Das Kaminfeuer

Feder

Mitglied
Viele kleine Wassertropfen
perlen von der Scheibe ab.
Finden sich, bilden ein Rinnsal,
es wird größer, fließt hinab.

Der Umriss einer Kerzenflamme
Spiegelt sich im Fensterbild.
Sie sitzt hier schon unendlich lange
hat sich nie so allein gefühlt.

Vor ihrem Kopf laufen die Bilder
von einem Haus, mitten im Wald.
Zwei Menschen wärmen sich am Feuer
Draußen liegt Schnee, es ist sehr kalt.

Zwei Rotweingläser, eine Wanduhr.
Das Buchregal füllt Poesie.
Dies alles scheint wie eine Richtschnur.
Über dem Haus liegt Harmonie.

Die Stimmen am Kamin – ein Flüstern.
Dann schweigen sie, erfüllt, beseelt.
Sie ist ergriffen von dem Gestern.
Sie weint. Hier lebt noch, was sie fühlt.

Das Kerzenlicht hört auf zu brennen.
Still sitzt sie da. Ganz tief berührt.
Muss sich zur Gegenwart bekennen.
Richtet sich auf – und spürt, sie friert.
 

Brigitte

Mitglied
Liebe Feder,
klingt recht traurig.
Das Alleinsein kann manchmal guttun, aber auch traurige Schatten werfen. Vielleicht wenn man in Erinnerungen versinkt.......
Da kann es zur Qual werden.

Einen schönen Tag
nachdenkliche Grüsse
deine Brigitte
 

Eberhard

Mitglied
Hallo Feder,

die Sonne soll dich von mir streicheln ;)

Ich bin mich gerade am beeilen,
doch las ich kurz noch Deine Zeilen.
Ich muß Dir sagen sie tun gut,
sie machen allen Schreibern Mut.
Zu sagen was wir wirklich fühlen,
ohne Klischee zum runterspülen,
ohne was dran was andere stört,
ich hoffe das es jeder hört.
 

Feder

Mitglied
Liebe Brigitte,
es gibt Momente, wo man die Vergangenheit zulassen muss – die guten wie die schmerzhaften Empfindungen, die sie begleitet haben. Es ist notwendig, um zu „verarbeiten“, zu filtern – ohne zu idealisieren freilich. Nur, was man herauslässt, nicht ignoriert, bei dem läuft man auch nicht Gefahr, dass man darin versinkt. Mit jedem Gedanken an die gleiche Situation wird wieder gefiltert, und was zurück bleibt, sind irgend einmal Momente, die zum Leben gehören – im Ganzen gesehen – die aber „vorbei“ sind. Erkennen folgt, Akzeptanz, Selbstsicherheit wächst und die Hoffnung, es gibt eine Möglichkeit, so etwas noch einmal zu erleben, zwar anders, aber vielleicht mit besserem Ausgang. Die Welt ist voller Menschen und einige davon passen zueinander. Es gilt, sie zu finden. Vorher muss man frei sein von allem, was dabei hinderlich sein könnte, ein neues Fundament zu legen. Das hier war ein Teil dieser Bewältigung – ich bin weiter.

Lb. Gruß,
Feder


Lieber Eberhard,

Ich lese, es war acht Uhr zwölf
also noch früh am Tag. :)
Dann diesen Inhalt deiner Zeilen
den ich sehr gerne mag.
Die Sonne hat mich warm umfangen
dies geb ich lieb zurück.
Menschen, wie dich hier anzutreffen,
tut gut, das nennt man Glück.

Du liest mein Posting an Brigitte.
So weißt du um den Sinn.
Wobei ich noch zu sagen hätte
dass ich nicht traurig bin.
Das Leben hat sehr viele Seiten
so manche schreib ich auf.
Sie helfen, Wege zu bereiten.
Das ist des Lebens Lauf.

Lb. Gruß,
Feder

PS: Jetzt sollte ich was tun :)
 

Feder

Mitglied
Hallo Sanne,
natürlich - ein Traum. Vielleicht einer, der keine Wunschvorstellung bleiben muss. Ein solches Haus kann alles sein und mißt sich nur an einem inneren Wert "Geborgenheit". Wo sie lebt, ist man daheim.

Lb. Gruß,
Feder
 



 
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