Crêpes Suzette

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raineru

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Crêpes Suzette

I.

Bei einem guten Essen war sich Jean Paul Hamilton schon oft mit Kassarin einig geworden. Heute ging es jedoch um mehr als Weltpolitik, aus dem Nebel heraus, zu manipulieren. Heute ging es um Alles was er in seinem Leben erreicht hatte.
Zu Hause in Montreal oder in Washington hätte dieses Treffen Aufsehen erregen können. La Paz war neutraler Boden, obwohl es bolivianische Schätze waren, die Heute verteilt wurden. Er war der CEO von "Counrty-Gold", des zweitgrößten Goldproduzenten der Welt und damit so etwas wie Gott. Jedenfalls in seinen Kreisen. Sein Vater, hatte ihm eine Weisheit ins Ohr geflüstert, die nie vergessen sollte.
"Zufriedenheit ist der erste Schritt Abwärts."

Das "Escoffier´s" schien ihm der geeignete Rahmen. Hier hatte er mit seiner Frau bei hervorragendem Service genauso gut gespeist, wie mit seinen diversen Begleiterinnen. Er war sich der Diskretion des Maitre, wie des gesamten Personals des "Radisson Plaza-La Paz" sicher.
Hamilton war fest entschlossen, sich Heute Abend, den besten Teil seines Lebens zu versüßen. Dieser Teil war sehr nah, wenn er das Sößlein richtig ansetzen würde. Er schaute in die Runde des Restaurants. Es waren nur wenige Gäste hier. Durch ein Fenster leuchteten die Gipfel des Illimani wie ein Klumpen Gold in der untergehenden Sonne über den Lichtern der Anden-Metropole. An den Wänden, gekonnte Toulouse Lautrec-Replikate und perfekte Imitate von Daum-Frères-Lampen. Niemand erwartete in Bolivien in 3600 Metern über allen Wassern, Handsigniertes Jugendstil-Dekor. Das Ambiente war durch seine Gegensätze einzigartig. Die Küche wäre den einen oder anderen Stern wert und von echter Kunst hatte er in seiner Villa in Montreal, mehr als genug.

Der Hauptgang war abserviert. Die Medaillons aus dem Rücken des Anden-Hirschkitzes waren, wie erwartet ein Genuss der Art, für den Hamilton mit seinem Lear-Jet auch mal "Nur so" nach La Paz kam. Da Kassarin keinen Käse mochte, hatte er für die, hier, überaus köstlichen Crêpes suzette plädiert. Während der Maitre das Dessert zelebrieren würde, war Gelegenheit zum Kern des Gesprächs zu kommen, nachdem sie bisher nur Erinnerungen über die alten Zeiten ausgetauscht hatten. Doch diese Erinnerungen mit Butter und Zucker bei kleiner Flamme zur richtigen Farbe zu bringen war die Voraussetzung für ein geniales Ergebnis.
Um die Stimmung Vladimir Michailowitsch Kassarins richtig einschätzen zu können, hatte er ihn während des Essens genau beobachtet. Er ertappte sich bei dem Gedanken, wie wenig Wasser der Russe doch brauchte, wenn er in die Wanne stieg. Ob da überhaupt noch Platz war, für Wasser?
Kassarin war hoher Kommissar der Behörde, die den Abbau von Metallen für die UdSSR regelte. Er hatte in seiner Heimat aufsehen erregt, als er sich bei den großen Streiks 1989 in Sibirien, auf die Seite der Bergarbeiter stellte und so den Funktionärscliquen eine empfindliche Schlappe beibrachte. Er war zwar im gleichen Alter wie Hamilton doch aus anderem Holz geschnitzt. Seine Arbeiterhände packten zu, wenn es etwas zu erreichen galt, und er war schlau. Hamilton wusste dass der Mann, trotz seines Gewichts, wie ein Moskito den Luftzug nutzte, um sich mit ihm aus der Gefahrenzone tragen zu lassen.

"Was gibt es Neues bei unseren sowjetischen Freunden? Man hört, der Genosse Gorbatschow hätte ein kleines Rädchen gedreht und dann noch eins", sagte Hamilton.
"Es wird Veränderungen in meinem Land geben, aber darüber sind Sie sicher informiert."
"Nach meinen Informationen stehen die Unabhängigkeitserklärungen von Estland, Lettland und Litauen kurz bevor. Ist man sicher, dass das gut geht?"
"Das ist richtig. Es ist der Beginn einer umfassenden Erneuerung der Sowjetunion"
"Tja, da muss man sehen, wo man bleibt. Nicht wahr, mein lieber Vladim?"
Eine Taktik Hamiltons war es, bei wichtigen Gesprächen einen "Störfaktor" mitlaufen zu lassen. So konnte er die Ablenkung als Grund für Missverständnisse benutzen. Heute kam ihm das Dessert für diesen Zweck sehr gelegen.

Der Maitre reagierte auf eine entsprechende Augenbewegung Hamiltons. Er war sofort am Tisch, während einer seiner bolivianischen Mitarbeiter den Flambierwagen für das Ritual präparierte. In schwarzer Weste, Fliege und einer Bistroschürze die so weiß wie der Schnee der Andengipfel war.
"Monsieur?"
"Als ich das letzte Mal hier war, hatten wir das gleiche Dessert, erinnern Sie sich?"
"Selbstverständlich Monsieur Hamilton." Sein charmanter Französischer Akzent war ein i-Tüpfelchen.
"Meine Begleiterin war begeistert und lässt mich fragen, ob sie uns den Trick für den besonderen Touch ihrer Crêpes verraten würden?"
"Eine außergewöhnlich zauberhafte Erscheinung, Ihre Begleiterin, wenn ich das sagen darf Monsieur Hamilton. Es ist mir eine Ehre, Ihnen das kleine Geheimnis zu überlassen. Ich zeige es ihnen beim Zubereiten, wenn ich darf." Mit stolz geschwellter Brust stakte der Maitre davon, um weitere Zutaten zu holen.
"Sie wissen wie das ist. In diesem Stadium einer, sagen wir mal –Neuorientierung-, werden Tortenstücke schon verteilt, obwohl der Kuchen noch gar nicht gebacken ist", sagte Kassarin, fingerte ein silbernes Zigarettenetui aus seiner Jacke, öffnete es und hielt es zu Hamilton.
"Nein danke. Nicht mehr." Hamilton verlagerte seine Sitzposition in dem er die Beine neben dem Tisch übereinander schlug und hatte jetzt Kassarin und den Flambierwagen im Blick. Er achtete darauf, dass seine Körperhaltung, genau wie die seines Partners, offenes Entgegenkommen signalisierte.
Der Russe steckte sich eine Marlboro zwischen seine schmalen Lippen. Beim unverwechselbaren Klang des goldenen Dupont-Feurzeugs in der Hand des Maitre, zwang sich Hamilton, daran zu denken, dass das Trinkgeld nicht zu hoch sein würde.
"Ich werde in jedem Fall, das ist jetzt schon sicher, bei einer Umgruppierung, einer Regierungsneubildung, selbstverständlich meinem Land zur Verfügung stehen."

II.
Die Männer richteten ihre Blicke auf den Mann mit dem schmalen Oberlippenbärtchen. Den Zeremonienmeister mit aller Kompetenz.
Der Maitre hatte begonnen.
In einer Kupferpfanne ließ er langsam, auf kleiner Flamme ein Stück Butter zerschmelzen. Dann rührte mit der Geste eines hohen Priesters Kristallzucker hinzu. Außerdem einen Zuckerwürfel, den er vorher, wegen des Aromas, auf vier Seiten an einer Orangenschale gerieben hatte.
"Das ist der erste wichtige Punkt Monsieur. Wenn der Zucker karamellisiert darf es nicht zu dunkel werden. Es soll den Glanz von Gold in einer Tropenacht haben."

Der Rest des Dôle glitt funkelnd in frisch gewechselte Gläser. Ein Kellner nahm die Pfeffermühle und das Salzfäßlein vom Tisch und wechselte den Aschenbecher, der im selben Moment auf dem Tisch stand, als die Marlboro Kassarins glimmte. Das einheimische Servicepersonal auf den besten Stand zu bringen, war eine der vielen gelungenen Leistungen des Maitre mit der amerikanischen Mutter aus dem Elsass.
"Trinken wir auf die Zukunft unserer Freundschaft." Hamilton nahm sein Glas und Kassarin das seine. Sanft verzauberte der Schweizer "Highländer" noch einmal die Gaumen.
"Warum sind wir hier?"
"Ihre Direktheit hat mir schon immer gefallen."
Es zischte in der Pfanne. Dampf stieg auf und Orangenaroma lag plötzlich in der Luft.
"Ein Glas, frisch gepresster Orangensaft und etwas Zitrone. Aber nur einen Tropfen oder zwei. Nun wird sich die Caramel auflösen und es wird sämig. Gleich werden wir wissen, welch wunderbares Aroma sich entwickelt hat. Er nahm die viereckige braune Flasche zu seiner Rechten und gab einen guten Schluck in das brodelnde Gemisch. Es wird auch Grand Manier genommen. Ich bevorzuge Cointreau. Der hat etwas leicht Bitteres und rundet besser ab. Ihre feinen Nasen wittern schon, dass da etwas ganz Besonderes auf Sie zukommt?" Das Aroma der Orange, das den Raum verzauberte, wurde intensiver, exotischer.
"Ich lasse nun die Sauce ein wenig reduzieren". Er verschwand, um die Crêpes, die in der Küche vorbereitet wurden, zu holen.
Einer seiner Mitarbeiter übernahm das Umrühren.

III.
Hamilton rückte seinen Stuhl näher zum Tisch und schob die Jugendstil-Tischlampe ein wenig auf die eine Seite, die Tischkerze und das Gesteck mit den gelben Rosen auf die andere Seite. Er beugte sich etwas vor, sprach jetzt leise.
"Es geht um ein gigantisches Projekt hier im Land. Ich habe sichere Informationen eines unserer Geologen, die alles bisher Dagewesene verblassen lassen. Der Mann ist noch vor Ort und stellt kein Problem dar. Es ist das größte Vorkommen das je entdeckt wurde. Wenn das, was ich bisher erfahren habe zutrifft, sprechen wir von ungefähr dreißig Millionen Unzen Gold, achthundert Millionen Unzen Silber und ungefähr zehntausend Tonnen Kupfer. Der Bruttowert der Vorkommen liegt nach meinen vorläufigen Berechnungen bei fünfundzwanzig Milliarden Dollar."
Kassarins Kinnlade war ein wenig nach unten verrutscht. Er war im Geschäft ein alter Hase und früher beim KGB. Was will er? Warum erzählt er das? Will er die USA an die Sowjetunion verkaufen? Dachte er.
"Die Investitionen werden sich auf lediglich zwei Milliarden einpendeln … Deshalb sind wir hier … Vladimir Michailowitsch … Deshalb."
Der Maitre kam mit einer Silberplatte, auf der die dünnen Pfannkuchen angerichtet waren, zurück.
"Wir haben nun eine herrlich geschmeidige Orangensauce." Mit gekonnten Handbewegungen legte er die Crepe nacheinander in die Sauce "Sie sollen sich ordentlich voll saugen ohne zu zerfallen. Und nun werden sie zu Vierteln zusammengelegt zu "Quarts de plaisir". Natürlich können sie die Stücke auch größer lassen. Dann müssen Sie nicht so viel teilen, n´est-ce pas?"
Er wendete die Teile immer wieder, übergoss sie mit der Sauce und ließ sie ein wenig köcheln.
"Wir sind beide im besten Alter und sollten uns darum kümmern, was die Zukunft bietet. Das Wissen um das Vorkommen sollte an die USA gehen. Das ist mein Job.
Doch genauso gut könnte Morgen einer Ihrer Geologen auf den gleichen Koordinaten unterwegs sein. Wenn er weiß, wo er graben muss, meine ich", sagte Hamilton und wedelte sich mit der flachen Hand den Duft der Crêpes in seine Nase. "Sie, mein lieber Vladimir entscheiden Heute, wer das süße Stück bekommt. Die Regierung wird jeden Vertrag unterschreiben. Die Kommas setzten wir. Da wird es keine Diskussionen geben. Zehn für die, die das Land regieren und neunzig für die, die das Know How mitbringen. Prozent, meine ich. Das alte Spiel. Da werden die Zinsen der Auslandsverschuldung angedeutet und schon ist das Papier unterzeichnet."
"Nun Monsieur, bitte ich höflich um Ihre Aufmerksamkeit", unterbrach der Maitre, während der einen kleinen Schöpflöffel zur Hand nahm. "Die klassische Art ist, die Crêpes mit Grand Manier zu flambieren und das ist das Detail das ich ein wenig verändert habe. Ich nehme einen guten Cognac, einen V.S.O.P. und erhitze ihn an der Flamme, bis er brennt. Die Pfanne mit den Crêpes und der Sauce halte ich ein wenig schief. Sehen sie. So!" er demonstrierte das Gesagte, "nun entsteht eine Stelle, die besonders heiß ist. Das entscheidet die Größe der Flamme die gleich empor steigen wird." Er hielt den silbernen Schöpfer hoch und der Cognac ergoss sich in einer blau brennenden Cascade über das Dessert. Sofort schoss eine gewaltige Stichflamme zur Decke, die sich dann schnell in kleine, züngelnde Flämmchen minimierte, Ein "AAAhh!" und "Whaohh!" raunte aus der Runde der Gäste und der Maitre wendete die Stücke ein weiters Mal im Feuer, bevor er sie noch brennend auf vorgewärmten Tellern servieren ließ.
"Bei dem letzten Teil der Handlung sollten sie darauf achten, dass sie sich nicht den Schnurrbart versenken. Wenn sie das zu Hause machen möchten… Guten Appetit", wünschte er und ließ die Herren ihre Köstlichkeit genießen. Später würde sich Hamilton daran erinnern, dass bei der letzten Bemerkung, die der Maitre sprach, der Französische Akzent fehlte.

IV.
Der Geschmack war wie erwartet ein Traum.
"Genau das", sagte Kassarin "was man sich als Abschluss vorstellt. Auch im Alter sollte man sie süßen Dinge ohne Reue genießen dürfen."
"So ist es mein lieber Vladimir. Und sehen wir es doch ganz objektiv." Hamilton wischte sich mit der Serviette etwas Sauce vom Mundwinkel. "Ich kann die Information ausschlachten und wir werden Morgen mit dem Abbau beginnen. Das heißt natürlich, die USA werden damit beginnen. Das war´s dann. Wenn jedoch Sie in der gegenwärtigen politischen Situation in Moskau mit einem Trumpf dieser Größenordnung im Ärmel arbeiten könnten, wäre das ein gewisser Vorteil. Oder sehen sie das nicht so?"
"Wie viel?"
"Sie haben mir in der Vergangenheit schon manchen Gefallen getan und ich habe Ihnen einige Male aus der Klemme geholfen. Das war selbstverständlich. Dafür hat man Freunde. Bei dieser Größenordnung bin ich allerdings nicht in der Lage, die Sache ohne einen angemessenen Preis zu bearbeiten. Man muss an seine Versorgung im Alter denken. Nicht war?"
"Wie viel?"
Die Crêpes waren gegessen und der Maitre persönlich räumte die leeren Teller ab.
"Monsieur sind zufrieden? Es ist kalt in La Paz. Möchten sie einen handwarmen Cognac oder etwas Klares, Fruchtiges aus dem Elsass? Dazu einen frischen bolivianischen Café, heiß und schwarz, wie … Sie wissen schon."
"Für mich eine Marille und den Café. Das ist eine gute Idee und für meinen Partner?" Hamilton schaute Kassarin fragend an. "Nachdem ich Russe bin, sollte ich eine Kartoffel bestellen aber ich werde mich der Marille anschließen." Alle lachten.
Der Maitre stellte die Jugendstil-Lampe wieder in die richtige Position auf dem Tisch, wie auch die Kerze und das kleine Gesteck mit den gelben Rosen. "Alles hat seinen Platz", sagte er und ging.

V.
"Im Augenblick", sagte Hamilton und schaute Kassarin fest in die graublauen Eisaugen, "ist es für mich nur von Bedeutung, dass auf Seiten der UdSSR ein Interesse besteht. Das ist das Wichtigste. Alles Weitere werden wir besprechen, wenn ich Genaueres in Erfahrung gebracht habe. Bitte betrachten Sie unsere Vereinbahrung als bindend. Sie wissen, dass sie auf mein Wort zählen können. Über die Summe werden wir uns sicher einigen. In jedem Fall dürfen sie, mein lieber Vladimir Michailowitsch, schon jetzt Ihre Position in Moskau, neu berechnen. Ich denke, dass sich unsere Freundschaft jetzt festigen wird. Denn, wenn die UdSSR in nächster Zukunft eventuell die Märkte ein wenig öffnet, sind weitere Geschäfte nicht auszuschließen. Das ist mein Standpunkt. Und nun lassen Sie uns über was anderes reden."
Der Café und die Schnäpse wurden serviert und Vladimir Michailowitsch Kassarin und Joan Paul Hamilton unterhielten sich noch eine Weile über vergangene Zeiten. Hamilton wollte, als er die Rechnung unterschrieb, nach dem Namen des Maitre fragen, um ihm beim nächsten Mal mit seinem Namen ansprechen zu können. Er vergaß es jedoch. Doch hätte er gefragt so wäre ihm der Name Paul Jefferson genannt worden. Als alle Gäste gegangen waren machte Maitre Paul Jefferson, der in Collmar im Elsass geboren wurde und in der Auberge d´Ill in Illhäusern bei den Brüdern Häberlin als zweiter Oberkellner gearbeitet hatte, nicht alle Lichter aus, bevor er das winzige Mikrofon aus der Jugendstil-Lampe an Hamiltons Tisch genommen hatte.
Dort, in der ehrwürdigen drei Sterne Ikone hatten ihn zum ersten Mal zwei Herren vom CIA angesprochen, um ihn für einen Nebenjob zu gewinnen.
 

Fleur de Sol

Mitglied
Aus 9 macht 6 1/2

Tja lieber Autor, das hat man nun davon, von mir gelesen zu werden. :D
Offensichtlich ist, dass das "System" nicht widerspiegelt, wie famos und somit grandios gelungen ich Deine Geschichte finde. Leider, leider ist mein WERT nicht mehr wert. Sorry für meine Ignoranz! Aber:

[blue]Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.
Jean Cocteau[/blue]

So wird aus meiner (ich gebe zu) anonymen 9 leider nur eine 6 1/2!
Gefesselt von der ersten Zeile an, habe ich gelesen, wirklich gern gelesen, geschmunzelt und Gott sei Dank ;) nicht zu früh herausgefunden wo der Hase lang hoppelt, ...
... lediglich das Ende braucht nicht diese Ausführlickeit. Das Mikro hätte mir als Andeutung völlig ausgereicht; dann hätte ich eine 10 gewählt. Doch wären wir wahrscheinlich bei 6 3/4 gelandet, ... dafür hast Du eine neue Fanin gewonnen.

Liebe sonntägliche Grüße
Fleur
 
U

USch

Gast
Hallo raineru,

spannende, gut geschriebene Geschichte. Doch es wimmelt leider von Fehlern wie Groß-Kleinschreibung und Interpunktion. Hier nur drei Beispiele (Korrekturen in blau):
Schätze waren, die [blue]heute [/blue]verteilt wurden. Er war der CEO von "Counrty-Gold", des zweitgrößten Goldproduzenten der Welt und damit so etwas wie Gott. Jedenfalls in seinen Kreisen. Sein Vater, hatte ihm eine Weisheit ins Ohr geflüstert, [blue]die er nie [/blue]vergessen sollte.

Niemand erwartete in Bolivien in 3600 Metern über allen Wassern, [blue]handsigniertes [/blue]Jugendstil-Dekor.

...echter Kunst hatte er in seiner Villa in [blue]Montreal mehr[/blue] als genug.
Ich würde dir empfehlen, den Text daraufhin noch einmal gründlich zu überarbeiten. Habe jetzt nicht die Zeit alle Fehler zu korrigieren, da ich morgen verreise.

LG Uwe
 

raineru

Mitglied
Crêpes Suzette

I.

Bei einem guten Essen war sich Jean Paul Hamilton schon oft mit Kassarin einig geworden. Heute ging es jedoch um mehr als Weltpolitik, aus dem Nebel heraus, zu manipulieren. Heute ging es um Alles was er in seinem Leben erreicht hatte.
Zu Hause in Montreal oder in Washington hätte dieses Treffen Aufsehen erregen können. La Paz war neutraler Boden, obwohl es bolivianische Schätze waren, die heute verteilt wurden. Er war der CEO von "Country-Gold", des zweitgrößten Goldproduzenten der Welt und damit so etwas wie Gott. Jedenfalls in seinen Kreisen. Sein Vater, hatte ihm eine Weisheit ins Ohr geflüstert, die er nie vergessen sollte.
"Zufriedenheit ist der erste Schritt Abwärts."

Das "Escoffier´s" schien ihm der geeignete Rahmen. Hier hatte er mit seiner Frau bei hervorragendem Service genauso gut gespeist, wie mit seinen diversen Begleiterinnen. Er war sich der Diskretion des Maître, wie des gesamten Personals des "Radisson Plaza-La Paz" sicher.
Hamilton war fest entschlossen, sich Heute Abend, den besten Teil seines Lebens zu versüßen. Dieser Teil war sehr nah, wenn er das Sößlein richtig ansetzen würde. Er schaute in die Runde des Restaurants. Es waren nur wenige Gäste hier. Durch ein Fenster leuchteten die Gipfel des Illimani wie ein Klumpen Gold in der untergehenden Sonne über den Lichtern der Anden-Metropole. An den Wänden, gekonnte Toulouse Lautrec-Replikate und perfekte Imitate von Daum-Frères-Lampen. Niemand erwartete in Bolivien in 3600 Metern über allen Wassern, handsigniertes Jugendstil-Dekor. Das Ambiente war durch seine Gegensätze einzigartig. Die Küche wäre den einen oder anderen Stern wert und von echter Kunst hatte er in seiner Villa in Montreal mehr als genug.

Der Hauptgang war abserviert. Die Medaillons aus dem Rücken des Anden-Hirschkitzes waren, wie erwartet ein Genuss der Art, für den Hamilton mit seinem Lear-Jet auch mal "Nur so" nach La Paz kam. Da Kassarin keinen Käse mochte, hatte er für die, hier, überaus köstlichen Crêpes Suzette plädiert. Während der Maître das Dessert zelebrieren würde, war Gelegenheit zum Kern des Gesprächs zu kommen, nachdem sie bisher nur Erinnerungen über die alten Zeiten ausgetauscht hatten. Doch diese Erinnerungen mit Butter und Zucker bei kleiner Flamme zur richtigen Farbe zu bringen war die Voraussetzung für ein geniales Ergebnis.
Um die Stimmung Vladimir Michailowitsch Kassarins richtig einschätzen zu können, hatte er ihn während des Essens genau beobachtet. Er ertappte sich bei dem Gedanken, wie wenig Wasser der Russe doch brauchte, wenn er in die Wanne stieg. Ob da überhaupt noch Platz war, für Wasser?
Kassarin war hoher Kommissar der Behörde, die den Abbau von Metallen für die UdSSR regelte. Er hatte in seiner Heimat Aufsehen erregt, als er sich bei den großen Streiks 1989 in Sibirien, auf die Seite der Bergarbeiter stellte und so den Funktionärscliquen eine empfindliche Schlappe beibrachte. Er war zwar im gleichen Alter wie Hamilton doch aus anderem Holz geschnitzt. Seine Arbeiterhände packten zu, wenn es etwas zu erreichen galt, und er war schlau. Hamilton wusste dass der Mann, trotz seines Gewichts, wie ein Moskito den Luftzug nutzte, um sich mit ihm aus der Gefahrenzone tragen zu lassen.

"Was gibt es Neues bei unseren sowjetischen Freunden? Man hört, der Genosse Gorbatschow hätte ein kleines Rädchen gedreht und dann noch eins", sagte Hamilton.
"Es wird Veränderungen in meinem Land geben, aber darüber sind Sie sicher informiert."
"Nach meinen Informationen stehen die Unabhängigkeitserklärungen von Estland, Lettland und Litauen kurz bevor. Ist man sicher, dass das gut geht?"
"Das ist richtig. Es ist der Beginn einer umfassenden Erneuerung der Sowjetunion"
"Tja, da muss man sehen, wo man bleibt. Nicht wahr, mein lieber Vladim?"
Eine Taktik Hamiltons war es, bei wichtigen Gesprächen einen "Störfaktor" mitlaufen zu lassen. So konnte er die Ablenkung als Grund für Missverständnisse benutzen. Heute kam ihm das Dessert für diesen Zweck sehr gelegen.

Der Maître reagierte auf eine entsprechende Augenbewegung Hamiltons. Er war sofort am Tisch, während einer seiner bolivianischen Mitarbeiter den Flambier Wagen für das Ritual präparierte. In schwarzer Weste, Fliege und einer Bistroschürze die so weiß wie der Schnee der Andengipfel war.
"Monsieur?"
"Als ich das letzte Mal hier war, hatten wir das gleiche Dessert, erinnern Sie sich?"
"Selbstverständlich Monsieur Hamilton." Sein charmanter Französischer Akzent war ein i-Tüpfelchen.
"Meine Begleiterin war begeistert und lässt mich fragen, ob sie uns den Trick für den besonderen Touch ihrer Crêpes verraten würden?"
"Eine außergewöhnlich zauberhafte Erscheinung, Ihre Begleiterin, wenn ich das sagen darf Monsieur Hamilton. Es ist mir eine Ehre, Ihnen das kleine Geheimnis zu überlassen. Ich zeige es ihnen beim Zubereiten, wenn ich darf." Mit stolz geschwellter Brust stakte der Maître davon, um weitere Zutaten zu holen.
"Sie wissen wie das ist. In diesem Stadium einer, sagen wir mal –Neuorientierung-, werden Tortenstücke schon verteilt, obwohl der Kuchen noch gar nicht gebacken ist", sagte Kassarin, fingerte ein silbernes Zigarettenetui aus seiner Jacke, öffnete es und hielt es zu Hamilton.
"Nein danke. Nicht mehr." Hamilton verlagerte seine Sitzposition in dem er die Beine neben dem Tisch übereinander schlug und hatte jetzt Kassarin und den Flambier Wagen im Blick. Er achtete darauf, dass seine Körperhaltung, genau wie die seines Partners, offenes Entgegenkommen signalisierte.
Der Russe steckte sich eine Marlboro zwischen seine schmalen Lippen. Beim unverwechselbaren Klang des goldenen Dupont-Feuerzeugs in der Hand des Maître, zwang sich Hamilton, daran zu denken, dass das Trinkgeld nicht zu hoch sein würde.
"Ich werde in jedem Fall, das ist jetzt schon sicher, bei einer Umgruppierung, einer Regierungsneubildung, selbstverständlich meinem Land zur Verfügung stehen."

II.
Die Männer richteten ihre Blicke auf den Mann mit dem schmalen Oberlippenbärtchen. Den Zeremonienmeister mit aller Kompetenz.
Der Maître hatte begonnen.
In einer Kupferpfanne ließ er langsam, auf kleiner Flamme ein Stück Butter zerschmelzen. Dann rührte mit der Geste eines hohen Priesters Kristallzucker hinzu. Außerdem einen Zuckerwürfel, den er vorher, wegen des Aromas, auf vier Seiten an einer Orangenschale gerieben hatte.
"Das ist der erste wichtige Punkt Monsieur. Wenn der Zucker karamellisiert darf es nicht zu dunkel werden. Es soll den Glanz von Gold in einer Tropenacht haben."

Der Rest des Dôle glitt funkelnd in frisch gewechselte Gläser. Ein Kellner nahm die Pfeffermühle und das Salzfässlein vom Tisch und wechselte den Aschenbecher, der im selben Moment auf dem Tisch stand, als die Marlboro Kassarins glimmte. Das einheimische Servicepersonal auf den besten Stand zu bringen, war eine der vielen gelungenen Leistungen des Maître mit der amerikanischen Mutter aus dem Elsass.
"Trinken wir auf die Zukunft unserer Freundschaft." Hamilton nahm sein Glas und Kassarin das seine. Sanft verzauberte der Schweizer "Highländer" noch einmal die Gaumen.
"Warum sind wir hier?"
"Ihre Direktheit hat mir schon immer gefallen."
Es zischte in der Pfanne. Dampf stieg auf und Orangenaroma lag plötzlich in der Luft.
"Ein Glas, frisch gepresster Orangensaft und etwas Zitrone. Aber nur einen Tropfen oder zwei. Nun wird sich der Karamell auflösen und es wird sämig. Gleich werden wir wissen, welch wunderbares Aroma sich entwickelt hat. Er nahm die viereckige braune Flasche zu seiner Rechten und gab einen guten Schluck in das brodelnde Gemisch. Es wird auch Grand Manier genommen. Ich bevorzuge Cointreau. Der hat etwas leicht Bitteres und rundet besser ab. Ihre feinen Nasen wittern schon, dass da etwas ganz Besonderes auf Sie zukommt?" Das Aroma der Orange, das den Raum verzauberte, wurde intensiver, exotischer.
"Ich lasse nun die Sauce ein wenig reduzieren". Er verschwand, um die Crêpes, die in der Küche vorbereitet wurden, zu holen.
Einer seiner Mitarbeiter übernahm das Umrühren.

III.
Hamilton rückte seinen Stuhl näher zum Tisch und schob die Jugendstil-Tischlampe ein wenig auf die eine Seite, die Tischkerze und das Gesteck mit den gelben Rosen auf die andere Seite. Er beugte sich etwas vor, sprach jetzt leise.
"Es geht um ein gigantisches Projekt hier im Land. Ich habe sichere Informationen eines unserer Geologen, die alles bisher Dagewesene verblassen lassen. Der Mann ist noch vor Ort und stellt kein Problem dar. Es ist das größte Vorkommen das je entdeckt wurde. Wenn das, was ich bisher erfahren habe zutrifft, sprechen wir von ungefähr dreißig Millionen Unzen Gold, achthundert Millionen Unzen Silber und ungefähr zehntausend Tonnen Kupfer. Der Bruttowert der Vorkommen liegt nach meinen vorläufigen Berechnungen bei fünfundzwanzig Milliarden Dollar."
Kassarins Kinnlade war ein wenig nach unten verrutscht. Er war im Geschäft ein alter Hase und früher beim KGB. Was will er? Warum erzählt er das? Will er die USA an die Sowjetunion verkaufen? Dachte er.
"Die Investitionen werden sich auf lediglich zwei Milliarden einpendeln … Deshalb sind wir hier … Vladimir Michailowitsch … Deshalb."
Der Maître kam mit einer Silberplatte, auf der die dünnen Pfannkuchen angerichtet waren, zurück.
"Wir haben nun eine herrlich geschmeidige Orangensauce." Mit gekonnten Handbewegungen legte er die Crêpes nacheinander in die Sauce "Sie sollen sich ordentlich voll saugen ohne zu zerfallen. Und nun werden sie zu Vierteln zusammengelegt zu "Quarts de plaisir". Natürlich können sie die Stücke auch größer lassen. Dann müssen Sie nicht so viel teilen, n´est-ce pas?"
Er wendete die Teile immer wieder, übergoss sie mit der Sauce und ließ sie ein wenig köcheln.
"Wir sind beide im besten Alter und sollten uns darum kümmern, was die Zukunft bietet. Das Wissen um das Vorkommen sollte an die USA gehen. Das ist mein Job.
Doch genauso gut könnte Morgen einer Ihrer Geologen auf den gleichen Koordinaten unterwegs sein. Wenn er weiß, wo er graben muss, meine ich", sagte Hamilton und wedelte sich mit der flachen Hand den Duft der Crêpes in seine Nase. "Sie, mein lieber Vladimir entscheiden Heute, wer das süße Stück bekommt. Die Regierung wird jeden Vertrag unterschreiben. Die Kommas setzten wir. Da wird es keine Diskussionen geben. Zehn für die, die das Land regieren und neunzig für die, die das Know How mitbringen. Prozent, meine ich. Das alte Spiel. Da werden die Zinsen der Auslandsverschuldung angedeutet und schon ist das Papier unterzeichnet."
"Nun Monsieur, bitte ich höflich um Ihre Aufmerksamkeit", unterbrach der Maître, während der einen kleinen Schöpflöffel zur Hand nahm. "Die klassische Art ist, die Crêpes mit Grand Manier zu flambieren und das ist das Detail das ich ein wenig verändert habe. Ich nehme einen guten Cognac, einen V.S.O.P. und erhitze ihn an der Flamme, bis er brennt. Die Pfanne mit den Crêpes und der Sauce halte ich ein wenig schief. Sehen sie. So!" er demonstrierte das Gesagte, "nun entsteht eine Stelle, die besonders heiß ist. Das entscheidet die Größe der Flamme die gleich empor steigen wird." Er hielt den silbernen Schöpfer hoch und der Cognac ergoss sich in einer blau brennenden Kaskade über das Dessert. Sofort schoss eine gewaltige Stichflamme zur Decke, die sich dann schnell in kleine, züngelnde Flämmchen minimierte, Ein "AAAhh!" und "Whaohh!" raunte aus der Runde der Gäste und der Maître wendete die Stücke ein weiteres Mal im Feuer, bevor er sie noch brennend auf vorgewärmten Tellern servieren ließ.
"Bei dem letzten Teil der Handlung sollten sie darauf achten, dass sie sich nicht den Schnurrbart versenken. Wenn sie das zu Hause machen möchten… Guten Appetit", wünschte er und ließ die Herren ihre Köstlichkeit genießen. Später würde sich Hamilton daran erinnern, dass bei der letzten Bemerkung, die der Maître sprach, der Französische Akzent fehlte.

IV.
Der Geschmack war wie erwartet ein Traum.
"Genau das", sagte Kassarin "was man sich als Abschluss vorstellt. Auch im Alter sollte man sie süßen Dinge ohne Reue genießen dürfen."
"So ist es mein lieber Vladimir. Und sehen wir es doch ganz objektiv." Hamilton wischte sich mit der Serviette etwas Sauce vom Mundwinkel. "Ich kann die Information ausschlachten und wir werden Morgen mit dem Abbau beginnen. Das heißt natürlich, die USA werden damit beginnen. Das war´s dann. Wenn jedoch Sie in der gegenwärtigen politischen Situation in Moskau mit einem Trumpf dieser Größenordnung im Ärmel arbeiten könnten, wäre das ein gewisser Vorteil. Oder sehen sie das nicht so?"
"Wie viel?"
"Sie haben mir in der Vergangenheit schon manchen Gefallen getan und ich habe Ihnen einige Male aus der Klemme geholfen. Das war selbstverständlich. Dafür hat man Freunde. Bei dieser Größenordnung bin ich allerdings nicht in der Lage, die Sache ohne einen angemessenen Preis zu bearbeiten. Man muss an seine Versorgung im Alter denken. Nicht wahr?"
"Wie viel?"
Die Crêpes waren gegessen und der Maître persönlich räumte die leeren Teller ab.
"Monsieur sind zufrieden? Es ist kalt in La Paz. Möchten sie einen handwarmen Cognac oder etwas Klares, Fruchtiges aus dem Elsass? Dazu einen frischen bolivianischen Café, heiß und schwarz, wie … Sie wissen schon."
"Für mich eine Marille und den Café. Das ist eine gute Idee und für meinen Partner?" Hamilton schaute Kassarin fragend an. "Nachdem ich Russe bin, sollte ich eine Kartoffel bestellen aber ich werde mich der Marille anschließen." Alle lachten.
Der Maître stellte die Jugendstil-Lampe wieder in die richtige Position auf dem Tisch, wie auch die Kerze und das kleine Gesteck mit den gelben Rosen. "Alles hat seinen Platz", sagte er und ging.

V.
"Im Augenblick", sagte Hamilton und schaute Kassarin fest in die graublauen Eis Augen, "ist es für mich nur von Bedeutung, dass auf Seiten der UdSSR ein Interesse besteht. Das ist das Wichtigste. Alles Weitere werden wir besprechen, wenn ich Genaueres in Erfahrung gebracht habe. Bitte betrachten Sie unsere Vereinbarung als bindend. Sie wissen, dass sie auf mein Wort zählen können. Über die Summe werden wir uns sicher einigen. In jedem Fall dürfen sie, mein lieber Vladimir Michailowitsch, schon jetzt Ihre Position in Moskau, neu berechnen. Ich denke, dass sich unsere Freundschaft jetzt festigen wird. Denn, wenn die UdSSR in nächster Zukunft eventuell die Märkte ein wenig öffnet, sind weitere Geschäfte nicht auszuschließen. Das ist mein Standpunkt. Und nun lassen Sie uns über was anderes reden."
Der Café und die Schnäpse wurden serviert und Vladimir Michailowitsch Kassarin und Joan Paul Hamilton unterhielten sich noch eine Weile über vergangene Zeiten. Hamilton wollte, als er die Rechnung unterschrieb, nach dem Namen des Maître fragen, um ihm beim nächsten Mal mit seinem Namen ansprechen zu können. Er vergaß es jedoch. Doch hätte er gefragt so wäre ihm der Name Paul Jefferson genannt worden. Als alle Gäste gegangen waren machte Maître Paul Jefferson, der in Colmar im Elsass geboren wurde und in der Auberge d´Ill in Illhäusern bei den Brüdern Häberlin als zweiter Oberkellner gearbeitet hatte, nicht alle Lichter aus, bevor er das winzige Mikrofon aus der Jugendstil-Lampe an Hamiltons Tisch genommen hatte.
Dort, in der ehrwürdigen drei Sterne Ikone hatten ihn zum ersten Mal zwei Herren vom CIA angesprochen, um ihn für einen Nebenjob zu gewinnen.
 

raineru

Mitglied
Hallo USch,

danke für deine Mühe und die Beurteilung.
Ein paar Böcke habe ich gefunden.
Ein paar werde ich übersehen haben.
Es ist auch etwas aufwendig, die französischen
Zeichen zu verwenden. Oder gibt es da irgendwo eine
Schnellmethode?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Sachen
eh keine Chance haben, also so kann auch mal ein Komma
falsch sitzen.

gute Reise

raineru
 

Fleur de Sol

Mitglied
Ups

Wie - keine Chance, bist Du verrückt (Ups)? Nein, nein so geht das nicht, so darfst Du nicht denken. Alles hat seine Zeit und diese Geschichte hat es jetzt verdient.
Komma hin oder her ..., Textarbeit bleibt ja immer zu tun, ... auch in diesem Fall, klar, aber letztlich für mich Kleinkram.
(Nicht's für ungut USch - bezieht sich nicht auf Deinen Einwand!)

Ich drücke Dir beide Daumen, reineru, ... und die Zehen, wenn es nur hilft!!!

;) Fleur
 

raineru

Mitglied
danke für die Stütze,

realmente jedoch sind meine Sachen bei sehr
vielen Wettbewerben (1.Preis : Dauerkarte für´s Neckarufer
oder 10 000.- Euro)nicht berücksichtigt worden.

Deshalb mache ich natürlich weiter, aber mir keine Hoffnungen.
Ich bin glücklich, dass hier in der LL eine Reaktion kommt.
Von Leuten die sich auskennen.
Das baut auf.
Denn All die lieben Freunde und deren Bekannte (Muss-Leser) sind letztlich keine Wertung.
Und Hanibal Lektor nimmt so etwas gar nicht in die spitzen Finger, weil es unangeforderte Manuskripte sind.

wie im richtigen Leben halt

bis dann

raineru
 
U

USch

Gast
Hallo raineru,
lass´den Pessimismus sein. Das bringt nichts. Ich finde du hast Potential. Und du wirst viel gelesen. Doch wichtig ist es, dass du dich auch mit anderen Texten befasst. Die ll lebt vom Geben und Nehmen und du kannst dabei auch viel lernen.

LG Uwe
 



 
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