Dämme müssen brechen

Rhea_Gift

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Dämme müssen brechen

In alter Zeit schwer verletzt
Träume wie Schäume leicht zerfetzt
Die Maske von unsichtbaren Tränen benetzt –

Denn der Damm hält.

Tief sitzt der Pfeil im Herz
Hoch steigt der bohrende Schmerz
Ausdruck: nur spottender Scherz –

Der Damm hält.

Phantomtränen lassen nicht spüren
Wie sie im Schmerze rühren und rühren
Bis sie mir die Kehle zuschnüren –

Denn der Damm hält.

Wut im Hinterhalt lauert
Weg zur Gleichgültigkeit vermauert
Das Unerreichte: meist bedauert –

Der Damm hält.

Komm, noch einmal treffe mich
Wütend schrei ich: „Ich hasse Dich!“
Schlage Dir weinend ins Gesicht –

Und so endlich verlaß‘ ich Dich
Endlich für immer gleichgültig –

Denn wenn der Damm tatsächlich bricht,
Versprüht die Gicht
Bis ihr letztes Funkeln im Meer verlischt.
 



 
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