Das ungefähre Sein

Kierkegaard

Mitglied
Das ungefähre Sein,

Zeitweilig würfelt man sich durchs Leben.
Mal so. Mal so.
Es kommt drauf an, unbestimmbar halt.
Zu bestimmen versucht, wird jeder andere.
Jeder ist wie er ist.
Mal so. Mal so.
Ich - Klumpen kumulieren zu undefinierbaren Zufallszeugs.
Schwammiges ineinanderfließen von Allem.
Grenzwertige Wertgrenzen sind assimiliert.
Mal so. Mal so.
Ordnungshalber wird Chaos verdoppelt.
Außen gibt es nicht mehr.
Nur noch ein großes Ganzes.
Mal so. Mal so.
Viele Klumpen liegen zermatscht am Boden.
Aber der Boden ist ein Boden, ist ein Boden.
Und Dein Herz schlägt.
Mal so. Mal so.
Im Rhythmus.
Sowieso.
 

maskeso

Mitglied
Außergewöhnlich

Deine Art zu schreiben gefällt mir. Gedanken aneinandergekettet durch den Sinn ohne Zwangskorsett der Form. Emotional finde ich es etwas 'distanziert' aber es gefällt mir dennoch wahnsinnig gut.
 

Feder

Mitglied
Hi Rainer,
ich habe gerade überlegt, was dich so schreiben läßt - wohl, weil ich es noch nicht versucht habe, so zu schreiben, weiß aber auch nicht, ob ich es kann; wahrscheinlich nicht! Es kommt wohl auf einen Versuch an.

Du fragst dich was Sein bedeutet?
Die Wetterlage wechselt - mal gut, mal schlecht.
Ein Hoch muss nicht gleich Hoch sein,
ein Tief kein Tief.
Es kommt darauf an, wie man es betrachtet.
Wie man damit umgeht.
Doch tiefer gespürt, umfassender empfunden, trennt das ungefähre Sein vom wahren Sein.
Es ist die Summe dessen,
was man ist
was man will
was man fühlt
wozu man bereit ist.
Es ist das Selbst.

Wenn man es umsetzen kann, GOLD!

Dies war der Gedankenfluss, den deine Zeilen und der Titel dazu bei mir in Gang gesetzt haben! ;)

Lb. Gruß,
Feder
 

Kierkegaard

Mitglied
Hallo Feder, Hallo Maskeso,

danke euch, für eure positive Kritik. Heute hatte ich einen ziemlich rastlosen Tag. Wenn ich zur Ruhe gekommen bin, schreibe ich euch noch mehr. Ich muss mir jetzt erstmal ein Bierchen aufmachen...

Gruß

Rainer
 

Svalin

Mitglied
Hallo Rainer

Es wird bald kein Problem mehr sein, Raumkoordinaten und Fallgeschwindigkeit einer Träne per GPS zu bestimmen. Wir werden immer besser. Was jedoch die Bestimmung unser eigenen Seinsposition anbelangt ... hast du völlig recht. Mal so. Mal so. Präziser gehts glaube ich nicht.
Etwas positives sehe ich hier: Du bist es selbst, der sich durchs Leben würfelt. Manch einer glaubt, diese Würfel schon lange in die Hände eines Schicksals abgegeben zu haben. Mir gefällt dein Text.

Gruß Martin
 

Kierkegaard

Mitglied
Seid gegrüßt!

Es kommt nicht selten vor, dass man den roten Faden verliert in seinem Leben, sich selber nicht mehr kennt etc. Dieses Gedicht ist vorwiegend gesellschaftskritisch gemeint, aber auch auf die eigene Person kommt es an, wie Du, Svalin, richtig erkannt hast. Ich denke, dass man sich, wenn man den Faden verliert, auf die wesentliche Dinge im Leben zurückbeziehen sollte. Das man auf dem Boden steht. Einem Grund, der fest genug ist, um wieder in die Höhenlagen abzuheben. Das man ein Herz hat. Ein Herz, das im Rhythmus schlägt, auf das man hören kann...

Grüße Rainer
 

Feder

Mitglied
Hallo Rainer,
ich hoffe und es scheint so zu sein ;): das Bierchen war und tat gut! Du hast recht.
In einem Titel (das Gedicht) hab ich mal geschrieben bzgl. Herz: "Wenn man immer das überhört, was leise spricht, nur weil es stört, schließt man sich selber aus und langsam wird man seelenlos, zum Gast im eignen Haus!"
Ich meinte damit Gedanken, die wir haben und wenn wir versuchen, das Herz zu überhören, nur mit dem Kopf denken. Irgendwann mahnt das Selbst, so geht es nicht!

Fand mich wieder in deinem Beitrag, danke! :)

Lb. Gruß und gute Nacht,
Feder
 



 
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