Der Fährmann

Der Fährmann

Am Ufer stand ich und schaute hinüber,
die Geduld mir keineswegs eigen,
„Komm und hol über“, hatte ich gerufen,
gewiss dabei, der Fährmann holt mich rüber,
doch ich bangte, verlassen zu bleiben.

Wenn wir heute Schiffe sehen
mit Gütern aller Art hoch beladen,
mit Menschen von hier nach dort,
auf denen Flaggen fremder Nationen wehen,
ist die Zeit von damals vergessen.

Über kurze und lange Strecken geirrt
wird es einmal die letzte Fahr sein,
dort wo Himmel und Wasser vereint,
Wind und Wellen das Schiff verschlingen wird
und sehnsuchtsvoll leise „Hol über“ verklingt.

Kein schwarzes Kreuz aus Granit steht,
kein Schild, das die Lebensdaten zeigt,
versunken in der Unendlichkeit Vergangenes,
wenn frisch der Morgenwind weht
über neue Höhen hinaus, vergessen.
 



 
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