Club der Zwiebel-Esser
Seit ich im Club der Zwiebelesser,
geht's mir auf ganzer Linie besser;
Herrn Doktor Unwirsch's Wartezimmer,
betrete ich von jetzt an nimmer.
Das Frühstücksei ist längst mir schnuppe -
mein Tag beginnt mit Zwiebelsuppe,
in der ich Zwiebelbrot zergable,
dies löffelweise einwärts schnable.
Zum Mittagsmahl gibt's Zwiebelringe -
zwölf Stück ich gierig runterschlinge;
zwei Liter heiße Zwiebelbrühe
ertränkt den Haufen ohne Mühe.
Am Abend bringen Zwiebelschalen,
mit Gammelfleisch - hauchfein gemahlen -
unter gezielter Pfefferstreuung
die tageskrönende Erfreuung.
Ich bin der Zwiebelkost verfallen -
im Club werd' ich geschätzt von allen;
sollt' einer mich mal übersehn:
man riecht mein Kommen und mein Gehn.
Doch meiden mich die Nachbarsleute -
auch Uschi und drei weit're Bräute;
ich muss der Zwiebelei entsagen,
sonst wird es keine mit mir wagen.
So will ich mich denn gleich entscheiden -
zuvor noch drei Pfund Zwiebeln schneiden.
Im Fall des Falles gäb's noch Irmchen -
die schwärmt so sehr für Zwiebeltirmchen.