Der Einsame

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Nightingale

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Der Einsame

Der Sturmeswind entwirft Konturen
er zehrt aus pendelnd Häuserschatten.
Entwachsen meines Herzens Flure,
in denen die stoßenden Stürme ermatten.

Wenn anderer Hände einander verzahnen
Und weitere Takte im Uhrwerk vollbringen,
dann dreh ich abseits meine Bahnen
und spreize traumesleichte Schwingen.

Ich sinke einem Vogel gleich in
Gefilde meiner einsam Welt und
ich tauche in den Zwiebereich wo
Bild und Sturm zusammenfällt.

Doch der Takt der Atemschläge
Pumpt wie Öl aus Häuserzeilen:
Nacht. Und meine Flügel träge
wollen fliehen, müssen weilen.

Nachtverdreckt und schwer von Stille.
Leicht wie Asche an den Tagen,
Ausgebrannt der Lebenswille,
lass ich mich von Träumen tragen.

Herzmotoren laufen wieder.
Füße schreiten ohne Spuren.
Werden träger Zeiten Glieder,
Doch ich blute aus den Uhren.
 



 
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