DIE TREPPE MIT SIEBEN KERZEN

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simonzavelev

Mitglied
Ich sitz in einer dunklen Todeszelle,
Der Tag des Abschieds ist mir jedoch nicht bekannt;
Ich weiß: aus dieser Zelle werd ich flüchten,
Durch eine lange Treppe in das weite, schöne Land,
Das süße Land, Oase meiner Träume,
Nur ein paar Schritte und dann bin ich schon befreit,
Doch wenn ich den Moment des Glücks versäume,
Erwarten mich nur Schmerzen, Qual und Leid.
Ich sitze hier auf der eisig kalten Erde,
Bekomme kaum Nahrung, Licht und Luft;
Doch Folgendes ich Euch gestehen werde:
In dieser Finsternis entdeck' ich edlen Duft;
Genieße ich den Hunger und die Schmerzen,
Weil meine Rettung unvermeidbar ist,
Dort auf der langen Treppe stehen Kerzen,
Da unten, wo ein kleines Bächlein fließt.
Der Tag des Abschieds wird sich sehr verspäten,
Jetzt kann vom Abschied nicht die Rede sein;
Bald kann ich meinen Rettungsweg antreten,
Den langen Weg zurück zum Sonnenschein.
Ich habe keine Angst mich zu verlaufen,
Denn meine Richtung weiß ich sehr exakt;
Ich kann mir auch keine Karte kaufen,
Ich komm ja nackt aus einem Todestrakt.
Macht Tore auf, ich komm schon bald nach Hause,
Zurück zu meinen alten sieben Sachen;
Vergebt mir, Freunde, dass ich lange weg war,
Das werd ich möglichst schnell wiedergutmachen..!



P.S. ... Stairway with candles,
I've been suff'ring for so long
I will find the right way home
If you make me strong...
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Herzlich willkommen in der Leselupe.
Es ist kein einfaches Gedicht und es steht im Kontrast zwischen Inhalt und Form. Es führt in einem Kreis durch Dunkles und in die Hoffnung, wenn sie vielleicht auch nur ein Gedanke ist.

Viele Grüße von Bernd
 
E

El Lobo

Gast
ciao,

ein Bild über Höhen und Tiefen hinaus zum Licht gezeichnet, gefällt mir, LG El Lobo
 



 
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