Das Eheleben eines Wissenschaftlers
Es ist ein interessantes Schauspiel, welches ich durch die Fenster des Zimmers gegenüber beobachten kann. Dort sitzt eine intelligente Glühlampe und liest einem alten Mann Geschichten aus der Zeitung vor. Er war bestimmt ein großer Wissenschaftler, jedenfalls trägt er seine Brille wie ein wichtiger Mann und wenn ich ihn auf der Straße sehe, begrüßt er mich mit unverständlichen Formeln. Einmal hatte ich eine relevante Frage; ich konnte sie ihm nicht stellen, da die Glühlampe konsequent meinen Mund blockierte.
Das winterliche Raubtier
Es begab sich, dass ich neulich ein wunderschönes Mädchen streichelte. Die scheinbare Kälte, die von ihrer Haut ausging, störte mich nicht, und ich musste mich irgendwann in ihren Haaren verfangen haben. Jedenfalls verlor ich mein Ziel aus den Gedanken, so wie ein winterliches Raubtier die Fährte seiner Beute verliert und verhungern muss.
Die bibliothekarische Unternehmung
Es war schon ein imposanter Anblick in der Bibliothek: Auf dem Sitzplatz vor mir hatte sich ein zeltähnlicher Mensch aufgeschlagen, der schnaubend durch die Seiten eines zerbrechlichen Gedankenwerkes polterte. Es musste ihm große Anstrengung bereiten, dennoch bewegte er sich mit der eleganten Vollständigkeit eines akrobatischen Kraftausdruckes.
Da kam mir meine eigene Wichtigkeit in den Sinn und ich erinnerte mich an das hübsche Mädchen, das mich einen Polarbären nannte und mir ein gemeinsames Frühstück in ihrer Mikrowelle vorgeschlagen hatte. Es war schon ein amüsanter Gedanke, ein Zelt hätte niemals durch die bemessene Öffnung ihrer gläsernen Genauigkeit gepasst.
Die Ankedote eines beachtlichen Menschen
Es ist immer eine wunderbare Erfahrung, den Professor vor der Tafel sprechen zu hören. Das dachte ich, als er mit beeindruckender Gestik versuchte, zweiundzwanzig Studenten aus Tübingen den Zusammenhang zwischen Stirnglatze und Heuschnupfen darzulegen. Er ist wirklich ein sehr kluger Mann, und als er einen Purzelbaum schlug, kam mir ein großartiger Gedanke. Da nieste mein Sitznachbar, ich wünschte eine gute Gesundheit. Mein Einfall hatte sich unterdessen im schütteren Haar des Professors verfangen, und ging verloren als dieser sich die hohe Stirn mit einem Taschentuch wischte.
Die unglaubliche Entdeckung
Es war eine plötzliche Eingebung Psychiater zu werden, der ich zu folgen entschied. Erst später, ich war auf einer atemberaubenden Reise in ein Land voller Mädchen, die nur mit Kokosnussschalen bekleidet waren, begann ich das Ausmaß meines Dilemmas zu verstehen: mein Leben hatte bis zu diesem Tag nur im Kopf eines zweiundzwanzigjährigen Studenten aus Tübingen stattgefunden. Ich war sehr froh über diese Erkenntnis, hatte jedoch begründete Zweifel, ob nicht auch mein Erdenker nur eine Figur in der Fantasie eines karibischen Vagabunden ist.
Der koniferische Einkauf
Neulich betrat ich ein modernes Kaufhaus. Es glich einem ökonomischen Schaugarten und ich verlief mich bald zwischen seinen Regalen. Als ich einen hübschen Kiefernzapfen, der ein Mädchen war, nach dem Ausweg fragte, antwortete sie mir, dass die Welt ein quietschender Gummiball sei, der in der Saatschale des großen Wirtschaftswissenschaftlers Joseph Stumpeter einsam Wurzeln schlägt.