Das Weib als Übernachtungsmöglichkeit

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Plejadus

Mitglied
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Es sind sowohl das Weib als auch die Übernachtungsmöglichkeit Gelegenheiten, die allgemein nachgefragt werden.
Man sollte sich jedoch nicht verwundern, dass ein übliches Weib in einer kühlen, regnerischen Nacht nicht im Mindesten für Trockenheit bürgt, was als Nachteil des Weibes als Übernachtungsmöglichkeit betrachtet werden darf.
Abhilfe schafft unter solch anderen Umständen das überdachte Frauenzimmer.
 

molly

Mitglied
Hallo,

erst wollte ich Deinen Text besprechen. Leider finde ich keinen einzigen Satz, der mir ein Lächeln entlockt oder über den ich etwas positives sagen könnte. Schon allein bei dem Wort "Weib" sträuben sich mir die Nackenhaare.

Für mich ist Dein Text völlig überflüssig,andere werden ihn vielleicht wohlwollender betrachten.

Mit Gruß

molly
 
A

aligaga

Gast
Es gibt scheinbar immer noch ein paar Deppen, für die Frauen nichts als Sameneinfüllstutzen und Pommesbuden sind.

Die Herrschaften wundern sich hoffentlich nicht, dass alles, was sie kriegen, wenn sie nur deswegen an unserer Tür klingeln, erst ein Tritt in ihre schimmeligen Eier und dann einer in ihren Allerwertesten ist. Und Tschüss!

Wenn @ali werten würde, bekäme dieser Dreck eine Null.

Kopfschüttelnd

aligaga
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
hallo,

plejadus, wenn du vor "überdacht" noch ein "gut" oder "wohl" setzen würdest, könnte jemandem eventuell das Wortspiel zwischen "Weib" und "Frauenzimmer" auffallen. Also ich konnte schmunzeln.
lg
 

Plejadus

Mitglied
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Es sind sowohl das Weib als auch die Übernachtungsmöglichkeit Gelegenheiten, die allgemein nachgefragt werden.
Man sollte sich jedoch nicht verwundern, dass ein übliches Weib in einer kühlen, regnerischen Nacht nicht im Mindesten für Trockenheit bürgt, was als Nachteil des Weibes als Übernachtungsmöglichkeit betrachtet werden darf.
Abhilfe schafft unter solch anderen Umständen das wohlig überdachte Frauenzimmer.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15299

Gast
Mir hinwiederum erscheint jetzt im letzten Satz nicht nur das "wohlige", sondern auch das "andere" überflüssig. Das eine führt weg, das andere erklärt. In der Kürze liegt hingegen das Knackige, oder so. Dass du hier wie beim Negerkönig auf der Rasierklinge der politischen Unklugheit reitest, macht dir offenkundig tierisch Spaß.
 

Plejadus

Mitglied
Hej
Dass ich mich nun an der puren, dumpfen Provokation labte, geradezu als Selbstzweck des Schreibens, das weise ich denn doch von mir. Es mag der Eindruck entstehen, und doch ist es eher ein kollaterales Phänomen, geschuldet meiner eingestandenermaßen nur reduziert vorhandenen Neigung, Grenzen der Korrektness mein Schaffen einfrieden zu lassen.
Unklugheit?
Ich denke, sie eher freizulegen (auch in den Reaktionen), als dass ich in ihrem Sinne handelte.
Der Text hier, den ich bereits andernorts eingestellt hatte, löste Reaktionen von Abscheu bis Begeisterung aus.
Das spricht u.U. nicht gegen ihn, oder?
Deine Vorschläge zur Straffung machen mich abermals nachdenklich, vielen Dank dafür und einen schönen Abend wünscht:
- Plej.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15299

Gast
Ich hab versucht, der Versuchung zu widerstehen, ganz ehrlich, ganz fest hab ichs versucht, aber sie war einfach stärker. Dabei hatte ich mir geschworen, nie mehr aligaga...

Ich fand ja von Anfang an, Plejadus, dass man deinen kurzen Text in ein Diskussionsforum stellen sollte, um daran deftig zu streiten, ob es sich um eine erweiterte Katachrese handelt. Weib - Übernachtungsmöglichkeit - Gelegenheit. Weib ist ja an sich keine Gelegenheit, Möglichkeit hinwiederum ein Synonym von Gelegenheit. Es ist also hier was schön Schiefes, das dann zusammengezogen wird zum Frauenzimmer, zur Uraltmetapher, die an sich schon so schön schief ist - als Gelegenheit, aber auch als Möglichkeit, und in die dreifache (Argumentations-)Reihe mit dazwischenliegender dreifacher Negation einsortiert wird.

Was nun aligaga damit zu tun hat? Nun, was sind denn Einfüllstutzen und Pommesbuden anderes als schreiend schiefe Bilder? Welche Funktion erfüllen Frauen dabei? Sind sie die Stutzen, die Behälter, die Füll; die Pommes sind sie wohl nicht. Aber brutzeln sie diese als Buden aus? Viele Fragen... Und dann das beste überhaupt: die mimetische Unsermachung: Wenn Herrschaften an "unserer Tür" klingeln, heißt es. Siehe da: Da wird Frau plötzlich zur fast klassischen und doch schiefen Metapher Tür (der moralische Unterschied zu Zimmer, ich sehe ihn nicht), und aligaga solidarisiert sich vollinhaltlich mit ihr, der Frau - oder ist mit der portanostra etwa allgemein der wohmeinende Rest des Geschlechts derer von Herrschaften gemeint?
 
G

Gelöschtes Mitglied 15299

Gast
ah die überschneidung des bearbeitens. also noch ein dritter kommentar. nichts läge mir ferner als dich der unklugheit zu bezichtigen. käme mir nie in den sinn. nein der wahrlich wohlüberlegte stil deiner texte hat mich veranlasst, das blöde englische pol. unc. zu vermeiden. dass es trotzdem unklug sein kann, heutzutage selbst literarisch in wespennester zu stechen, hast du ja korrekt kalkuliert.
 

Val Sidal

Mitglied
@Plej.

an- oder aufgezählte Zeichen, nichts- oder unbedeutend, jede Sinn- oder Bedeutungszuschreibung zynisch abwehrend -- eine Art Dada in Prosa, man könnte auch sagen: Kontrasa.

An- und Vorschlag:
... wohlig [strike]überdachte[/strike][blue]überdeckte[/blue] Frauenzimmer ...
-- konsequenterweise ...

Klar, sowas kann man machen -- aber wozu?
 

Plejadus

Mitglied
Hey,
Dada-Prosa klingt gut. Ich hielte 'satirischen Surrealismus' für passender. Für Dada ist's zu konstruiert.

Wozu?
Dozu!

Gruß
- Plej.
 

Plejadus

Mitglied
*


Es sind sowohl das Weib als auch die Übernachtungsmöglichkeit Gelegenheiten, die allgemein nachgefragt werden.
Man sollte sich jedoch nicht verwundern, dass ein übliches Weib in einer kühlen, regnerischen Nacht nicht im Mindesten für Trockenheit bürgt, was als Nachteil des Weibes als Übernachtungsmöglichkeit betrachtet werden darf.
Abhilfe schafft unter solch obwaltenden Umständen das überdachte Frauenzimmer.
 

Plejadus

Mitglied
Ich ließe mich auch noch auf 'kursiven Surrealismus' downgraden, notfalls. Allerdings bliebe dann der gesellschaftskritische Gehalt unbetont.
 
A

aligaga

Gast
@Ali freut sich, dass Lustgreise mit ihren wilhelminischen Machismen in der heutigen (Literatur)welt kein Schlafplätzchen mehr finden. Sie bekämen draußen im Analogen - nicht nur von den Mädelz - sofort so auf's Maul, dass sie's nicht mehr aufkriegten.

Also hängen sie in virtuellen Wärmestübchen wie diesem ab, zahnlos mit dem Strohhalm an jenem Gebräu saugend, das sie schon vor einem halben Jahrhundert fälschlich für eine Kraftbrühe hielten, und klopfen sich gegenseitig auf die fossilen Schultern. Wenn heuer das Mailüfterl kommt, wird sie's längst ganz vom Stuhl gewedelt haben.

Welche Muse weinsteinte diesen Schwadronören und ihren schalen Sprücherln auch nur ein winziges Thränchen nach?

Heiter dem Frühling entgegenblickend

aligaga
 

Val Sidal

Mitglied
@Plej.

nur weil der vorliegende Text nur knapp über dem Kreativitätsniveau eines künstlichen "Neuronalen Netzes" von Alphabet Inc. liegt sollte nicht der Anspruch downgraded werden.

Etwas mehr sur im Realismus, weniger satyrisch vorgetragen könnte 'satirischen Surrealismus'.

Mit der heroischen Verve, mit der sich mancher Kommentator hier (aber auch da-da ...) ins grüne Zeug legt, könnte der Text upgraded werden.
 

Plejadus

Mitglied
Guten morgen @gaga,
lesenswerter Kommentar!
Etwas textfern vielleicht. Nun, nicht textferner als der vorangegangene.
Es scheint @ali ja nicht loszulassen, aber es freut mich, ich sag mal, stets, wenn meine Beiträge berühren und inspirieren.
Selbst dann, wenn sie nicht verstanden werden. Ehrlich. Trotzdem.
@ali hält die Fackel hoch, für sich, für all ihre Geschwister, hier, warum auch immer, doch es ist gut so. Gern stoße ich (Verzeihung) dazu, leuchte mit, denn wie könnte ich kein Teil der Frauenbewegung (Sorry) sein wollen? Wer warf mich denn einst ins Licht? Eben.
Ja, ich denke 'das Weib' ist ein unguter Begriff, von 'Frauenzimmer' mal ganz ab. Schon schlecht im Sächlichen gestartet, und im Laufe der Zeiten immer übler konnotiert.
Aber, mutmaßig die Fackel fürs Frauenrechliche tragende @ali, macht obenstehender Text wirklich wirklich in Old Herrenwitz oder schaust du (excuseme) vllt pawlowsch daneben?
Könnte es also sein,
dass @ali zufällig wie auch @molly gar nicht auffällt auf hölzernem Wege unterwegs zu sein, vor lauter... lauter ... naja, eben lauter?
"Das Weib als Übernachtungsmöglichkeit" - hallo?
Haaaaallo!
Huhu!
Anybody at home?
Was anderes, als satirische Begriffskritik ist dieses, hm? Bereits im Titel. Hm. @ali: hm?
Und dann sich fortsetzend im Text. Im Text!
Okay, Sie erhalten keine weiteren Hinweise des weibophilen Autoren, @ali.
Falls @ali - die Götter der Welt mögen es überhören - der Groschen unwiederrüttelbar im System hängt, dann empfehle ich mich.
U.a. mit Werken über aus Büchern geschütteltem Südseeadel mit geschmuggelter Lyrik im Kurzprosamantel; mit Beiträgen über schwindende Hybris an unseren heimischen Gestaden; mit dem Wink, sich ein wolfskritisches Märchen reinzupfeiffen, dass launisch und splattermäßig eskaliert, aber jede Menge 'Frauenpower' bereitstellt; mit Dank und Gruß:
- Plej.
 



 
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