Deine Asche (gelöscht)

Clara

Mitglied
insgesamt ein runder text.

doch im ersten Absatz wirkt etwas zusammenhanglos:

Etwas, das dich verbrennt. Etwas, das die Erinnerungen, die vorhandenen und die erahnten, endlich verbrennt und nichtig macht. Wie gerne wäre ich sie los.

Was wäre das Lich gerne los?

und hätte das Lich nicht ziemlich verbrannte Hände?


Bei dem Absatz, das das andere das Leben geschenkt gegeben hätte, oder wieder gegeben hätte ist nicht sehr deutlich
dass es sich nicht um Eltern handeln könnte.
 

Stern

Mitglied
Liebe Clara,

danke für deine Rückmeldung!

Ja, ich habe im ersten Absatz eine entscheidende Information getilgt, kurz vor dem Absenden und bin mir noch nicht darüber im Klaren, ob das gut war. Und du liegst jedenfalls richtig mit der Ahnung, dass es sich ursprünglich im ersten Absatz, bzw. in den ersten drei Absätzen um ein Elternteil handeln sollte. Ob das Verschwommene, das durch die Streichung entsteht, für die Geschichte gut ist, ist mir noch nicht klar. Die Person in den unteren Abschnitten soll eine andere sein, aber das Lyri ist durch die Beziehung zum Elternteil "behindert" in der Kontaktaufnahme. Insofern ist das mit den ineinander verschwimmenden Beziehungsebenen stimmig.

Zu den verbrannten Händen: interessante Frage. Es wäre heilsamer, die Erinnerungen nicht zu verbrennen, sondern zu durchleben. Dann würde sich auch die Verschwommenheit klären.

Die Frage ist: schreibe ich die Geschichte neu? Sie ist ein Blitzlicht auf einen bestimmten Entwicklungsabschnitt.

Mit diesem Hintergrundwissen - würdest du die Information mit dem Elternteil hineingeben in den Text, oder findest du, dass der Leser mit der Nachdenklichkeit zurückgelassen werden sollte? Oder ist es nur Verwirrung, was so zurückbleibt?

Grüße von Stern*
 

EnyaSK

Mitglied
Hallo Stern,

leider kann ich mich mit Deiner Geschichte auch nach mehrmaligem Lesen nicht anfreunden. Es ist richtig, dass es (wenn gut gemacht) gut sein kann, den Leser ein wenig im Ungewissen zu lassen, seine Fantasie anzuregen, ihn zum Nachdenken zu stimmulieren. Dies ist aber gehobene Kunst und kann schnell, wie man bei Deiner Geschichte sieht, ins Gegenteil umschlagen. Du überforderst Deinen Leser. Da er keinerlei Chance hat, Deine Gedanken nachzuvollziehen, wird er sich genervt von Deinem Text abwenden. Zum Beispiel ist es absolut nicht nachvollziehbar, warum es oben um einen Elternteil geht und unten um jemand anderen. Was Du wahrscheinlich dabei rüberbringen willst, kommt so einfach nicht an.
Es kommt immer wieder vor, dass noch ungeübte Autoren sich an viel zu schwierige Themen wagen. Wenn Du bei einer Schreibschule wie der AAA mitmachst, wirst Du erstaunt sein, wie simpel die ersten Schreibaufgaben sind. Und das hat seinen Grund.
Manchmal ist weniger mehr, wie man so schön sagt.
LG
Enya
 

Clara

Mitglied
hm, Stern
deine Erklärung - ich bin froh drum, das ich wenigstens richtig geahnt habe

aber irgendwie ist es doch komisch
ich sag mal, das Kind wünscht die Asche der Eltern vor sich zu haben - also wünscht, das sie tot seien.
Es ist zwar so, dass sie einem nicht mehr reinreden können
aber bei dem Problem, welches Du dann schilderst, das da wer ohne alles ankommt und nur noch der Badeschaum fehlt - ist ein seltsamer Sprung. Und - warum sollte diese Beziehungsperson nicht ebenfalls den Wunsch verspüren die Asche der Eltern vor sich zu haben? Ihnen gleichfalls sowas wie Schuld gibt, wenn das im Leben alles nicht so klappt - was aber wie beim Lich gesagt, dennoch auch Freude da ist, zu leben. Es bringt uns wahrlich nicht alles um, oder dass man sich den Tod wünscht.

Es ist durchaus richtig, das was wir mit ins Bad bekommen haben, von den Eltern, das sich das nicht so leicht abwaschen lässt und man damit ebenfalls sich getrieben fühlt andere einzuseifen (das sind jetzt nur BILDER - statt direkt Bezug zu den Texteilen zu nehmen)

Ne, also deine Erklärung und der Text - ich denke allerhand - aber ich brauche eine Erzählung und kein philophieren über nicht lesbare Anteile. So ein heruntergekommenes Etwas
ist mir dann auch ein wenig zu drastisch - ich dachte bei den Szenen, dass man sich im Wald verirrt hatte bei einem Campingurlaub sozusagen - irgendwo in der Wildnis.

Das ist von der elterlichen Wanne ins Gebüsch ein känguruhsprung.

so gesehen, den Ur-Gedanken noch mal in Stichworten aufschreiben - Begleitumstände ausdenken und noch mal anfangen.
humpf - sag ich nicht gerne
 



 
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