Das Monster unter dem Bett (Teil 2)

MaxiWolf

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Dies ist die Fortsetzung von:
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vom 19.10.2001.
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Das Monster unter dem Bett II
- Schmerzliche Vergangenheit -​



Kim Liebmann saß über einigen Artikeln. Die Kinderpsychologin hatte den jüngsten Fall einer Serie von Kindesentführungen vor sich. Es war ein Junge, der einst bei ihr in Behandlung war. Jonni Röbisch, er war bei ihr in Behandlung, weil er glaubte, ein Monster sei unter seinem Bett. Was war das Problem. Er war total panisch und weigerte sich einfach in seinem Bett zu schlafen. Sie hatte ihn behandelt und nach einem halben Jahr entließ sie ihn beruhigt aus ihrer Behandlung.
Einige Wochen später – sie konnte die Bilder einfach nicht aus ihrem Kopf kriegen –, sie und ihr Mann schliefen ruhig, ertönten die Schreie ihrer Tochter aus dem Kinderzimmer. Kim war sofort hell wach, und weckte ihren Mann.
Sie erinnerte sich noch ganz genau daran, was er sagte und tat.
„Kim was ist los mein Schatz?“, fragte Oliver. Die Schreie ihrer Tochter ertönten erneut. „Nina“, schrie er und sprang aus dem Bett. Er riss die Tür auf und folgte den verzweifelten Schreien ins Kinderzimmer ihrer gemeinsamen Tochter. Kim folgte ihm und als sie ins Zimmer kam konnte sie es kaum fassen.
Nina war nirgends.
„Mammi, Vati“, kam es aus Richtung des Bettes. Eine zarte Kinderhand streckte sich darunter Hilfe suchend darunter hervor vor.
„Nina!“ Oliver warf sich auf den Boden und versuchte ihre Hand zu fassen aber er kam zu spät und sie war unter dem Bett verschwunden. Kim begann hilflos zu schluchzen, das was hier passierte, konnte – wollte – sie einfach nicht glauben. Erst vor einigen Monaten hatte sie einen Fall, von einem total verängstigten Jungen, der davor Angst hatte, unter seinem Bett lebe ein Monster. Er erzählte ihr, dass das Monster ihn mit einem Trick versucht hatte unters Bett zu locken. Als er vom Bett stieg und beim Anblick dieser widerlichen Fratze Angst bekam hatte das Monster ihn gepackt und versucht ihn unters Bett zu ziehen. Er rief seine Eltern und als sie kamen lies das Monster seinen Fuß los. Er zeigt ihr sogar die Kratzer, aber sie war Ärztin und konnte das nicht glauben. Sie nahm an, er hatte sich die Kratzer beim Spielen zugezogen, nahm sogar an, er hatte sie sich bei diesem schrecklichen Traum selbst beigebracht.
Jetzt stand sie vor dem leeren Bett ihrer Tochter, deren Hand nun nicht mehr zu sehen war und erkannte, dass es doch wahr war, was Jonni sagte. Ein Monster hatte damals versucht ihn zu holen und jetzt holte es sich ihre Tochter.
Oliver packe das Bett und zog es etwas nach links. Damit sie sahen was darunter vor ging. Was sie sahen lies sie beide erzittern. Unter dem Bett ihrer Tochter war ein schwarzes Loch, aus dem hohe Flammen zur Decke empor stiegen.
Oliver hielt sich seine Hand vors Gesicht und sah durch die Flammen. „Nina!“, rief er in die Tiefe.
Ein verzweifeltes wimmern, das sich nach ‚Vati’ anhörte, kam als Antwort.
Oliver nahm seinen Kopf aus den Flammen und sah zu Kim, die nur dastand uns sich nicht rühren konnte, dann stieg er in die tiefe und Kim viel sie schluchzend auf die Knie und lehnte sich an die Wand.
Sie hörte wie ihr Mann diese Monster anschrie, sie hörte wie ihre Tochter weinte, dann ertönte ein schriller Schrei, der nur von einem Tier stammen konnte.
Als diese Geräusche zu Ende waren war es ganz ruhig. Zu ruhig.
Kim richtete sich auf, ihre Tränen waren versiegt, eine fürchterliche Angst breitete sich in ihr aus. Was war da unten los?
Sie gang einige kleine Schritte näher an das Loch heran.
Plötzlich … Eine Hand erhob sich aus dem finstern Loch und suchte nach Halt. An einem riesigen Kratzer floss Blut herunter. Vollkommen kraftlos zog sich Oliver mit der bewusstlosen Nina herauf.
Kim sah glücklich auf die geschwächten beiden und rannte überglücklich über ihr Leben zu ihnen. Sie hatten es geschafft dieses Monster zu besiegen. Nun flossen Tränen der Freude über Kims Gesicht und benässten Ninas schlafende Gesicht. Eine blonde Strähne fiel in ihr hübsches Gesicht.
Kim erfasste die Hand ihres Mannes und wollte ihm aus dem Loch ziehen. Er war vollkommen kraftlos und konnte es nicht aus eigener Kraft schaffen.
Als er schon fast in Sicherheit war sog plötzlich etwas an ihm.
Oliver schrei vor schmerz auf. Kim sah in das Loch und entdeckte das Monster, das Oliver und Nina in sein tiefes Reich entführen wollte. Seine Krallen hatten sich in das Fleisch von Olivers Bein gegraben.
Kim zog so fest sie konnte um Oliver in Sicherheit zu bringen aber es gelang ihr nicht.
Oliver trat auf das Monster ein, um sich zu befreien, aber das Monster lies nicht los. Und sein Arm rutschte aus Kims Griff.
Kim begann zu schluchzen und fiel vor dem Loch auf ihre Knie, als Oliver in das Loch gezogen wurde. Er wehrte sich verzweifelt aber hatte keine Chance gegen dieses Monster. Er war einfach zu schwach.
Das Monster verpasste ihm einen Tritt und Oliver viel nach hinten, dabei verlor er Nina von seinem Rücken, die in eine Ecke geschleudert wurde. Als er sich aufrichtete um sich gegen das Monster zu verteidigen, sah er sich von Monstern umzingelt.
Kim musste mitansehe, wie diese Monster sich auf ihren Mann stürzten und ihre Tochter in ihre Gänge hinein schleppte.
Als sich das Loch schloss hörte Kim noch die Schreie ihrer kleinen Nina.
Nun war nur noch ein Kreis aus Ruß da, wo vorher noch ein Loch war. Es war geschlossen, und der Teppich verbrannt.
Sie fühlte sich an diesem Tag so schwach.

In Kims Augen bildeten sich Tränen, als sie an das Vergangene dachte. Ihre heißen Tränen flossen auf das Bild von Jonni.
Sie wischte ihre Tränen weg und stand auf.
Nur ein Gedanke beherrschte sie.
Rache.
Sie wollte Rache für den Tot ihres Mannes und ihrer Tochter und diese Monster vernichten. Und zwar jedes einzelne.
Lange hatte sie Bücher studiert, in denen es um Monster ging. Nun hatte sie alle Infos zusammen.
Sie hielten sich in der Erde auf, und scheuten das Licht. Es konnte sie Töten.
Zu diesen Informationen hatte ihr bis vor einigen Wochen nur noch ein Lockmittel gefehlt.
Kim ging in das Kinderzimmer, das sie eigens für ihren Plan gebaut hatte. Vor der Tür schlief André. Er sollte eigentlich über Jana wachen aber er war mal wieder eingepennt.
Jana war ihr Lockvogel. Ein 7-jähriges Mädchen, dass hinter der Tür schlief. Kim hatte sie adoptiert, es war sehr schwierig, weil ihr Mann verschollen war. Aber es ist ihr gelungen.
Kim warf einen Blick auf das schlafende blonde Mädchen. Sie hatte ein bisschen Ähnlichkeit mit ihrer Nina. Aber nur ein bisschen.
Kim schloss die Tür wieder und ging auch etwas schlafen. Heute passierte sicher nichts mehr.
Aber wenn sie geduldig wartete, dann ging ihr Plan auf.
Kim gähnte und ging schlafen. Sie konnte warten. Sie hatte schon über ein Jahr gewartet.
 



 
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