Der Bellikan (Belecanus Electrofuellis)

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Der Bellikan (Belecanus Electrofuellis)

Der Bellikan ist ziemlich laut
und streift durch Sumpf und Moor,
und weil er, was er schluckt, nicht kaut,
- stell dir das einmal vor -

da wird er da dabei nicht dick,
da bleibt er rank und schlank,
jedoch, ein feindliches Geschick,
das macht ihn beinah krank.

Er hatte Fernweh und er zog
bis hin zum Ozean,
der sich im Überschwange bog
rund um die Erdenbahn.

Er schluckt so furchtbar gerne Fisch,
ob Hering oder Schlei,
doch gestern schwamm mit viel Gezisch
ein Zitteraal herbei.

Am Anfang rief der Bellikan:
"Das schmeckt, und gut gewürzt!"
Er hätte besser dran getan
und nichts so überstürzt.

Er glüht erst einmal purpurrot,
dann gelb, und schließlich weiß,
er sprüht den Blitz in seiner Not
im ganzen Erdenkreis.

Er bellt und heult und schluckt und spuckt,
und dreht sich hin und her,
ich seh ihn, wie er ruckt und zuckt,
da brodelt auf das Meer.


Bellikan (Belecanus Electrofuellis)

Der Bellikan (Belecanus Electrofuellis) ist ein besonders schönes Mitglied der Gattung Belecanus. In früheren Zeiten weit verbreitet, gibt es heute nur noch Restbestände in Südosteuropa, und eine kleine Population in Siebenbürgen in Rumänien, wo sich der Bellikan lange Zeit von Fledermäusen ernährte. Er wurde deshalb sehr verehrt, insbesondere, da die Anzahl der Echten Vampire stark zurückging. Leider ging damit aber auch die Futtergrundlage für die Bellikane in Rumänien stark zurück. Meist aber ernähren sich Bellikane von Fisch.

Die Bellikane wurden zeitweise statt Hunden gehalten, was man ja auch von Gänsen schon berichtet hat.

Die starke Verwendung von DDT und PCB und das Eindringen in die Nahrungskette führte zur Anreicherung dieser Schadstoffe und zu Unfruchtbarkeit.

Jeder, der schon einmal bei Vollmond einem Bellikan gelauscht hat, wird den Gesang niemals mehr vergessen.

Wenn Musik erklingt, die einen Bellikan begeistert, dann beginnt er zu tanzen.

Es wird berichtet, dass Bellikane sogar im Bolschoi-Ballett eingesetzt wurden im Ballett "Schwanensee".

Der russische Komponist Mordred Missorski widmete ihm seine Etüde: "Eine Macht auf dem Fahlen Berge", ein Klavierstück, das später von vielen Orchestern, besonders in der Orchesterfassung von A. Rawell, aufgeführt wurde.

In den siebziger Jahren wurde die Gruppe Engelson, Fake und Hallma mit ihrer Synthesizer-Fassung des Stückes bekannt.

Die Gruppe Grean-Peas setzte sich dafür ein, das Biotop bei Beltomar zu erhalten, das vom Bau eines Sägewerkes bedroht war. Was da am Ende herauskam, weiß ich leider nicht.
 
L

Lutz Menard

Gast
Hallo Bernd,
alle Achtung vor Deinem Einfallsreichtum, das sollte einmal gesagt sein! Auch formal ist an Deinem Gedicht kaum etwas auszusetzen. Gibt´s noch mehr Geschichten vom Bellikan?
Beste Grüße
Lutz Menard
 



 
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