Das Baybachtal

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Otmar

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Das Baybachtal

Hunsrücktal - der Ruhe Heimat
Tannen wispern im lauen Wind
Lauschig rinnt der Bach hernieder
Die Mosel lockt ihr trautes Kind

Moos bedeckt die kargen Hölzer
Feuchte perlt aus wolligem Grün
Schroffer Fels türmt steile Hürde
Der Ginster weilt im satten Blühn

Sinne malen Stimmungsbilder
Sorge wird von Hoffnung umringt
Reger Geist herzt tiefe Freude
Das Hochgefühl die Lust besingt

Leidenschaft umwölkt die Gegend
Versunken kehrt sein Blick hinauf
Baybachtal – du schönes Erbe
mit Symphonie im Wasserlauf
 

Walther

Mitglied
Hallo Otmar,

schön, von Dir etwas zu lesen. Ich bin kürzer hier als Du, habe Dich aber erst jetzt entdeckt.

Die Ode an die Heimat ist in dieser Form alte deutsche Gedichttradition. Stimmungsvoll und erdbezogen, die deutsche Romantik scheint auf bis in die Wortwahl.

Jetzt das Aber, leider: Es holpert sehr, der typische vierhebige Knittelvers dieser Lieddichtung gerät teilweise heftig aus dem Takt.

Ich schlage vor, daß Du den Text einfach mit einem Silbenbild unterlegst und darauf betonte (Hebungen) und unbetonte (Senkungen) abträgst. Eine Strophe als Beispiel:
Moos bedeckt die kargen Hölzer
x-o-x-o-x-o-x-o
Feuchte perlt aus wolligem Grün
x-o-x-o-o-x-o-x
Schroffer Fels türmt steile Hürde
x-o-x-o-x-o-x-o
Der Ginster weilt im satten Blühn
o-x-o-x-o-x-o-x
Aus diesem Metrenbild kann man erkennen, was ich sagen will: Dreimal jambisch, einmal trochäisch, Vers zwei hat eine unbetonte Silbe zuviel. Das muß einfach stolpern beim Lesen.

Nur die vierte Strophe ist übrigens einigermaßen "sauber". Der Rest bedarf der dringenden Glättung.

Nichts für ungut und lieben Gruß!

W.
 



 
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