Dennoch

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Vera-Lena

Mitglied
Dennoch

Allgenügend
ist mir das Leuchten
auf deiner Stirn,
wenn du durch mich hindurch
schaust,
in grenzenlosen Weiten
dein Eigentliches
zum Zielbild wählst.

Sonnenlicht hat sich verfangen
in dem Haargekräusel
auf deiner linken Wange.

Sag jetzt nichts,
flüstert mein Herz mir zu,
und ich gehorche.

Mein Atem verschmilzt
mit dem deinen,
verbrüdert sich
mit allem Lebendigen
und dennoch.....

erwarte ich, dass dein Blick
zu mir
zurückkehrt.
 

Perry

Mitglied
Hallo Vera-Lena,
es ist eine starke Liebe, die dem anderen seinen Blick lässt und wartet, bis er zu ihr zurückkehrt. Mir gefällt die besondere Stimmung, die fast etwas religiöses mitschwingen lässt.
LG
Manfred
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Manfred,

wie meistens, hast Du auch wieder hier mich gut verstanden.
Danke für Deine Antwort!

Liebe Grüße von Vera-Lena
 
H

Haki

Gast
Hallo Vera-Lena,

dein gedicht hat mir ausgesprochen gut gefallen, nur der anfang("Allgenügend
ist mir das Leuchten
auf deiner Stirn,) klingt für mich nicht ganz an. weiß aber auch nicht, wie man das verbessern könnt und verstecke daher meinen kopf im sand...

schönes gedicht!

lg,
haki
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Haki,

das freut mich sehr, dass Dir dieser Text gefällt.

Nun muss ich Dir verraten, dass das Wort "allgenügend" der Ausgangspunkt für diesen Text war, nicht inhaltlich natürlich, sondern rein äußerlich. Ich stieß auf dieses Wort und hatte sofort den Wunsch, es in einen lyrischen Text einzufügen. Cirka 3 Tage später wusste ich dann, wo es inhaltlich hinpasste und konnte diesen Text schreiben.

Es ist ein ungewohntes Wort und wirkt vielleicht auch etwas schwerfällig, aber es hat inhaltlich eine große Tiefe, finde ich.

Schau, es gibt Menschen, denen ist nichts genug. Aber hier ist es umgekehrt: eine einzige Sache begeistert und fasziniert und fesselt hier das Lyri schon so sehr, das es ihm vollkommen ausreichend, hinreichend, ja, dass es ihm die Fülle ist, und so ist es ihm All-genügend, verstehst Du, so umfangreich beschenkend, wie das ganze All zu schenken vermag.

So verstehe ich dieses Wort.

Danke für Deine Antwort und Deine Anmerkung zu dem Wort "Allgenügend"!

Liebe Grüße von Vera-Lena
 
H

Heidrun D.

Gast
Ach, wäre doch alles und für alle Zeiten allgenügend (lächelt),

wünsche ich mir beim Lesen deines bezaubernden Gedichts.

Sehr gelungen!

Liebe Grüße
Heidrun
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Heidrun,

Deinen Stoßseufzer kann ich gut verstehen. Nein All und Alles... so weit ist es auf der Erde noch nicht,aber wenn man etwas entdeckt, was das Herz zutiefst erfreut und sei es, dass mich die Vögel beim Aufwachen schon sofort begrüßen, dann ist das Leben wieder komplett lebenswert, finde ich.

Es freut mich, wenn Dich dieser Text bezaubern konnte.

Herzliche Grüße!
Vera-Lena
 



 
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