Der Chinesische Raum (Aus dem Buch Ferdinand)

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Der Chinesische Raum

Ferdinand wacht auf und blickt sich um:
nichts als weiße Wände ringsherum.

Aber sonst ist es recht angenehm,
Sessel, Liegen, alles recht bequem.

Und da fällt genau vor seinem Sitz
ein Papier mit Zeichen aus nem Schlitz.

Wie chinesisch sehn die Zeichen aus,
Ferdinand wird gar nicht schlau daraus.

In der Nähe liegt ein leeres Blatt,
welches er sofort genommen hat.

Und er denkt und denkt, - was mach ich nur? -
und er blickt verstohlen auf die Uhr.

Ferdinand entdeckt ein dünnes Heft,
liest es, spricht: - Jetzt bin ich im Geschäft! -

Denn da steht genau geschrieben, was
jetzt zu tun sei, und er tut dann das.

Und er handelt strikt nach dem Gebot,
ein Strich rechts, dann links, nach oben, grün, dann rot,

und er schiebt das ganze durch ein Loch
in der Wand, und denkt, das hätten wir dann doch.

Draußen lesen eifrig die Chinesen
das Ergebnis, können das ja lesen.

Denn sie kennen ja ihr Alphabet,
ganz im Gegensatz zu mir, (ihr seht).


Staunend sehn sie das Ergebnis hier
Pi sei wirklich und genau gleich vier.

Und sie sagen: das ist der Beweis,
jetzt gelingt die Quadratur vom Kreis.

Unser Rechner ist intelligent,
und er läuft und läuft und äh ... und ... rennt ...!
 



 
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