Das griechische Handicap

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helmut ganze

Mitglied
Das griechische Handicap

Die Weltwirtschaft spielt wie noch nie
das böse Spiel Monopoly,
auch Griechenland und die EU,
die spielen mit, schau`n nicht nur zu.
Nicht alle sind davon begeistert,
wie Germany die Hürden meistert,
um danach noch für all die Schwachen
die Rettungsschirme aufzumachen.
Doch Griechenland kommt, das ist schlecht,
bei diesem Spiel nicht mehr zurecht,
denn mit Oliven und mit Reisen
lässt sich Olympia nicht beweisen.
Nun aber schnell zurück zum Spiel,
das vielen früher gut gefiel,
doch wird`s den Griechen nicht gelingen
trotz Mühsal den Erfolg zu zwingen,
bei jeder Runde, Stück für Stück,
fall`n sie doch mehr und mehr zurück.
Die Antwort selbst, die ist komplex,
auf ihren Würfeln fehlt die sechs.

Heidenau, den 29. 02. 2012
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Es scheint es recht gut zu treffen: Die Würfel sind gezinkt.
Man merkt es schon an der Wortwahl: "die Griechen".

Die Märkte bilden Regelungsmechanismen, die dazu führen, dass die Schwachen schwächer werden und die Starken stärker.
Allerdings ist es kein linearer Prozess, starke können fallen und einige Schwache groß werden. Es ist außerdem kein Prozess im Sinne Gaußscher Verteilung, sondern eher im Sinne einer fraktalen Struktur.

Griechenland hat lange eine Art völlig neoliberales Konzept verfolgt, bei dem keine Steuern eingezogen werden.
Zumindest wurde uns das eingeredet.

Das Gedicht gibt eine gute Metapher für das, was hier geschieht.

Insbesondere zeigt es, dass eines den Märkten fehlt: Solidarität.

Dabei ist Monopoly als Brettspiel nicht mal schlecht.
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Lieber Bernd,

es ist schon komisch, Griechenland hat ein marodes Steuersystem und deshalb Millionäre, wir haben ein perfektes Steuersystem und trotzdem Millionäre. Was machen wir falsch?

Liebe Grüße

Helmut
 

Trasla

Mitglied
Perfektes Steuersystem?
Wir haben Steuern, deren Einnahmen nichtmal ihre eigene Verwaltung decken. Die deutsche Bürokratie ist quasi die Inkarnation des organisatorischen Overheads. Bei dem Versuch, das System mit immer mehr Regeln immer gerechter zu machen ist eine Komplexität entstanden, die außer immensen Verwaltungskosten auch für reichlich Missbrauchspotential sorgt.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ganz offensichtlich war Helmuts Antwort also ironisch und sarkastisch.

Jedenfalls schafft es Arbeitsplätze, leider nicht genug.
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Lieber Trasla,

ich muss dir recht geben, unser Steuersystem ist sehr bürokratisch und unbarmherzig, wenn man in Verzug gerät, vor allem bei den kleinen Leuten. Da geht es bis zur Pfändung.
Deswegen gibt es auch Millionäre ohne Lohnsteuerbescheide.
Vermögen allein ist kein Grund zur Steuerveranlagung.

Liebe Grüße

Helmut
 
hallo helmut ganze

zu diesem thema wurde schon alles gesagt, deshalb will ich
mich auch gar nicht politisch äußern. aber so wie du das das schreibst, ist es in sich logisch - und das ist für mich (aus der lyrischen perspektive betrachtet) entscheidend.
dein gedicht lässt sich gut lesen, ist gut gereimt und lebendig erzählt.

fall`n sie doch mehr und mehr zurück

das ist die einzige stelle wo es ein wenig klemmt, aber auch nicht weiter tragisch.

viele grüße, a.d.
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Lieber Bernd,

Arbeitsplätze aber nur, wenn die Investoren es wollen.
Die Griechen sollten Autos bauen, so wie wir, Dann klappt es auch in der Wirtschaft, wie bei uns.

Liebe Grüße

Helmut
 

helmut ganze

Mitglied
Das griechische Handicap

Die Weltwirtschaft spielt wie noch nie
das böse Spiel Monopoly,
auch Griechenland und die EU,
die spielen mit, schau`n nicht nur zu.
Nicht alle sind davon begeistert,
wie Germany die Hürden meistert,
um danach noch für all die Schwachen
die Rettungsschirme aufzumachen.
Doch Griechenland kommt, das ist schlecht,
bei diesem Spiel nicht mehr zurecht,
denn mit Oliven und mit Reisen
lässt sich Olympia nicht beweisen.
Nun aber schnell zurück zum Spiel,
das vielen früher gut gefiel,
doch wird`s den Griechen nicht gelingen
trotz Mühsal den Erfolg zu zwingen,
bei jeder Runde, Stück für Stück,
fall`n sie doch immer mehr zurück.
Die Antwort selbst, die ist komplex,
auf ihren Würfeln fehlt die sechs.

Heidenau, den 29. 02. 2012
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Liebe Andere Dimension,

vielen Dank für deinen Beitrag. Ich habe eine Änderung versucht und denke, es liest sich so besser.

Liebe Grüße

Helmut
 



 
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