Das wahre Gesicht der Poeten

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Sta.tor

Foren-Redakteur
Das wahre Gesicht der Poeten

Der Literat sprach zum Poeten:
„Mein Job bringt nicht genug Moneten
für meinen Lebensunterhalt.
Bei mir bleibt stets die Küche kalt.
Kannst du mir nicht vielleicht erklären,
wie Geldscheinbündel sich vermehren,
nur durch die reine Schreiberei,
sonst ist mein Leben bald vorbei.“

Da der Poet das auch nicht wusste
und selber ständig hungern musste,
ersann er eine Hinterlist;
was bei Poeten üblich ist:
„Sehr gut, dass du dich an mich wendest
und dein Problem nicht etwa sendest
an Leute, die dich nicht verstehn.
Bald geht’s dir besser, du wirst sehn.

Schreib hier auf dies Papier schon mal
die Konto- und die Bankleitzahl
sowie den Namen deiner Bank
und deinen eignen, frei und frank.
Darunter dann noch das Log-In
fürs Online-Banking, TAN und PIN.“

Der Literat schrieb wie besessen
und träumte schon vom guten Essen.
Und der Poet sah mit Entzücken,
wie leicht er konnte Euros pflücken.
„Los, her den Wisch, ich kauf ihn ab.
Fünf Euro sind wohl nicht zu knapp?“
Gab hin das Geld, den letzten Schein.
Der Literat sah’s auch gleich ein.

Ein guter Preis für wenig Schrift,
doch wohl für den Poeten Gift.
Der staunte und begann zu schwanken
Dann lief er fort, ohne zu danken.
Der Zettel, wütend weggeschmissen
wurd’ dann vom Winde mitgerissen.
Auf ihm stand acht mal: 'Gott sei Dank,
hab ich kein Geld und keine Bank'.
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Das wahre Gesicht der Poeten

Der Literat sprach zum Poeten:
„Mein Job bringt nicht genug Moneten
für meinen Lebensunterhalt.
Bei mir bleibt stets die Küche kalt.
Kannst du mir nicht vielleicht erklären,
wie Geldscheinbündel sich vermehren,
nur durch die reine Schreiberei,
sonst ist mein Leben bald vorbei.“

Da der Poet das auch nicht wusste
und selber ständig hungern musste,
ersann er eine Hinterlist;
was bei Poeten üblich ist:
„Sehr gut, dass du dich an mich wendest
und dein Problem nicht etwa sendest
an Leute, die dich nicht verstehn.
Bald geht’s dir besser, du wirst sehn.

Schreib hier auf dies Papier schon mal
die Konto- und die Bankleitzahl
sowie den Namen deiner Bank
und deinen eignen, frei und frank.
Darunter dann noch das Log-In
fürs Online-Banking, TAN und PIN.“

Der Literat schrieb wie besessen
und träumte schon vom guten Essen.
Und der Poet sah mit Entzücken,
wie leicht er konnte Euros pflücken.
„Los, her den Wisch, ich kauf ihn ab.
Fünf Euro sind wohl nicht zu knapp?“
Gab hin das Geld, den letzten Schein.
Der Literat sah’s auch gleich ein.

Ein guter Preis für wenig Schrift,
doch wohl für den Poeten Gift.
Der staunte und begann zu schwanken
Dann lief er fort, ohne zu danken.
Der Zettel, wütend weggeschmissen
wurd’ dann vom Winde mitgerissen.
Auf ihm stand acht Mal: 'Gott sei Dank,
hab ich nicht mal 'ne Gartenbank'.
 



 
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