sternschwester
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Da ist es wieder: das gewalttätige, fordernde, rücksichtslose, dröhnende Trommeln.
Gehetzt blickt er sich um, flackernde, zitternde, flimmernde Bilder vor Augen.
Aber er zwingt sich dazu, angestrengt, krampfhaft, verzweifelt, innerlich stöhnend, und er beißt sich auf die Unterlippe,
Es gibt wohl kaum ein Genre, das schriftstellerisch mehr ausgebeutet wurde und mehr ausgebeutet wird als Kriegsszenarien, Missetaten an Unschuldigen oder der Holocaust. Die Produktion so genannter "Betroffenheitsprosa" hat nachgerade Hochkonjunktur, und man hat sich daran gründlich abgelesen und abgesehen.Mein Gedanke dahinter war, dass diese Menschen, die sogenannten Opfer, in Geschichtsbüchern, wenn sie überhaupt vorkommen, dann nur als abstrakte Zahlen. Ich aber wollte in meiner Geschichte wenigstens einem dieser Menschen ein Gesicht geben und dem Leser die Möglichkeit, mit ihm mitzufühlen und seine Situation nachzuvollziehen.
Bitte nicht so plump, @Sternschwester! Wenn du @alis Kommentar sorgfältig läsest, stelltest du fest, dass er weder den Krieg noch den Holocaust als "nervig" bezeichnet hat, sondern die billige Art, mit der sie immer wieder um der Effekthascherei willen missbraucht und verkitscht werden.wenn dich das Genre Krieg, Holocaust etc. nervt,
Es gibt neben der Flut billigster Betroffenheitsprosa sehr, sehr viele, tief bewegende Berichte von Zeitzeugen, @sternschwester. Blättere doch im "Tagebuch der Anne Frank" - das wär schon mal ein Anfang. Auch von Oskar Maria Graf gäbe es ein sehr lesenswertes Tagebuch: "Gelächter von außen". Da erfährt man ganz ohne Tschingderassa-Bumm, was der eine Mensch dem anderen anzutun imstande ist.Und es mag sein, dass dieses Thema bis zum Geht-nicht-mehr ausgelutscht ist, ich jedoch habe noch keinen direkten Text aus Sicht einer solcherart Person gelesen.