Carpe Diem

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SuracI

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Carpe diem

„Carpe diem“, sprach er leise,
Dann oblag es mir zu sagen,
Ob den elitären Kreise
Ich nach Einlass konnte fragen.

Schweigend saßen alte Herren,
Wartend auf die kleinste Sünde.
Würden jeden Weg mir sperren,
Wenn den Test ich nicht bestünde.

„Kenntest Du des Lebens Streben,
Kämst Du nicht zu uns herein,
Sondern würdest untergeben,
Heut bei Deinesgleichen sein.“

Spricht der erste Weise dann,
Ohne meinem Blick zu weichen,
Doch den Zorn ich zügeln kann,
Ob des Wortes „Deinesgleichen“.

Innerlich zerreißt mein Geist,
Wünscht in Wut sich zu entleeren,
Doch mein Anstand mir verheißt,
Keine Tugend zu entbehren.

Darbend steh ich wartend nun,
Vor den Herren schweigend da,
Wage nicht den Schritt zu tun,
Mein Geheiß zu offenbar’n.

Dinge die mich hierher trieben,
Antwort die sich mir nicht gab.
Sittenlos sich zu verlieben,
War mein Fehler, wie man sagt.

Nun steh ich vor Philosophen,
Wartend auf ein wahres Wort,
Deren Weisheit sich in Strophen,
Reich von Lyrik in mich bohrt.

„Gingest Du einmal in Dich,
Fändest schnell Du einen Rat,
Denn ein jeder spricht für sich,
Nie für andre es vermag.“

„Und nun nehme unser Wort,
Carpe Diem in Dir auf.
Dann begib Dich an den Ort,
Deiner Zukunft und vertrau.“

31.01.05 by MJ
 

SuracI

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Nein, entschuldigen brauchst Du Dich nicht ;)

Mich hat nur interessiert, wie Du auf die Nacht kamst.
Was hälst Du sonst von dem Poem?
 



 
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