Der Mann (2. Fassung)

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
glatze
ein hut mit breiter krempe
stirn
augen
wimpern
lang und länger die nase
schnurrbart
mund
unterlippe
das kinn
hals
schulter
die stolzgeschwellte
brust, dir eigen, dir,
natürlich, wem auch
sonst, wenn ich's
nur wüßte.
der bauch.
der nabel.
das unaussprechliche (ja, das)
erblick's
und
nun
die
Knie
1 2
3
nun
der schuh,
fertig bist du.
 
K

Klaus Ant

Gast
Ich empfehle - nicht nur in diesem Zusammenhang - folgende Jahres(zeit)schrift:

"Das Gedicht - Zeitschrift für Lyrik, Essay und Kritik - http://www.dasgedicht.de" 10.Jahrgang, Nr. 10

Auf dein Gedicht beogen, Bernd, schau Dir auf der Beilage der gedruckten Ausgabe, "Der Zettel", die Beiträge von Andreas Noga an.

Klaus
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Lieber Klaus,

Danke für den Link. Leider habe ich das Heft nicht. Die Reihe scheint aber interessant zu sein. Vor vielen Jahren habe ich mal ein Probeexemplar erhalten.
Danke für den Hinweis auf Andreas Noga, er schreibt recht interessant, ich habe ein paar seiner Gedichte im Internet gefunden.

Leider sind die Angaben zu kurz, die Du gemacht hast. Schreibt Andreas Noga ebenfalls "Figürliche Gedichte"? Oder über ähnliche Themen?

Viele Grüße von Bernd
 
K

Klaus Ant

Gast
Ich hoffe ich verletze das Urheberrecht nicht, wenn ich Dir ein Gedicht von Andreas Noga hier wiedergebe.
Falls ich seine Rechte doch verletzen sollte, will ich zum Ausgleich, seine biographischen Angaben hier wiedergeben, wie ich sie auf "Der Zettel" in "DAS GEDICHT-Flugblatt" Nr.105 gefunden habe, wo auch das im Folgenden zitierte Gedicht abgedruckt ist.

Noga, Andreas: *1968 in Koblenz, lebt in Alsbach (Westerwald). Versicherungskaufmann. Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien. Lyrischer Einzeltitel: "Hinter den Schläfen", Lyrische Reihe Edition Bauwagen (2000).
Die bibliographischen Angaben zu "DAS GEDICHT" entnehme man bitte der site: http://www.dasgedicht.de



[ 1]+[ 8][ 8][ 8]D[ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 7]D
[ 1]+[ 8][ 8][ 6]em[ 8][ 8][ 8][ 8]i[ 1]e[ 1]g[ 1]e[ 1]g[ 1]e[ 1]n[ 1]ü[ 1]b[ 1]e[ 1]r
[ 1]F[ 8][ 8][ 5]dess[ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 4]spen
[ 1]+[ 8][ 8][ 4]enBli[ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 6]denS
[ 1]I[ 8][ 8][ 4]cksich[ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 6]cha
[ 1]+[ 8][ 8][ 3]trübtw[ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 6]tten
[ 1]N[ 8][ 8][ 4]irdes[ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 6]noch
[ 1]+[ 8][ 8][ 6]schw[ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 2]eh[ 3]ed
[ 1]A[ 8][ 8][ 6]arzm[ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 1]er[ 6]Sc
[ 1]+[ 8][ 8][ 7]itof[ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 2]ha[ 8][ 1]l[ 1]l
[ 1]L[ 8][ 8][ 6]fen[ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 5]ve[ 8][ 1]rs
[ 1]+[ 8][ 8][ 4]enL[ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 7]an[ 8]de
[ 1]E[ 8][ 8][ 4]idern[ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 8][ 4]tim[ 7]Ohr
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Figurengedichte

Lieber Klaus,

Figurengedichte haben eine langjährige Tradition, sind aber selten, wharscheinlich wegen drucktechnischer Schwierigkeiten. Als Mischformen sind es oft eher Spielformen.
Ein paar wenige aus verschiedenen Jahrhunderten gibt es in dem Buch "Spielformen der Poesie" von Gerhard Grümmer.

Ein Gedicht, bei dem Inhalt und Form sich grafisch vereinigen, ist "Die Trichter" von Morgenstern


Die Trichter

Zwei Trichter wandeln durch die Nacht.
Durch ihres Rumpfs verengten Schacht
fließt weißes Mondlicht
still und heiter
auf ihren
Waldweg
u. s.
w
In meinem Gedichtheft "Weltende" - das ich zu Ehren von Jakob van Hoddis so genannt habe - aus der Binokelreihe kommen auch Figurengedichte vor, was aber die meisten nicht bemerken ...

http://user.aol.com/hutschi/weltende.htm

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die wahren
die wahren
die wahren wahren
die wahren

die wahren
die wahren wahren
die wahren wahren waren
die wahren wahren
die wahren

die wahren
die wahren wahren
die wahren wahren waren
die wahren wahren waren waren
die wahren waren waren
die waren waren
die waren

die waren
die waren waren
die waren waren waren
die waren waren
die wahren

die waren
die waren wahren
die waren
die waren


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die mühe der ebene
ebene
zeit raum
raum zeit ebene raum
ebene raum zeit ebene raum
raum zeit ebene traum zeit ebene gerade
zeit ebene traum zeit ebene
traum zeit ebene traum
zeit traum
ebene
die ebene der mühe

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die sehen
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die sehen die die die sehen
die die sehen die sehen
die sehen die sehen
sehen die die
sehen die
die
sehen die

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Viele Grüße von Bernd
 



 
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