Das Schachspiel ( Arbeitstitel)

Fastrada

Mitglied
" Das Schachspiel" ist eine Liebesgeschichte vor historischem Hintergrund.
Die erste Niederschrift ist fertig und ich beginne nun mit der Überarbeitung. Jeder Hinweis zur Verbesserung ist willkommen. Schön wäre es, wenn jemand Zeit und Lust hätte, mein Manuskript zu lektorieren.

Klappentext: Man schreibt das Jahr 1246. In den Wirren der Auseinandersetzungen zwischen Kaiser und Papst stehen die Zwillingsbrüder Gandar und Richart treu zueinander.
Ein Befehl König Konrads zwingt Richart, eine Unbekannte zu heiraten und Gandar erkennt mit Entsetzen in der Braut die Frau, die er ebenfalls leidenschaftlich begehrt...
Bei einer Schlacht wird Richart lebensbedrohlich verletzt. Beinahe mit letzter Kraft bittet er den Bruder, sich um seine Gemahlin Gwenfrewi zu kümmern.
Gandar trifft eine folgenschwere Entscheidung und wird hinein gerissen in einen Strudel aus Schuld und Verhängnis, Heimtücke und Hass, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint...


Der folgende Text ist nur ein KLEINER AUSZUG aus meiner Geschichte und natürlich aus dem Zusammenhang gerissen. Die EIGENTLICHE GESCHICHTE findet ihr unter " Lange Texte". Siehe Link am Schluss der Seite.


.... Später, als Gandar sicher sein konnte, dass alle Brüder schliefen, schlich er wachsam durch den Regen. Die Abtei schien auf etwas zu warten, duckte sich in der Düsternis, wie ein unförmiges Monstrum. Gandar bekam eine Gänsehaut – so als hätte er Angst. Im Hospital brannte eine Lampe. Langsam bewegte sich Gandar zur Rückseite des Gebäudes, versuchte durch ein Fenster in das Innere zu blicken. Und erstarrte. Denn was er entdeckte, war das Schlimmste, was er je gesehen haben würde... Das Mädchen war nackt. Erschüttert bis ins Mark starrte Gandar auf das leblose, puppenhafte Etwas, das Atemlose, Seelenlose vor sich. Er brauchte sie nicht erst zu berühren, um zu wissen, dass sie tot war. Dann sah er die beiden Knechte, ihre rohen, tierischen Gesichter und begriff. Die Kreaturen hatten das Mädchen sicher nicht absichtlich getötet. Sie war einfach an den Vergewaltigungen gestorben, die sie ihr angetan hatten – so oft, dass Gandar die Zahl nicht einmal schätzen wollte. So schnell es ging rannte er um das Gebäude herum und schlüpfte durch die Vordertür hinein. Valos Knechte waren sich ihrer Sache so sicher, dass sie die Tür nicht einmal verriegelt hatten. Wachsam presste er sich flach an die Wand. Die Knechte hätten ihn aber selbst dann nicht bemerkt, wenn sein Kommen von Posaunen und Trommeln begleitet worden wäre. Unter rohem Gelächter zerrten sie eine junge Frau aus dem eisernen Käfig, in dem die angeblichen Hexen gefangen gehalten wurden und schleppten sie zu einem der Hospitalbetten.
„ Die macht sicher´n bißchen mehr Spaß“,sagte der Ältere laut. Die Frau kämpfte wie eine in die Enge getriebene Wildkatze gegen den Mann. Verschonte keinen Zoll seines Gesichtes mit ihren Fingernägeln. Biss ihm tief in die schweißnasse Kehle, verbiss sich in ihn, bis er seine plumpen Finger spreizte und sie mit aller Macht gegen ihr Gesicht drückte. Selbst dann kämpfte sie mit ungebrochener Wildheit weiter. Erst als der zweite Mann ihr mit eisernem Griff die Arme fesselte, wurden ihre Bewegungen schwächer. Der Ältere zerfetzte die Lumpen der Frau und presste ihr die Beine auseinander. Gandar sah dies alles aus den Augenwinkeln und wusste gleichzeitig, dass er es nicht schaffen würde rechtzeitig einzugreifen, weil irgendwo aus dem Schatten ein dritter Knecht aufgetaucht war - mit einem Messer in der Faust....

Das Schachspiel Teil 1
Das Schachspiel Teil 2
Das Schachspiel Teil 3
Das Schachspiel Teil 4
Das Schachspiel Teil 5
 
H

HFleiss

Gast
Das Schachspiel

Du fragst, ob jemand deinen Text lektorieren würde. Nein, lektorieren, das kann ich nicht. Da müsste ich mich von der Staatsform bis zum letzten Teesieb in der Zeit auskennen. Was ich kann: Ich könnte dir ein paar Vorschläge machen, wie du den vorliegenden Text sprachlich überarbeiten und straffen kannst. Bist du daran interessiert? Hanna
 

Nieselregen

Mitglied
Hallo

Hallo Fastrada,
ein Lektor bin ich wahrhaftig auch nicht! Die Geschichte schein mir jedoch spannend zu werden, was ich gelesen habe gefällt mir gut.
Eine Sache ist mir jedoch aufgefallen:
Du schreibst aus dem Blickwinkel zweier Personen gleichzeitig, beschreibst was beide denken und empfinden. Das halte ich für gefährlich, da es den Leser sehr stark fordert und leicht verwirrend sein kann. Ich empfinde es als klarer und stilistisch schöner wenn man, zumindestens innerhalb einer Szene bei einem Blickwinkel bleibt.

Gruß
Nieselregen
 

Fastrada

Mitglied
Das Schachspiel

Hallo Nieselregen,
interessanter Hinweis von dir. Danke. Ich werde meine Probeleserinnen mal gezielt fragen, ob sie das auch so empfinden.
Wenn ich das alles noch mal ändern müsste --- brrrr, gruselig.
Ansonsten freue ich mich natürlich, dass dir meine Geschichte gefällt. Ich hoffe, dieses Wochenende noch einen weiteren Teil einstellen zu können.

Liebe Grüsse Fastrada
 



 
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