Der 1. Kontakt

Taurec

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Die GOLDSTAR schwebte langsam durch den Raum. Sie befand sich momentan auf Patrouillenflug im Sektor Larantos. Der Sektor befand sich ca. 35.000 Lichtjahre vom Solsystem entfernt und markierte derzeit die Grenze des terranischen Einflussbereiches.
Obwohl es eigentlich unsinnig war, von „Einflussbereich“ zu sprechen, da die Menschen in der Milchstrasse noch keine andere raumfahrende Lebensform angetroffen hatten.
Es gab wohl viele Welten, die Leben trugen, auch erdähnliche Welten, aber keine Spur von Völkern.
Man hatte allerdings auf vielen Welten Überreste einer oder mehrerer raumfahrender Zivilisationen gefunden. Die jüngsten dieser Funde waren ca. 15 Millionen Jahre alt. Einige ausgegrabene Ruinen gehörten ebenso dazu, wie seltsame Maschinen, deren Zweck und Funktionsweise unergründlich waren. Aufgrund der langen Zeit war vieles auch fast zur Unkenntlichkeit verrottet. Aber allein die Tatsache, das man nach 15 Millionen Jahren überhaupt noch was fand, ließ Rückschlüsse auf deren Stand der Technik zu.
Noch tappte die Wissenschaft im Dunkeln, ob diese Zivilisationen abgewandert oder nur ausgestorben waren. Da viele Überreste Grundzüge verschiedener Techniken offenbarten, ging man allgemein davon aus, das es einen galaktischen Bund gegeben haben müsse, der stark untereinander vernetzt gewesen sein musste.
Da man auf keiner einzigen Welt Spuren von Kampfhandlungen fand, ging man davon aus, das ihr Ende friedlicher Art gewesen sein musste. Ein beruhigender Gedanke, denn die Menschheit hatte nicht vor, auf ein Volk zu stoßen, das die Macht hatte, solch ein gewaltiges Gebilde zu vernichten. Denn ein gewaltiges Gebilde musste dieser Bund gewesen sein, da man seine Spuren fast überall antraf.
Da man aber vorsichtig sein musste und auch mit solchen Begegnungen rechnen musste, unterhielt die Menschheit eine große und starke Kampfflotte. Derzeit bestand sie aus ca.135.000 Einheiten. Pazifisten nannten sie zuweilen auch die „nutzloseste Armee aller Zeiten“, denn sie bestand nun schon seit 800 Jahren und hatte noch keinen einzigen Einsatz geflogen. Kriege untereinander kannte die Menschheit nicht mehr.
Mit Erfindung des Überlichttriebwerkes erloschen fast schlagartig alle Konflikte. Damals führte man auch eine neue Zeitrechnung ein. Heute schrieb man den 23. September 800 tZ.
Wobei tZ schlicht und einfach für „terranischer Zeit“ stand.
„Chris?“ Der Ortungsoffizier riss den Kommandanten aus seinen Gedanken. „Was gibt’s, Jake?“
„Wir haben unsere Messungen abgeschlossen, Kommandant. Hier gibt es absolut nichts ungewöhnliches. Dieser Nav-Punkt ist so sauber, das es schon wieder verdächtig ist.“
Jake grinste.
„OK, Jake das war’s dann wohl. Frank: Startfreigabe, mach ein bisschen Dampf auf die Kessel, das wir bald wieder zum Stützpunkt kommen. Ich hab’ noch ein Date heute Abend!“
Allgemeines Gelächter ertönte in der Zentrale.
Die GOLDSTAR beschleunigte. Sie war ein typischer Aufklärer: Nur leicht bewaffnet und schwach gepanzert um Gewicht zu sparen, aber starke Schirmfelder und Triebwerke. Und die Ortungstechnik war vom allerfeinsten. Auch an Anti-Ortungsschilde hatte man gedacht, denn ein unsichtbarer Aufklärer war schon immer der beste Aufklärer. In der GOLDSTAR steckte eine Menge neuer Technologie, denn sie war ein Prototyp.
Ihre Form war die einer exakten Kugel, und das hatte seinen Grund: So ließen sich Tastungen und Ortungen aller Art sehr viel präziser ausführen, da die Taster und Sensoren absolut gleiche Abstände in allen Richtungen einhielten. Dank einer neuartigen Triebwerkstechnologie war man erstmals in der Lage, diese Kugelform wirklich exakt einzuhalten, denn man benötigte keine Ausleger für Schubdüsen mehr.
Die Funktionsweise war einfach und genial: Ein Projektor für Superhochfrequente Hyperenergie erzeugte in jeder beliebigen Richtung ein negatives Hyperfeld. Gleichzeitig wurde von einem anderen Projektor die Schiffshülle mit positiver Hyperenergie aufgeladen. Dadurch wurden beide Felder aufeinander zugezogen, da aber der Negativ-Projektor eine starre Reichweite besaß, wurde das Schiff hinter dem Negativ-Feld hergezogen! Durch bloßes Schwenken des Negativ-Projektors konnte man nahezu rechtwinklige Manöver fliegen! Die Masseträgheit wurde von Antigrav-Feldern auf fast Null reduziert.
Die GOLDSTAR erreichte Beschleunigungswerte von fast 900 Km/s2 - fast 3 mal so schnell, wie Schiffe herkömmlicher Bauart.
Innerhalb von 4 Minuten erreichte die GOLDSTAR die notwendige Eintauchgeschwindigkeit für den Hyperraum. Auch hier hatte es Verbesserungen gegeben, wenn auch nicht ganz so gravierend. Sie verwendete immer noch das Dimensionstunnelfeld, welches sich die Abstoßwirkung des Hyperraums gegenüber des Normalraums zunutze machte. Aber durch Verbesserung des Prinzips erreichte man nun einen Überlichtfaktor von 23 Millionen. Das war eine Steigerung von 12 %.
Bereits nach einer halben Stunde Überlicht fiel die GOLDSTAR in den Normalraum zurück.
Nav-Punkt 3 war erreicht. Noch 2 weitere Punkte, und es ging nach Hause. Dementsprechend aufgekratzt war die Besatzung. Aber dennoch wurde die Disziplin gewahrt. Die GOLDSTAR verzögerte bis auf etwa 20 % Lichtgeschwindigkeit und begann ihre Messungen.
Jake sprach den Kommandanten an: “Collin, da ist irgendetwas. Hier, sieh Dir diese Bilder an.“
Jake blendete vor dem Sitz des Kommandanten einige Diagramme ein.
„Jake, da ist nichts zu sehen, aber auch gar nichts. Deine Nerven spielen Dir einen Streich.“
„Dann schauen Dir mal die Diagramme der Backbordsensoren 12A und B an und vergleiche sie mit den Diagrammen der Taster Backbord 12A und B... Verstehst Du?“
Der Kommandant runzelte die Stirn.
„Tatsächlich, die Sensoren zeigen eine leicht erhöhte Wärmestrahlung, während die Taster absolut kein Ergebnis zeigen. Aber die Ergebnisse liegen noch in der Fehlertoleranz, wieso denkst Du, das da was ist, Jake?“
Jake grinste.
„Ich zeig’ Dir, warum. Pass auf.“
Das Diagramm verwandelte sich in eine Umgebungskarte.
„Der gelbe Punkt in der Mitte, sind wir, die rote Linie ist unser Kurs. Der weise Punkt markiert die Position der Anomalie und die grüne Linie zeigt den Kurs der Anomalie an.
Die rote Linie ist absolut gerade, aber die grüne verlief in einem Winkel zu unserem Kurs – bis wir kamen. Nun ist sie gleich der unseren, auch die Geschwindigkeit stimmt nun überein...
Du verstehst, Chris?“
„Ja... Eine selbst mit unseren Mitteln kaum erkennbare Anomalie, welche ihren Kurs dem unseren angleicht... Es muss ein gesteuertes Objekt sein, das sich getarnt hat. Ich ordne unverzüglich Gelbalarm an. Schirmfelder auf 50% Leistung hochfahren. Waffen haben offline zu bleiben. Zunächst müssen wir herausfinden, ob wir uns nicht irren.“
Der Kommandant drehte sich herum.
„Frank: Fahrt aufheben, wir wollen mal sehen, ob unsere „Anomalie“ die Bewegung mitmacht!“
Der Pilot ließ die GOLDSTAR verzögern, bis ihre Fahrt aufgehoben war.
„Jake? Wie sieht’s aus?“
„Die Anomalie verzögert. Sie erreicht nicht die gleichen Werte wie wir, aber ihre Tarnung ist nach wie vor perfekt. Einer unserer alten Aufklärer hätte sie niemals entdecken können.“
„Wer weis, vielleicht hat das seinen Grund?“ Überlegte der Kommandant laut.
„Die Anomalie steht jetzt still, Entfernung beträgt 510.000 Kilometer, Chris.“
„Gut Jake, mache eine Sonde mit einem starken Normalfunksender startklar, Jake. Wir werden sie in exakt drei Lichtsekunden Entfernung von uns stationieren. Die Anomalie muss genau zwischen uns und der Sonde stehen. Danach werden wir mit uns selbst telefonieren. Aus der Laufzeit des Signals können wir dann auf die räumliche Größe des Tarnfeldes schließen, da der Funkstrahl das Tarnfeld „umlaufen“ muss. Da wir ruhigen Gewissens davon ausgehen können, das unser Freund mithört, werden wir gleichzeitig unseren Sprach- und Informationscode mitsenden, dann haben sie drüben was zu knacken.“
„OK, Chris, wird erledigt. Aber wie soll unser Freund mithören, wenn das Funksignal ihn umläuft?“
„Gute Frage, ehrlich gesagt, weis ich es nicht. Ich gehe einfach mal davon aus, das sie es trotzdem können.“
„Und was mache ich, Chef?“ Der Pilot blickte Chris fragend an.
„Siehst Du den Asteroiden dort? Wir werden unsere Karten offen legen. Du fährst Kraftwerke, Schilde und Waffen auf 100% und vernichtest den Asteroiden dort. Danach Waffen offline schalten, Schilde wieder auf 50% und Kraftwerke auf Bedarf.
Der Sinn besteht darin, unserem unbekannten Freund zu zeigen, was wir im Zweifelsfall können. Durch die Preisgabe unserer Kampfstärke geben wir den Fremden einen Vertrauensvorschuss, denn wir wissen nichts von ihm, er aber alles von uns. Falls es schief geht, haben wir unseren eigenen Ortungsschutz und unser starkes Triebwerk.“
„Gut, Befehl wird ausgeführt, Boss.“
Die Maschinen liefen an, ein feines Zittern wurde spürbar. Frank feuerte alle Waffen des Schiffes gleichzeitig ab. Obwohl die Stärke der GOLDSTAR nicht in der Bewaffnung lag, war das eine ganze Menge. Dennoch war die Wirkung unspektakulär, der Asteroid zersplitterte einfach. Optisch war nicht viel sichtbar, da die terranischen Strahlenwaffen nicht im optischen Frequenzbereich arbeiteten. Das änderte sich, als die Raketen bei den Trümmern ankamen. Plötzlich ging drüben eine Sonne auf. Frank hatte den stärksten vorhandenen Kaliber gewählt. Der Feuerball blähte sich soweit auf, das sein Außenrand noch die GOLDSTAR erreichte! Die Schirmfelder flackerten auf und leiteten die Energien brav ab. Aus der Schirmfeldreaktion konnten die Fremden sicherlich viel über den technischen Standard erfahren – ganz im Sinne von Chris. Friedlicher ging es wohl nicht mehr. Nachdem alles vorbei war, schaltete Frank wieder zurück. Friedlich trieb die GOLDSTAR durch das All.
Inzwischen war auch das Ergebnis des Funk-Experiments eingetroffen. Demnach besaß das Tarnfeld einen Durchmesser von 800 Metern. Solche exakten Messungen wären mit einem alten Aufklärer nie möglich gewesen.
„Bisher keine Reaktion des Fremden, Chris. Was tun wir nun?“ Jake blickte nachdenklich drein.
„Nun machen wir folgendes: Frank, Du bringst die GOLDSTAR auf exakt 150.000 Kilometer Entfernung zum Fremden, das gleiche macht Jake mit der Funksonde. Danach umkreisen wir sie, die Funksonde soll unsere Bewegung mitmachen, so das sie immer zwischen uns bleiben. Gleichzeitig funken wir sie direkt und mit mittlerer Sendeleistung an. Noch deutlicher können wir kaum zeigen, das wir sie wahrgenommen haben.
Wir senden diesmal auch mit Hyperfrequenzen.“
Die GOLDSTAR und die Sonde setzten sich in Bewegung. Noch kam von den Fremden keine Reaktion und Chris begann sich zu fragen, ob sie nicht einer Täuschung aufgesessen waren. Nach fünf Stunden wurde es Chris zu bunt.
„Jake! Hole die Funksonde wieder ein, wir machen es anders. Frank: Wir entfernen uns auf 350.000 Kilometer. Danach schalten wir unsere Schirmfelder offline, aber auf Bereitschaft. Wir sind dann weit genug entfernt, um im Zweifelsfall die Schilde schnell genug hochzufahren. Mal sehen, ob ihnen das genügt.“
Die GOLDSTAR zog sich von der fremden Einheit zurück und schaltete ihre Schirmfelder ab. Kaum war das geschehen, begann der Fremde sich zu bewegen. Er schwenkte nun seinerseits in einen Orbit um die GOLDSTAR ein. Gleichzeitig ertönte ein helles Zirpen im Schiff. Chris, Frank und Jake verspürten plötzlich starke Übelkeit und Kopfschmerzen.
„Verdammt, was soll das? Chris... tu etwas...“ Jake ächzte.
Frank hing bereits bewusstlos im Sessel. Plötzlich meldete sich der Schiffscomputer: „Rechner an Kommandant. Die fremde Einheit hat eine Verbindung zu mir hergestellt. Sie ist nun im Besitz meiner Speicherdaten. Sie scannt unser Schiff mit einer für euch gefährlichen Strahlenart. Schutzmaßnahmen werden eingeleitet. Ich schalte die Schilde hoch und gehe auf Fluchtkurs. Da die Fremden keine aggressiven Absichten zu haben scheinen, verzichte ich auf Feuereröffnung.“
Ein Ruck ging durch das Schiff, als die GOLDSTAR beschleunigte. Gleichzeitig wurden die Schilde auf 100% hochgefahren. Das Zirpen im Schiff verstummte. Ein irisierendes Leuchten umgab das Schiff, als die Schilde die Strahlung neutralisierten.
Medoroboter schwebten in die Zentrale und begannen mit der Versorgung der bewusstlosen Besatzung.
Der Schiffsrechner schickte den Fremden eine Information, welche die Auswirkung ihrer Strahlung schilderte. Daraufhin begann das fremde Schiff der GOLDSTAR zu folgen, hielt aber Abstand, auch die Scannerstrahlung wurde deaktiviert.
Nach 2 Stunden war die Besatzung wieder auf dem Damm. Chris lies sich zunächst eine Aufzeichnung vorspielen, welche alle Geschehnisse kurz vor und nach ihrer Bewusstlosigkeit im Bild zeigte. Im Nachhinein zollte Chris den Programmierern des Schiffscomputers großen Respekt, diese gefährliche Situation hätte auch anders ausgehen können.
Nachdem Chris sich schlau gemacht hatte, gab er die Anweisung, die Schilde herunterzufahren. Da die Fremden das Scannen nach der Meldung des Rechners eingestellt hatte, war mit einer Wiederholung nicht zu rechnen.
Gleichzeitig gaben die Fremden ihre Tarnung auf. Plötzlich konnte man das fremde Schiff sehen. Und es war ein wunderschönes Schiff! Seine Hülle leuchtete in allen möglichen Farben. Es besaß die Form einer Spindel und war etwa 600 Meter lang. Der Durchmesser an der dicksten Stelle betrug ca. 220 Meter.
„Frank, stoppe die GOLDSTAR, wir nehmen noch mal Kontakt mit ihnen auf. Ich denke, sie beherrschen inzwischen unsere Sprache, sonnst hätten sie auf die Infos unseres Rechners nicht reagieren können.
Jake: Du wirst die fremden Scannen, aber erst wenn feststeht, das wir ihnen nicht schaden, das werden wir gleich wissen, wenn sie uns antworten.“
In der Folge entwickelte sich ein reger Funkverkehr, in denen sehr viele Informationen gegenseitig vermittelt wurden. Die Fremden nannten sich „Vehlos“ und kamen nicht aus der Milchstrasse, sondern aus Andromeda. Sie waren Lebewesen, die auf Methanwelten siedelten. Sie berichteten, das es in ihrer Galaxis sehr viele verschiedene Völker gab, die friedlich zusammenlebten. Sie forschten schon lange Zeit in der Milchstrasse und waren darüber verwundert, das es hier keine fortgeschrittenen Völker gab, außer jetzt eben den Menschen. Auch die Vehlos hatten auf zahlreichen Welten Überreste des „großen Bundes“ gestoßen.
Trotz ihrer in manchen Dingen überlegenen Technik, konnten auch die Vehlos nicht sagen, wieso der Bund verschwunden war.
Inzwischen hatte Jake den Scan des Schiffes abgeschlossen. Allerdings fand er nichts außergewöhnliches. Das Schiff entsprach etwa dem terranischen Standard, mit Ausnahme des Überlichttriebwerkes und der Tarnung. Dafür waren Unterlichttriebwerke sowie Offensiv –und Defensivbewaffnung der Terraner deutlich besser.
Wäre es zu einem Gefecht gekommen, hätten wohl die Vehlos den kürzeren gezogen. Aber soweit war es glücklicherweise nicht gekommen.
Sowohl die Vehlos, als auch die Menschen freuten sich sehr über den gelungenen Erstkontakt, wobei die Vehlos sich noch tausendmal wegen dem Scan entschuldigten.
Inzwischen hatte Chris die Heimatbasis über die Geschehnisse informiert. Auch dort zeigte man sich sehr erfreut.
Die Vehlos wurden eingeladen, die Erde zwecks der Aufnahme diplomatischer Beziehungen anzufliegen, worauf die Vehlos erfreut zusagten. Eine friedliche Verbindung zwischen Menschen und Vehlos wäre sehr fruchtbar, beide Seiten würden profitieren.
Konfliktpotential gab es keines, da Vehlos mit Menschenwelten nichts anfangen konnten und umgekehrt.
Bald erschienen 3 Kreuzer, welche zusammen mit der GOLDSTAR den Vehlos das Ehrengeleit zur Erde gaben.
Am 2. Oktober 800 tZ trafen die Vehlos auf der Erde ein. Die Neuigkeit sprach sich schnell herum im Menschenreich und überall wurde gefeiert! In allen Städten herrschte Freudentaumel und selbst im kleinsten Nest gab es ein Feuerwerk.
Endlich war die Menschheit nicht mehr allein!

Nur einer sah missmutig drein: Chris!
„Was ist los Chris?“ fragte Jake
„Ach, jetzt habe ich doch noch mein Date verpasst!“
„Ach, unter diesen Umständen wird sie Dir wohl verzeihen, meinst Du nicht auch, Chris?“
Frank konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Chris schüttelte den Kopf.
„Ihr kennt sie nicht...“
Woraufhin alle drein in Gelächter ausbrachen.

ENDE
 

Taurec

Mitglied
Ne, verprellt hast Du mich sicher nicht, man muss auch Kritik vertragen können. Aus Fehlern lernt man. Außerdem macht der "Nette Einstieg" das wett :) .

1:)
Ehrlich? Habe ich nie gesehen die Dinger. Die Heiterkeit... Nun ja, nicht jeder lacht über den gleichen Witz.

2.)
Mit dem mächtigen Bund... Ich wollte eigentlich nur einen geheimnisvollen Hintergrund schaffen und einen möglichen Grund für das "Alleinsein" Der Menschheit liefern. Aber ich schweife gerne aus :) .

3.)
Gut, muss ich einschränken, allerdings muss man doch wissen, mit was man es zu tun hat.
Die Erklärung der Diagramme ist überhaupt nicht lächerlich, schließlich ist er Captain, kein Ortungsspezialist. Könnte er mit den Diagrammnen was anfangen, wäre der Ortungsspezialist überflüssig.
Ich bin auch nur der EDV-Techniker in der Firma (z.B.), und mein Boss hat keine Ahnung von Computern, deshalb braucht er mich ja. Sonst könnte er es ja selber machen.

4.)
Ist mir auch bei mehrmaligem Durchlesen nicht aufgefallen. Der Leser muss doch wissen, wer mit wem spricht?

Rechtschreibung:
Ich wusste, das Word 2000 Müll ist :)

Ich gelobe Besserung!
 

jon

Mitglied
Teammitglied
3.)
Gut, muss ich einschränken, allerdings muss man doch wissen, mit was man es zu tun hat.
Die Erklärung der Diagramme ist überhaupt nicht lächerlich, schließlich ist er Captain, kein Ortungsspezialist. Könnte er mit den Diagrammnen was anfangen, wäre der Ortungsspezialist überflüssig.
Ich bin auch nur der EDV-Techniker in der Firma (z.B.), und mein Boss hat keine Ahnung von Computern, deshalb braucht er mich ja. Sonst könnte er es ja selber machen.
…heißt das, dein Boss kann weder ins Internet noch ein Säulendiagramm, das den Umsatz auf dem Bildschirm grafisch darstellt, verstehen, wenn du nicht da bist?
Dem Captain deines Schiffes jedenfalls unterstellst du sowas. Dass der Captain nicht haargenau weiß, wie die Sensoren funktionieren, die die Ortungsergebnisse liefern, ist vertretbar. Aber dass er sogar eine so vereinfachte Darstellung wie die Zeichnung von zwei Objekten und ihrer Bahn erklärt bekommen muss, zeugt von… ich weiß nicht: Absoluter Inkompetenz?
Spinnen wir das doch mal weiter: Dein Captain weiß weder, wie der Antrieb funktioniert (dazu gibts Maschinisten) noch wie man navigiert (dazu gibt es Navigatoren) noch wie man ein Schiff steuert (dazu gibt es Piloten) noch wie die Bewaffnung funktioniert (dafür gibts den Waffenoffizier) noch… Bei jeder popeligen Entscheidung muss er erst die Fachmänner konsultieren, denn die Anzeigen der Geräte versteht er ja auch nicht.
Das heißt zum Beispiel: Das Schiff wird angegriffen – der Captain weiß ja nicht mal, ob er Flucht oder Verteidigung befehlen soll, weil er weder die Schadensmeldungen auf den Anzeigen lesen kann, noch ein Ahnung hat, ob sein Schiff stark genug ist oder schnell genug und wenn nicht, was für Optionen bleiben, doch noch an Schlagkraft oder Geschwindigkeit zuzulegen…
Oder: Der Maschinist sagt ihm "Das Achterventil ist ausgefallen". Jetzt muss der Captain fragen: Wie wichtig ist das – geht es vorerst auch ohne (weil wir es grade eilig haben)? Müssen wir's auswechseln? Müssen dazu anhalten? Haben wir die Ersatzteile an Bord? Haben wir genug Leute dafür an Bord? Kriegen wir danach den Motor wieder an oder ist das eine ganz große Reparatur? Ist noch irgendwas mit dem Ventil verknüpft – muss vielleicht der sekundäre Energiekreis unterbochen werden? Und wenn ja: Was ist der sekundäre Energiekreis eigentlich – hängt da vielleicht die Lebenserhaltung dran oder nur die Klospülung? Bei letzterem: Was passiert, wenn gerade jetzt jemand aufs Klo muss und zu spülen versucht – explodiert dann das Schiff oder stinkt es nur ein bisschen im Häuschen?… Um alle Fragen zu klären, braucht der Captain eventuell einen ganzen Vormittag.
Natürlich muss der Captain das Achterventil nicht selbst auswechseln können oder sofort parat haben, ob es nun eine Gummi- oder Holzdichtung hat. Aber was "Das Achterventil ist ausgefallen" für sein Schiff für Konsequenzen hat, davon sollte er zumindest eine grobe Vorstellung haben…
(Der Ortungsspezialist ist nicht dazu da, dem Captain die Anzeigen in der Zentrale zu erklären, er ist dazu da, zu sagen: „Dies können wir (nicht) messen.“ oder „Um ein Dingens zu orten, könnten wir den Sensor A auf Hopsen einstellen und den Sensor B auf Springen. Wenn beide dann 103 anzeigen, dann ist das Dingens da.")


4.)
Ist mir auch bei mehrmaligem Durchlesen nicht aufgefallen. Der Leser muss doch wissen, wer mit wem spricht?
[/qoute]

Mir fiel es schon auf. Wenn sich Jake und Chris unterhalten, müssen die Namen nicht ständig fallen – erst wenn ein Dritter zu Wort kommt, muss der genannt werden und dann muss man sorgfältig sortieren – aber nicht so.
Nimm folgenden Dialog: Alfons, Gerda und Peter unterhalten sich.

"Alfons, wo is'n mein Schirm?", fragte Gerda.
"Keine Ahnung.…"
Peter grinste Alfons an. "Wie immer!"
"Was meinst du denn damit?", wollte Alfons wissen.
"Ich will meinen Schirm haben!"
"Was meinst du damit?", beharrte Alfons.
Peter grinste noch breiter.
"Du willst wohl eine gescheuert haben?!"
"Alfons bitte! Sag mir lieber wo mein Schirm ist!"´
"Frag doch Peter, der weiß doch alles!"
Gerda funkelte die Männer an. "Ihr seid beide solche Idioten…!"

Man kann (und muss) die Zurodnung der Rede anders treffen als auf die Wiese, dass sich immer alle mit Namen anreden. Denn – bis auf erwähnte Typen – macht das keiner. Man kann es im nichtgesprochenen Teil des Dialogs einflechten oder die Rede inhaltlich so formulieren, dass die entsprechende Passage nur von einem Beteiligten stammen kann…
 

Taurec

Mitglied
Ok, jetzt hat es geklickt, das hatte ich wohl falsch verstanden :)
So wollte ich diese Passage eigentlich nicht verstanden haben.

Zur Anrede:
Ok, danke für den Tipp, werde daran arbeiten.
 

Taurec

Mitglied
Um Gottes Willen - sicher nicht. Als Anfänger bin ich doch froh über jeden Tipp! :)
Und dazu gehört eben auch, auf Fehler hingewiesen zu werden. Wenn sich keiner beschwert, weis man ja den Fehler nicht, und kann es auch nicht ändern.
Ich arbeite schon an einer anderen Geschichte, mit anderem Thema. Dort versuche ich schon, es besser zu machen.
Kann aber noch ein bischen dauern, da ich die nächsten Tage umziehe und dementsprechend zu tun habe.
 

Nina H.

Mitglied
Klar, ganz perfekt ist die Geschichte nicht. Aber ich fands unterhaltsam zum Lesen, so eine richtig schöne Space Opera. Noch ein paar Mal überarbeitet (ich weiß, das hängt sich an, ich mache das selbst höchst ungern und meist erst nach vielen Wochen) und es ist eine gute Geschichte. Nicht sonderlich tiefgründig, aber unterhaltsam (ist mir ehrlich gesagt auch meist lieber, nur wenn ich hochgradig depressiv bin, mag ich tiefgründiges).
 



 
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