Der Faun

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ENachtigall

Mitglied
Hallo nisavi,

eine grausame Geschichte, die Du hier mit wenigen, so bildreich schönen Worten erzählst - wenn ich sie denn richtig deute.

Gruß

Elke
 

ENachtigall

Mitglied
Deutung

"Sie" flieht vor einem Verfolger (Faun oder Satyr) ins Roggenfeld (Echoschritt), wird von ihm überwältigt und verletzt, bevor sie sich, nach einer Zeit des Ausharrens zwischen den Kornblumen erhebt.
Nur Schweigen, als die Klauen trunken taumelnd
Wunden schlagen und ein Klagen sich
ins Wurzelwerk verirrt.
Die mißglückte Flucht und das Schweigen, bzw. Klagen erinnern an albtraumartige Szenen, wo auch oft die Sprache versagt. Die mythischen Figuren lassen mich teils an die Skulptur "Satyr jagd eine Nymphe" denken. Entstand das Gedicht in Anlehnung an eine konkrete Geschichte aus der Mythologie?

Gruß

Elke
 
H

HFleiss

Gast
Lieber nisavi, wieder eines von deinen wundervollen Gedichten. Ich komm bloß eher auf die Roggenmuhme als auf einen Faun. Wundervoll, wie du den Stabreim einsetzt, und auch die Vokale passen wie die Faust aufs Auge. Diszipliniert gekürzt, besser geht es nicht. Wirklich Klasse.

Lieben Gruß
Hanna
 



 
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