Das Geschenk

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sandelholz

Mitglied
Das Leben hat keine Moral
und eine Menge Humor


Monatelang fehlte ich quasi auf Knien nach der Wunderheilung!
Oh was habe ich gefleht! Und was habe ich bekommen:
ein t-shirt mit einer schmollenden Fee darauf, welche ebenfalls ein t-shirt trägt mit der Aufschrift „NO miricales to day!“.
Spätestens da habe selbst ich kapiert, das mit der Wunderheilung wird nichts.

Und so habe ich angefangen die hochkomischen Momente des Daseins zu sehen, zu leben und zu würdigen. Jammern kostet definitiv ziemlich viel Energie die ich gerne für anderes einsetze. Wenn man das Leben wie es ist als neutrale Größe annimmt, sieht das die Moral stets Menschen gemacht ist und dem jeweiligen Zeitgeist unterliegt, tritt befreiende Leichtigkeit ein.
Ganz abgesehen davon ist Lachen die allerbeste logopädische Atemübung überhaupt, denn es werden richtig viele und wichtige Muskelgruppen trainiert.



Die Basics

Ein Gehirntumor.
Vor nunmehr einigen Jahren startete meine Genesung ihren Lauf. Ich hatte einen teilweise bösartigen Gehirntumor am unteren Kleinhirn, der dann später auch direkt mal wieder kam, doch um den Werten Leser nicht zu langweilen und meine Nerven zu schonen erspare ich uns die Details von Fehlbehandlungen, missglückten Not-op’s, katastrophalen hygienischen Zuständen und diverses Anderes.
Wichtig ist wohl anzumerken das man mir mit der Haupt-op quasi den Reset-knopf gedrückt hat und ich ein komatöses Stück Fleisch war.



Meine Freunde bekommen Kinder,
ich einen Tumor
oder
Perspektiven


Der Tumor ist ein Geschenk des Lebens an mich.
Nun, man hätte eventuell beim Selbsteinkauf eine andere Farbe gewählt – doch wie bei jedem Geschenk geht es auch beim Geschenk des Lebens um die Annahme.

Gerade weil viele „Norm-Lebenswege“ mir nicht mehr möglich sind, stellt sich mir die Frage „Was will ich?“. Als gesunder Mensch ist diese Frage zwar wichtig, doch sind die
Anforderungen an einen den Alltag zumeist im Fordergrund. Das ändert sich wenn das Leben einem Schicksalsherausforderungen schickt. Geschenkt bekommen habe ich unter anderem den absoluten Luxus „Zeit“ und mit dieser will umgegangen werden. So habe ich für mich entschlossen, auch wenn etliche Möglichkeiten nicht mehr meine sind,
ich habe die Möglichkeit QUALITÄT zu leben.
Dieses übe ich.


Geduld

Nach der
GEDULD
kommt die

Demut.
 

Asfariel

Mitglied
Sei mir gegrüßt Sandelholz.

Monatelang [red][strike]fehlte[/strike][/red] [blue]flehte[/blue] ich quasi auf Knien nach der Wunderheilung!
Oh was habe ich gefleht! Und was habe ich bekommen:
ein [blue]T[/blue]-shirt mit einer schmollenden Fee darauf, welche ebenfalls ein [blue]T[/blue]-shirt trägt mit der Aufschrift „NO miricales [blue]today[/blue]!“.
Beim Flehen bedarf es im Normalfall jemanden oder etwas, den oder das man anflehen kann. War das Gott, tatsächlich die Fee vom T-Shirt, oder einfach das Universum? Das würde ich unter Umständen noch einfügen.

Wenn man das Leben wie es ist als neutrale Größe annimmt, [red]sieht das die Moral stets Menschen gemacht ist und dem jeweiligen Zeitgeist unterliegt, tritt befreiende Leichtigkeit ein.[/red]
Bei diesem Absatz hat leider meine Phantasie etwas versagt. Das rot unterlegte ergibt für mich so keinen Sinn. Unbedingt noch einmal abreißen und neu bauen.

Weiter im Text:

Vor nunmehr einigen Jahren [red][strike]startete[/strike][/red] [blue]nahm[/blue] meine Genesung ihren Lauf. Ich hatte einen teilweise bösartigen Gehirntumor am unteren Kleinhirn, der dann später auch direkt mal wieder kam[red](KEIN KOMMA)[/red][blue](PUNKT)[/blue] [blue]D[/blue]och um den [blue]w[/blue]erten Leser nicht zu langweilen und meine Nerven zu schonen[blue](KOMMA)[/blue] erspare ich uns die Details von Fehlbehandlungen, missglückten Not-op’s, katastrophalen hygienischen Zuständen [red]und diverses Anderes.[/red]
... "und diverses Anderes" kann man durchaus noch anders formulieren. Wie wäre es mit Folgendem Ansatz?

[blue]... , katastrophalen hygienischen Zuständen und anderen Fallstricken, mit denen ich am Weg zur Genesung zu kämpfen hatte.[/blue]

Ganz überzeugt bin ich noch selbst nicht davon. Das kann aber daran liegen, dass ich heute noch keinen Kaffee hatte und deswegen noch halb im Schlaf vor meiner Tastatur sitze. Vielleicht findet sich ja noch was Besseres.

Nun, man hätte eventuell beim Selbst[red][strike]ein[/strike][/red]kauf eine andere Farbe gewählt – doch wie bei jedem Geschenk geht es auch beim Geschenk des Lebens um die Annahme.
Das Bild das du hier zeichnest, finde ich sehr gelungen und treffend im Übrigen.

Und weiter geht es...

[blue]Gerade weil viele „Norm-Lebenswege“ mir nicht mehr möglich sind, stellt sich mir die Frage „Was will ich?“. Als gesunder Mensch ist diese Frage zwar wichtig, doch stehen die banalen Anforderungen des Alltags zumeist im [strike]F[/strike]Vordergund.[/blue]
Ich wünsche dir auf alle Fälle viel Kraft und alles Gute auf deinem weiteren Weg. :) Diesen Text hier habe ich mit großem Interesse und sehr gerne gelesen. Da dies hier ein sehr persönlicher Text ist, werde ich meinen Beitrag nur als spontanen Leseeindruck verfassen, auch wenn er eigentlich etwas tiefer gebuddelt hat. Ich würde allerdings nur sehr ungern deinen sehr persönlichen Tagebuchbeitrag mit meinem Text hier verunstalten. :D Solltest du Fragen zu meinen Vorschlägen haben, kannst du die natürlich jederzeit gerne stellen.

Grüße, Tom
 

sandelholz

Mitglied
Auch hier ein fettes Danke Tom!

Ich werde deine Anregungen intensiv studieren und überlegen was für mich passt.
Ach und keine Scheu, ist eine überarbeitete Tagebuchversion von mir - soviel Drama wie das Orignal beinhaltet fände ich öffentlich zu unglaubwürdig.

dre klassiker - das ware Leben ist oft besser in detelierter Form präsentier, sonst denk man zu schnell also hier hat der Autor aber arg übertrieben ;)


grüsschens,
San.
 



 
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