Das Leben

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Bessarion

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Das Leben

Ich habe den Gipfel gesehen,
den ich zu erklimmen wünsche.
Mein Weg führt mich in seine Richtung.
Manchmal durch Täler,
aus denen ich ihn nur vermute.
Doch auch über sonnige Höhen,
ihn klar vor Augen.

Ich sah auch Menschen,
die auf samtenen Decken lagernd,
an ihren goldenen Käfig schmiedeten
und jeden verbellten und verbissen,
der sie zum Gehen aufforderte.

Mir begegneten kühne Bastler,
an Konstruktionen feilend,
die sie schneller zum Gipfel bringen sollen.
Und doch haben sie sich keinen Deut
auf ihn zu bewegt.

Mich drängten welche zurück,
die mir entgegen gingen,
doch ich fand immer einen Pfad,
der mich wieder in die richtige Richtung brachte.

Ich erlitt tiefe Wunden
Aus der Hand derer,
die mich mit Gewalt zurückhalten wollten.
Doch die Verletzungen sind alle verheilt
und viele von ihnen narbenlos.

Die Gefährten wechselten
und auch von ihnen erlitt ich Wunden.
Die Scheuklappen oder Zerrbrillen,
die jene trugen, hatte ich ihnen
teilweise selbst aufgesetzt.

Aber es wird welche geben
unter ihnen, die den Gipfel erreichen.
Ich selber? Wohl kaum,
denn der Weg ist weit
und mein Sinn ist nicht der Gipfel,
sondern der Weg.
 
L

Lyra

Gast
he du weißt schon was ich zu deinem gedicht denke und nun gab es noch ein perfekt ;)
 



 
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