Werfer (der Werferin) so gefällt?

In beständigem Rätselraten verbleibt

Christoph
 



 
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