Darf’s ein bißchen mehr Angst sein?

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ibini

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Da war also die Angst vor uns doch nicht groß genug! Oder die anderen haben nicht verstanden, daß sie Angst vor uns zu haben haben. Vielleicht ein Sprachproblem? Egal! Jetzt gilt es, nicht der eigenen Dummheit (ein besserer Ausdruck für Unaufmerksamkeit fällt mir im Augenblick nicht ein) nachzutrauern, sondern erst einmal einen Schuldigen zu suchen.

Ich schlage dafür einen Ersatzspieler vor. Denn das fällt am wenigsten ins Gewicht. Und auf. Außerdem ist ihm Publicity en gros sicher. Unerwartet. Das fördert seinen Bekanntheitsgrad und damit seine Position bei Gehaltsverhandlungen. Natürlich käme auch ein Funktionär in Frage. Das könnte allerdings schnell zu parteipolitischen Kontroversen führen. Aber, da fällt mir ein: Wie wäre es mit dem Effenberg? Gewissermaßen als Nachwehe? Für einen kleinen sechsstelligen Obolus läßt er sicher mit sich reden. Und klingt es nicht logisch: Weil er, Effi, vor einiger Zeit einen Elfer verschossen hat, konnten wir heute nicht gewinnen. Wer das nicht versteht, der … na ja!

Das Problem wäre also vom Tisch. Nun geht es um die Taktik für das nächste Spiel. Nachdem der Buhmann gefunden worden ist, dürfte das nicht schwierig sein. Ich meine, die Angstmasche ist ja gar nicht so schlecht. Wir sollten sie deshalb noch einmal versuchen. Dabei den Janker immer in den Vordergrund schieben. Gelänge es, unsere Mannschaft als Jankerei zu verkaufen, könnten wir gar nicht mehr verlieren. Denn Japans Mädchen würden schon dafür sorgen, daß wir die größten haben äh sind. Warum sich also Sorgen machen?

Bei dieser Vorbereitung und Form könnten wir eigentlich gleich nach Hause fahren. Haben die anderen doch keine Chance. Aber lassen wir sie ruhig zeigen, was wir nicht können. Wenn sie unbedingt wollen. Schließlich sind wir keine Spielverderber!
 

mc poetry

Mitglied
hallo ibini,

hast du dich schonmal als zeitungskolumnistin
versucht? solltest du echt mal machen, aber
natuerlich nur bei einer erstklassigen zeitschrift, sonst versteht man dich nicht.

beim fussball ueberlege ich mir immer, was fuer ein
drehbuch dahintersteckt. "das leverkusen-drama" war
eindeutig ein europäischer film, konsequent grausam bis
zum ende und kein happy-end.

dagegen wird bei tuerkei-spielen seit jahren schon dassebe
erfolgskonzept verfolgt: die tuerken bringen sich durch
unvermoegen und disziplinlosigkeit kurz vor schluss um
den verdienten lohn. "wenn man kein glueck hat, kommt auch
noch pech dazu" und der schiedsrichter verlegt den tatort
in den strafraum. was diesmal gefehlt hat waren
klaeglich vergebene torchancen. dafuer gab es gleich zwei
rote karten.

mal sehen, was heute so passiert, ich schaue gleich
wieder in den life-ticker.

viele grueße, michael
 

ibini

Mitglied
Hallo michael,

jetzt lach nicht! Aber meine Kommentare zu der Fußballerei sind eigentlich nur aus einer momentanen Laune heraus entstanden! Meine Kenntnisse auf diesem Gebiet würde ich unter Allgemeinbildung einordnen, beschränken sie sich doch auf das, was man halt so mitkriegt. Ansonsten ist mir ziemlich schnuppe, wer wann was gewinnt. Im Vergleich zwischen dem Glücklicheren und dem Besseren würde ich allerdings den Besseren vorziehen.

Mit Gruß
ibini
 

mc poetry

Mitglied
hallo ibini,

ich lache doch, ganz unweigerlich.
ich verfolge das auch mit der noetigen
ironischen distanz. im moment herrscht
gerade konfusion im schwedischen strafraum..

der selbsternannte bildungsdefinator schwanitz
raeumt nur gebildeten leuten ein sich mit
fußball bzw. allg. sport auskennen zu duerfen.

das ist gut fuer uns, aber denn anderen bleibt ja
dann gar nichts mehr außer vielleicht saufen, kosmetik
etc.

viele grueße, michael
 

ibini

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Hallo michael,

solange es mich nicht tangiert, kann einer von mir aus machen, was er will. Und Leute, die andere nach ihrem Tun oder Nichttun taxieren, gibt es in allen Lebensbereichen. Erklär mal jemandem, Du trinkst keinen Alkohol, sondern nur Milch! Mit den Kommentaren könnte man Seiten füllen! Das kann Dir aber auch passieren, wenn Du keine Heringe magst. Laß also demjenigen seine Freude, vielleicht ist es seine einzige. Dein selbsternannter Bildungsdefinator ist da nicht ausgenommen. Ansonsten wäre vielleicht sein ganzes Selbstwertgefühl im Eimer.

Mit Gruß
ibini
 

mc poetry

Mitglied
hallo ibini,

ja, was jemand fuer vorlieben hat, ist
mir auch total unerheblich. wenn jemand aber zb
fuer astrologie empfaenglich ist, ist das schon nicht mehr so einfach; neige ich schon dazu mich einzumischen, auch wenn's anstrengend ist..

grundsaetzlich bin ich da hin und hergerissen:
manchmal bewundere
ich die genuegsamkeit einfacher menschen in
ihrem mikrokosmos. oft jedoch, zb wenn man manchen leuten in der u-bahn zuhoert (oder zuhoeren muss, was einen doch ein wenig tangiert), muss man sich schon ueber die
eindimensionalitaet einiger leute wundern.

und das laesst sich gerade am dogmatischen ueberzeugtsein vom eigenen standpunkt festmachen. ich denker, je kleiner
das eigene universum, umso weniger wirdselbiges in frage
gestellt. dies ist natuerlich auf
metaebene ein ebenso dogmatischer standpunkt und man erhaelt bald eine "seltsame schleife",wie douglas hofstadter sagen wuerde.

also, es bleibt ungewissheit und das ist gut so.

viele grueße, michael
 

ibini

Mitglied
Hallo michael,

ob Astronomie, Astrologie oder dergleichen, was spricht dagegen, zu versuchen mitzureden, wenn man an dem jeweiligen Thema interessiert ist? Denn in dem Moment tangiert einen doch die Sache irgendwie! Vielleicht ist „einmischen“ in diesem Zusammenhang nicht der richtige Begriff. „Einschalten“ oder „mitmischen“ zum Beispiel hört sich da schon etwas gedämpfter an, meine ich jedenfalls.

Inwieweit mehr oder weniger physische oder psychische Genügsamkeit besser ist, kann jeder wohl nur für sich entscheiden. Jemand, der Maikäfer sammelt, kann mit seinem Leben zufriedener, insgesamt menschlicher sein als einer, der glaubt, Einstein widerlegen zu müssen. Und worauf kommt es für den einzelnen bei der Endabrechnung mehr an? Daß er selbst mit seinem Leben zufrieden war oder eine anonyme Gesellschaft? Natürlich hast Du mit dem, was Du „Eindimensionalität“ nennst, recht. Manche – bescheiden ausgedrückt – sind da wirklich zu bewundern. In bestimmten Augenblicken vielleicht aber auch ein bißchen zu beneiden, wenn das auch niemand gerne zugeben würde. Wenn Du sagst, je kleiner das eigene Universum, um so weniger wird es in Frage gestellt, so stimmt das. Allerdings sagt diese These zum Beispiel nichts über die Lebensqualität aus. Nimm einen Alzheimerpatienten. Er lebt oft in einer extrem kleinen Welt, aber er ist darin, in seiner Welt, die gleichzeitig sein Universum ist, glücklich!

Ich will damit hier weder für das eine noch das andere sprechen. Mir geht es im wesentlichen darum, deutlich zu machen, daß man mit allen Beurteilungen äußerst vorsichtig sein sollte. Denn es bleibt wirklich viel Ungewißheit. Und das wird sich auch kaum ändern, solange wir uns in dieser Welt bewegen.

Mit Gruß
ibini
 

mc poetry

Mitglied
hallo ibini,

ja, du hast prinzipiell schon recht:
jeder darf und soll selbst sehen, was ihn
gluecklich macht. nur sind einfach gestrickte
leute oft auch bornierter und weniger tolerant.

dass wir wenig wissen ist gut so, aber man muss
sich erst ein wenig umsehen, um das zu wissen..

vielleivht lassen wir es dabei bei diesem
schwierigen thema..

ciao, michael
 

ibini

Mitglied
Hallo michael,

zweifellos hast Du recht, daß auch Nichtwissen gelernt sein will. Vielleicht weniger das Nichtwissen an sich, als allein schon den Gedanken daran zu akzeptieren. Und mit der Borniertheit mancher Menschen werden wir uns abfinden müssen, (mindestens) so lange es unsere Rasse gibt. Wir werden das jedoch überleben!

Nun, wir sollten wirklich die Betrachtungen so im Raum stehen lassen, um uns nicht zu sehr vom eigentlichen Thema zu entfernen. Sonst finden wir uns in der Plauderecke wieder. Jedenfalls war der Gedankenaustausch mit Dir „pfundig“, und dafür ein herzliches Vergelt’s Gott!

Mit Gruß
ibini
 



 
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