Das ist doch klar wie Kloßbrühe (Herkunft von Sprichwörtern)

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Das ist doch klar wie Kloßbrühe, dass das Sprichwort bedeutet: Das ist sonnenklar, absolut klar. So und nur so kannte ich es.

Dann erfuhr ich, dass es heute viele verwenden, um zu sagen, etwas liege im trüben, sei unklar.

Dabei steht die Kloßbrühe Pate, die entsteht, wenn man Klöße kochen lässt. Das würde ja überzeugen.

Aus Kenntnis anderer Sprichwörter heraus weiß ich: so funktioniert das nicht. Wenn Du ein Sprichwort findest, hat es ursprünglich immer die Bedeutung, zumindest nahebei, die es jetzt hat.

Beispiel: "Schmiere stehen" heißt nicht so, weil man in der Schmiere steht. Es bedeutet "Spähen", "Wache halten". Es geht auf das hebräische Wort "schimra" zurück, gelangte in die Gaunersprache und kam dann ins Deutsche.

Kloßbrühe kann also nicht trüb sein. Des Rätsels Lösung:

Es war "Klosterbrühe". Und die hatte klar zu sein.

Übrigens gibt es noch viele, die es schreiben: klar wie "Klosbrühe".

Es heißt also doch: "Sonnenklar". Das ist also jetzt klar wie Klosbrühe. Oder doch "Kloßbrühe"?

Quelle für die Bedeutung:
Lexikon der populären Sprachirrtümer
Missverständnisse, Denkfehler und Vorurteile von Altbier bis Zyniker
von W.Krämer und W.Sauer
 



 
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