Der Missachtete

Der Missachtete

Sein Dasein ist, ganz ohne Frage,
für viele Menschen eine Plage.
Man zählt ihn zu den Parasiten,
und das lässt er sich auch noch bieten.

Kein Loblied wird man jemals singen,
kein Freudenschrei wird je erklingen,
und niemals wird man von ihm schwärmen,
entdeckt man ihn in den Gedärmen.

Von dieser armen Kreatur,
wünscht man sich stets das eine nur
und dieses sogar sehr konkret:
Dass sie ganz schnell zum Teufel geht.

Der Frust darüber sitzt sehr tief
und macht den Bandwurm depressiv.
Deshalb – wie soll's auch anders sein –
frisst er den Ärger in sich rein.

Tja, das ist schon ein trauriges Los.
Andererseits gilt, je mehr der verbandelte Wurm in sich hineinfrisst, desto schmalhüftiger wird sein Wirt. Vor nicht allzulanger Zeit soll es sogar mollige Mitmenschen gegeben haben, die sich vorsätzlich ein solches Tierchen setzen ließen.
Ob in diesem Fall der Wirt oder sein Gast mehr zu bedauern ist, bleibt dem Beobachter überlassen.
Ich halte beim Wurm.
der 8.

Danke, liebe Heidrun, das wird ihm gut tun . Mir tut es gut, dass Dir dieses Gedicht gefällt .

Liebe Grüße

Andreas

Der Missachtete

Sein Dasein ist, ganz ohne Frage,
für viele Menschen eine Plage.
Man zählt ihn zu den Parasiten
- und das lässt er sich wirklich bieten!

Kein Loblied wird man jemals singen,
kein Freudenschrei wird je erklingen,
und niemals wird man von ihm schwärmen,
entdeckt man ihn in den Gedärmen.

Von dieser armen Kreatur,
wünscht man sich stets das eine nur
und dieses sogar sehr konkret:
dass sie ganz schnell zum Teufel geht.

Der Frust darüber sitzt sehr tief
und macht den Bandwurm depressiv.
Deshalb – wie soll's auch anders sein –
frisst er den Ärger in sich rein.