Deins (gelöscht)

ENachtigall

Mitglied
Hallo whateverh.,

poetisch in Melodie und Bildern, besonders der "gewachsene Redefluss" in seiner Dynamik. Ein paar Kleinigkeiten, die mich noch verwirren:
als ich lag
schien der Mond mir ins Gesicht
und wetzte mit seiner Sichel,
wetzen mit bedeutet: eilen, rennen
wetzten steht für schärfen

Soll es so sein, dass der Mond im Vorbeieilen das Gesicht des Liegenden beschien? Dann würde ich die Reihenfolge der Zeilen ändern.

Oder:
als ich lag
schien der Mond mir ins Gesicht
und wetzte [strike]mit[/strike] seine[strike]r[/strike] Sichel,

Außerdem ist mir die Kommasetzung zu inkonsquent eingesetzt, um mir Lesehilfe zu sein. An Zeilenenden finde ich sie verzichtbar. In jedem Fall sollte sie einem festen Schema folgen.
In Deinem Gedicht findet sie im gesamten Mittelteil nicht statt.
Auch gibt es hier einen Zeitsprung von der Vergangenheitsform in die Gegenwart. Am Ende - in einer möglicherweise (Konjunktiv "würde") vollendeten Zukunft (morgen ... geschienen haben) bleibt die Frage: was ist "es" jetzt?
Das, was die Sichel des Mondes freizulegen trachtete? Oder das erwähnte
Es von uns zu nähren
Diesbezüglich wünsche ich mir als Leser tiefer in den Text eintauchen zu können. Da geht so Vieles dann doch noch nicht ineinander über, was die Sprache zu verbinden sucht.
 



 
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