Der Fahrstuhl
Das Haus mit seinen Venen zittert, wenn der Fahrstuhl an den dürren Seilen hoch und runter fährt. Erregung schlängelt sich den Schacht hinab, lässt graue Flocken schweben, bis sie an öligen Maschinenteilen kleben bleiben und zu Pilzgebirgen wachsen.
Ein anderer Berg Vergessen sammelt in der Tiefe Staub und Reste, die dem engen Spalt zwischen Wand und Tür entkamen, kein Fingerbreit, ein Schlitz für böse Zettel oder Testamente. Aus der Kabine fortgeschoben, mit Absicht oder aus Versehen, ein Hauch des Zufalls.
Und der Berg bewegt sich bei dem Auf und Ab, die Lunge der Geschichte, stummer Zeuge der nichts aussagen will. Selbst wenn hier gesäubert wird. Doch wird das nie, solange brav die Türen schließen und sich wieder öffnen.
Stahl, verspiegelt, reflektiert meist Leere, tags auch Menschen, lächelnd, eine Figur in Spiegel pressend. Oder kleine Klumpen Kaugummi.
Die gute Figur grüßt mit frechem Klimpern, das Wrack kratzt Narben in das Glas. So bleiben sie im Innenraum gefangen, ein Bildabdruck der Einsamkeit und voller stummer Qualen, deren Richtung abwärts weist, selbst wenn der Motor laut den Raum nach oben zerrt und sein eigenes Liedchen summt.
Manchmal klaffen die Türen auseinander und den Gang hinab klaffen die Türen ganz genauso weit, dann sehen sich die Fahrstuhlbrüder tief in ihre Seelen, tauschen die Gespenster aus. Ganz kurz nur binden sich Spiegelwunden aneinander, bis ein Pling die Zeit vernäht und beide Zellen amputiert.
So wechseln sich Gänge mit der Guillotine ab, Wachsen, Sterben, Schmerzphantome die dem Haus als Wahnsinn reichen, wenn die Luft aus Kellerfenstern Böses in die Venen speist. Dann frisst der Fahrstuhl seine Fleischpartikel, portioniert die langen Knochen, lässt den Rest der Flüssigkeiten in die Tiefe tröpfeln, wo der Staub sich satt an ihnen trinkt und glänzt.
Kein Laut entkommt der Stille, keine Schreie, auch kein Knacken, und am Morgen blutet an der Notrufleiste eine Lampe, doch sie half dir nicht.
Das Haus mit seinen Venen zittert, wenn der Fahrstuhl an den dürren Seilen hoch und runter fährt. Erregung schlängelt sich den Schacht hinab, lässt graue Flocken schweben, bis sie an öligen Maschinenteilen kleben bleiben und zu Pilzgebirgen wachsen.
Ein anderer Berg Vergessen sammelt in der Tiefe Staub und Reste, die dem engen Spalt zwischen Wand und Tür entkamen, kein Fingerbreit, ein Schlitz für böse Zettel oder Testamente. Aus der Kabine fortgeschoben, mit Absicht oder aus Versehen, ein Hauch des Zufalls.
Und der Berg bewegt sich bei dem Auf und Ab, die Lunge der Geschichte, stummer Zeuge der nichts aussagen will. Selbst wenn hier gesäubert wird. Doch wird das nie, solange brav die Türen schließen und sich wieder öffnen.
Stahl, verspiegelt, reflektiert meist Leere, tags auch Menschen, lächelnd, eine Figur in Spiegel pressend. Oder kleine Klumpen Kaugummi.
Die gute Figur grüßt mit frechem Klimpern, das Wrack kratzt Narben in das Glas. So bleiben sie im Innenraum gefangen, ein Bildabdruck der Einsamkeit und voller stummer Qualen, deren Richtung abwärts weist, selbst wenn der Motor laut den Raum nach oben zerrt und sein eigenes Liedchen summt.
Manchmal klaffen die Türen auseinander und den Gang hinab klaffen die Türen ganz genauso weit, dann sehen sich die Fahrstuhlbrüder tief in ihre Seelen, tauschen die Gespenster aus. Ganz kurz nur binden sich Spiegelwunden aneinander, bis ein Pling die Zeit vernäht und beide Zellen amputiert.
So wechseln sich Gänge mit der Guillotine ab, Wachsen, Sterben, Schmerzphantome die dem Haus als Wahnsinn reichen, wenn die Luft aus Kellerfenstern Böses in die Venen speist. Dann frisst der Fahrstuhl seine Fleischpartikel, portioniert die langen Knochen, lässt den Rest der Flüssigkeiten in die Tiefe tröpfeln, wo der Staub sich satt an ihnen trinkt und glänzt.
Kein Laut entkommt der Stille, keine Schreie, auch kein Knacken, und am Morgen blutet an der Notrufleiste eine Lampe, doch sie half dir nicht.