Da ich nun nicht Lust habe, den Status wegen dieses Gedichtes völlig abzuwirtschaften und gleichzeitig mir deswegen auch andere Sachen (natürlich völlig gerechtfertigt) in Sippenhaft nehmen zu lassen, andererseits aber an dem Gedicht, aufgrund seiner zumindest für mich immanenten Wahrheit, festhalten möchte, ziehe ich es zurück, um es doch nochmal leicht modifiziert zu zitieren.
Für mich sind Gedichte manchmal auch der Versuch zu schreien.
Das Kuscheltier
Weil nachts keine Sonne scheint
das Kindlein übers Dasein weint
Dass das Leben wenig ist
sich am Ende rasch verpisst
Dass ich jede Scheiße fresse
es alsbald wieder vergesse
Dass ich Götterärsche lecke
und des Glaubens Blähung wecke
Dass ich niemals Sinn entdecke
und am Ende leis verrecke
Weil es spät am Abend war
bleibt das Leben wunderbar
Verzweiflung alter Vertrauter
Nur meine Angst schreit lauter
Sie öffnet ihre schwarzen Pforten
Kuscheltier begleit mich an dunklen Orte