De gustibus ...

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Lord Nelson

Mitglied
Hallo Jenno Casali,

zuerst das Positive: ich glaube durchaus zu verstehen, was deine Worte zum Ausdruck bringen sollen.

Allerdings scheinen sie mir etwas lieblos zusammengewürfelt. Die “DreigroschenRomane” - das wäre dann Brecht, aber wieso Plural? Besser würde hier als Gegensatz wohl die "Groschenromane" passen, die du vermutlich auch meintest. Dein “Döhner” drönt mir schmerzhaft im Ohr.

Die plakative Fettschrift wirkt aufgesetzt und vermag den Worten - trotz der Ausrufezeichen - kein rechtes Gewicht zu verleihen. Auch inhaltlich ist das “Quod erat demonstrandum” ein ziemlich dick aufgetragenes Fazit für die magere Quintessenz “niemand ist anders außer mir”, was sich auch durch ein banales “alle sind irgendwie verschieden” paraphrasieren ließe.

Nix für ungut
Lord Nelson
 

Jenno Casali

Mitglied
DE GUSTIBUS ...

GroschenRomane oder Dostojewski
Richard Wagner oder VolksMusikanten
Döhner oder Cuisine Française
Dies oder so oder da --

.... non est disputandum!

Denn mit meinem IchBin
Ist niemand anders,
Niemand
Außer mir!

Quod erat demonstrandum!


(Jenno Casali)
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
und von der Sache her (schlicht gesagt) eine Unverschämtheit.

Denn wer soll sich verbieten lassen, über Geschmacksfragen zu diskutieren? Die ganze Kunst- und Kulturentwicklung lebt von dieser Diskussion.

Ein Kunstwerk wird ja erst dadurch gut, daß es erkannt wird. Am anspruchsvollsten mögen wohl die Komponisten sein, sie verlangen dem Hörer viel ab, und die Wortsänger, die Orpheusschüler, die Spracharchitekten und Sinngräber, wieso sollten die weniger streng sein als die Partiturenleser?
 

Jenno Casali

Mitglied
Hallo Lord Nelson,

Natürlich sollten nur die Groschenromane angesprochen werden ...
Danke für den Hinweis.
LG
Jenno C.

P,S.
Zur mageren Quintessenz: wirklich weltumwerfende Neu-Erkenntnisse sind eher selten, also bleibt uns nur die Neu-Formulierung des "Banaleren" ...
 

Lord Nelson

Mitglied
wirklich weltumwerfende Neu-Erkenntnisse sind eher selten, also bleibt uns nur die Neu-Formulierung des "Banaleren" ...
d'accordo!

Was mich störte, war auch nicht die Banalität der Aussage, sondern der Anschein, dass letztere als mehr verkauft werden sollte, als sie ist.

Die Fettschrift - das sehe ich jetzt ein - diente zur optischen Abhebung des Rahmens. Es liegt vielleicht an den Ausrufezeichen, dass mir die lateinischen Zeilen beim ersten Lesen so schreiend erschienen.

Übrigens *räusper* Döner schreibt sich ohne "h" ...
 

Jenno Casali

Mitglied
Hallo Mondnein,

Mir geht es nicht um höhere Kunst-Diskussionen.
Ich habe absichtlich weit auseinanderlegende, völlig entgegengesetzte Beispiele angeführt, um zu zeigen, dass Streitereien (ich betone Streitereien, nicht Diskussionen) in puncto Geschmacks- u. Ansichtssache zu nichts führen.
JC
 

Jenno Casali

Mitglied
DE GUSTIBUS ...

GroschenRomane oder Dostojewski
Richard Wagner oder VolksMusikanten
Döner oder Cuisine Française
Dies oder so oder da --

.... non est disputandum!

Denn mit meinem IchBin
Ist niemand anders,
Niemand
Außer mir!

Quod erat demonstrandum!


(Jenno Casali)
 

Jenno Casali

Mitglied
DE GUSTIBUS ...

GroschenRomane oder Dostojewski
Richard Wagner oder VolksMusikanten
Döner oder Cuisine Française
Dies oder so oder da --

.... non est disputandum

Denn mit meinem IchBin
Ist niemand anders,
Niemand
Außer mir!

Quod erat demonstrandum


(Jenno Casali)
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Es gibt nicht "höhere" und "niedrigere" Diskussionen, da der Vorwurf der "Niedrigkeit" bei Diskussionen nichts als der Versuch eines Streitenden ist, die Diskussion zu verhindern.

Der Vorwurf des "Streitens" ist davon kaum zu unterscheiden.

Deshalb ist Dein Diskussionsbeitrag ziemlich selbstwidersprüchlich.

Ist also eher das Gegenteil eines Demonstratum. Es bleibt demonstrandum.
 

Lord Nelson

Mitglied
... Deshalb ist Dein Diskussionsbeitrag ziemlich selbstwidersprüchlich.

Ist also eher das Gegenteil eines Demonstratum. Es bleibt demonstrandum.
Schön gesagt (auch wenn ich gestehen muss, dass mir der Unterschied zwischen selbstwidersprüchlich und widersprüchlich auf Anhieb nicht ersichtlich ist) - aber leider nicht zutreffend.

Das Anliegen des Autors kommt ja bereits in den ersten beiden fett dargestellten Zeilen zum Ausdruck, auf gut deutsch: "über Geschmack lässt sich nicht streiten", vulgo: "...lässt sich streiten". Beide Versionen dieser Redensart erfüllen sich imho in der sich anschließenden Diskussion - womit auch das finale "q.e.d." nachträglich legitimiert ist.
 



 
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