Der Arzt schüttelte mit dem Kopf, ich blieb ruhig, immerhin hatte er mir fast zehn Minuten zugehört. Ich hangelte mich von Trauma zu Trauma, im Laufe eines Lebens wird man kaum davon verschont.
Als ich von meinen Problemen mit J. berichtete, kniff er die Augen zusammen. Sie liebte es, buddhistische Mantras zu singen; ich musste lachen, sie konnte es einfach nicht, und es klang nicht verrückt, für mich klang es komisch. Wenn ich lachte, hasste sie mich dafür, doch es ging nicht anders, ich musste jedesmal lachen. Sie war dann so beleidigt, dass sie mich stark auf Distanz hielt, und so ging das eine lange Phase.
Ich bat sie, die ganzen Mantras ohne mich zu singen, sie zog es vor, mich zu bestrafen, es war eine schwere Zeit. Es gab kaum ein Befreien, ich stand auf J., ich sehnte mich nach ihrer Nähe, und dennoch konnte ich mein Lachen über ihren Gesang nicht unterdrücken.
Der Arzt kniff die Augen zusammen, als ich von der Traumakur anfing. Ich sagte, ich hätte jüngst davon gehört: In einer Traumakur kann man sich nachträglich von diesen Dingen befreien. Wie das genau von statten ginge, wüsste ich nicht, aber es gäbe nunmal solche Kuren.
Hören Sie auf!, sagte er.
Ich konterte: Sie kennen wohl keine zwischenmenschliche Gewalt! Sie wollte mich erpressen, ich sollte ihre scheiß Mantras schön finden, nur dann liefe etwas... mit den Mantras würde sie sich einschwingen... ich kapierte das nicht, stattdessen musste ich lachen.
Der Arzt folgte mir nicht, er sprach von Missbrauch, er meinte den Missbrauch von Gesundheitsleistungen, für so eine Sache bräuchte es keine... Er stutzte, er fragte, wie ich das genannt hätte?
Ich blieb ruhig, ich sagte, ich hätte von einer Traumakur gesprochen, und zwar im Schwarzwald. Dort würde alles ernst genommen, was für den einzelnen Menschen ernst ist, ich wolle mich nachträglich befreien und Spaziergänge im Schwarzwald unternehmen, die gute Luft würde mir zusätzlich helfen.
Inzwischen schien er ein wenig besorgt: Was versprechen Sie sich denn davon? Wollen Sie danach zu ihrer J. laufen und ihr sagen, dass sie eine blöde Kuh war? Nein, sagte ich, aber der nächsten J. würde ich gerne sagen, dass sie eine blöde Kuh ist!
Ja, dann machen Sie das doch, meinte der Arzt, dafür brauchen Sie keine Kur oder Traumakur, ja, so nannten Sie es. Also! Fahren Sie trotzdem in den Schwarzwald, das ist immer gut!
Ich fragte ihn dann, ob er mir wenigstens Aspirin verschreiben könne, ich sei ja Privatpatient. Er schwieg, damit hatte er nicht gerechnet. Ich sagte ihm, dass Aspirin bei mir Wunder wirke, ich könne dann besser denken. Er zögerte. Schließlich verschrieb er mir das neue Aspirin, er könne sich tatsächlich vorstellen, dass ich davon besser denken könne, aber nur dieses eine Mal, schob er hinterher.
Das neue Aspirin wirkt schnell, ich probierte es vorhin im Selbstversuch, und im nächsten Augenblick schrieb ich diesen Text.
Als ich von meinen Problemen mit J. berichtete, kniff er die Augen zusammen. Sie liebte es, buddhistische Mantras zu singen; ich musste lachen, sie konnte es einfach nicht, und es klang nicht verrückt, für mich klang es komisch. Wenn ich lachte, hasste sie mich dafür, doch es ging nicht anders, ich musste jedesmal lachen. Sie war dann so beleidigt, dass sie mich stark auf Distanz hielt, und so ging das eine lange Phase.
Ich bat sie, die ganzen Mantras ohne mich zu singen, sie zog es vor, mich zu bestrafen, es war eine schwere Zeit. Es gab kaum ein Befreien, ich stand auf J., ich sehnte mich nach ihrer Nähe, und dennoch konnte ich mein Lachen über ihren Gesang nicht unterdrücken.
Der Arzt kniff die Augen zusammen, als ich von der Traumakur anfing. Ich sagte, ich hätte jüngst davon gehört: In einer Traumakur kann man sich nachträglich von diesen Dingen befreien. Wie das genau von statten ginge, wüsste ich nicht, aber es gäbe nunmal solche Kuren.
Hören Sie auf!, sagte er.
Ich konterte: Sie kennen wohl keine zwischenmenschliche Gewalt! Sie wollte mich erpressen, ich sollte ihre scheiß Mantras schön finden, nur dann liefe etwas... mit den Mantras würde sie sich einschwingen... ich kapierte das nicht, stattdessen musste ich lachen.
Der Arzt folgte mir nicht, er sprach von Missbrauch, er meinte den Missbrauch von Gesundheitsleistungen, für so eine Sache bräuchte es keine... Er stutzte, er fragte, wie ich das genannt hätte?
Ich blieb ruhig, ich sagte, ich hätte von einer Traumakur gesprochen, und zwar im Schwarzwald. Dort würde alles ernst genommen, was für den einzelnen Menschen ernst ist, ich wolle mich nachträglich befreien und Spaziergänge im Schwarzwald unternehmen, die gute Luft würde mir zusätzlich helfen.
Inzwischen schien er ein wenig besorgt: Was versprechen Sie sich denn davon? Wollen Sie danach zu ihrer J. laufen und ihr sagen, dass sie eine blöde Kuh war? Nein, sagte ich, aber der nächsten J. würde ich gerne sagen, dass sie eine blöde Kuh ist!
Ja, dann machen Sie das doch, meinte der Arzt, dafür brauchen Sie keine Kur oder Traumakur, ja, so nannten Sie es. Also! Fahren Sie trotzdem in den Schwarzwald, das ist immer gut!
Ich fragte ihn dann, ob er mir wenigstens Aspirin verschreiben könne, ich sei ja Privatpatient. Er schwieg, damit hatte er nicht gerechnet. Ich sagte ihm, dass Aspirin bei mir Wunder wirke, ich könne dann besser denken. Er zögerte. Schließlich verschrieb er mir das neue Aspirin, er könne sich tatsächlich vorstellen, dass ich davon besser denken könne, aber nur dieses eine Mal, schob er hinterher.
Das neue Aspirin wirkt schnell, ich probierte es vorhin im Selbstversuch, und im nächsten Augenblick schrieb ich diesen Text.