Achtung, bitte zuerst lesen!
Dieser Text enthält viel Gewalt und zum Teil
(ein geringer Teil) auch pornographische
Elemente.
Deshalb vielleicht eine kleine Warnung,
für jene, die so etwas nicht lesen möchten.
Trotzdem finde ich, dass meine Geschichte
nicht in den Bereich "Splatter" geht,
und möchte die Moderatoren bitten, sie
nicht zu löschen! Danke!
Dazu möchte ich noch sagen, dass ich weder auf
perverse Sexpraktiken stehe, noch etwas gegen
Schwule, oder Frauen habe!
Meine kleine Einleitung ist nicht dazu da,
um möglichst viele Leser zu locken, sondern
ist durchaus ernst gemeint!
DER NETTE MANN
Simon Morino schloss die Tür seines Fords ab und und machte sich auf den Weg zur Haustür. In den letzten Tagen war es kalt geworden im US-Bundesstaat Maine und die Temperatur betrug in Portland annähernd Minus 15°C, was Morino dazu veranlasste Handschuhe und eine Wollmütze zu tragen, die er auf Grund ihrer roten Farbe kitschig fand.
Es war kurz vor Weihnachten, und die Farbe Rot bestimmte mehr oder weniger das gesamte Stadtbild Portlands.
Morino empfand eine tiefe Abneigung gegenüber Weihnachten. Gegenüber dem heutigen Weihnachten, um es genauer auszudrücken. Das Fest der Liebe war von den Medien zu einem Fest des Kitsches und vor allem des Konsums geworden. Nach seiner Einschätzung hatte dieser Vorgang Ende der 80. eingesetzt.
Das dürfte auch der Zeitraum gewesen sein, als das erste Mal Schokoladen-Nikoläuse im September in den Supermarktregalen zu finden waren.
Früher war das anders, dachte er, als er den Haustürschlüssel aus seiner Manteltasche holte und ihn ins Schloss steckte.
Früher als er noch ein kleiner Junge gewesen war, der es geliebt hatte auf den Schos seiner Mutter zu sitzen und von ihr in den Schlaf geschaukelt zu werden. Damals war es etwas Besonderes gewesen, die Stimmung war eine andere und noch heute konnte er sich an den Geruch frischgebackener Plätzchen erinnrn, die seine Mutter am ersten Weihnachtsfeiertag für ihn und seine Schwester Mary gemacht hatte.
Nach der zweiten Umdrehung gab das Schloss nach und die Tür lies sich öffnen. Wohlwollende Wärme empfing Morino, und das Erste, was er tat, war sich die Mütze vom Kopf zu ziehen und sie neben den Kleiderhaken zu werfen.
Er beschließt das elende Ding nie wieder aufzusetzen, sondern sich eine neue zu kaufen. Eine die besser zu seiner starken Persönlichkeit passt. Er fragte sich sowieso, warum er das Ding nicht bei der erstbesten Möglichkeit in den Müll geschmissen hatte.
Aber genug der negativen Gedanken, heute Abend wollte er sich etwas Erfreulicherem zuwenden. Es würde ein ganz besonderer Abend werden, in dieser Hinsicht ist er sich sicher. Er hängte seinen Mantel (er war schwarz, im Gegensatz zu rot eine geschmakvolle Farbe, wie er fand), an den Kleiderhaken.
Als nächstes ging er in die Küche und holte sich eine Flasche Pepsi aus dem Kühlschrank. Er nahm sich ein Glas aus dem Küchenschrank und goss es mit der schwarzen Flüssigkeit voll. Mit drei Schlücken trank er es leer.
Dann nahm er beides und ging ins Wohnzimmer.
Heute Abend wurde auf ABC das Spiel der Dallas Cowboys übertragen. Er mochte Football und erinnerte sich noch heute gern daran, wie er sich die Fernsehübertragungen der Spiele mit seinem Vater angeschaut hatte.
Obwohl er in Portland, Maine lebte, war er ein großer Anhänger der Cowboys, was daher rührte, dass er bis zu seinem 26. Lebensjahr in Texas gelebt hatte.
Als seine Eltern kurz hintereinander an Krebs gestorben waren, und er sein Medizinstudium beendet hatte, war er weggezogen.
Zuerst nach New York, wo er eine Stelle als Arzt im Central Park Klinikum bekommen hatte. Drei Jahre hatte Morino es dort ausgehalten, bis ihm die Großstadt zu anstrengend wurde, und er dem Lärm der Autos entkommen wollte.
Durchs Internet stieß er auf ein Haus, dass seinen Ansprüchen genügte. Etwas außerhab Portlands, also in abgelegener Stille, mit großem Grundstück, und in der Nähe eines kleinen Waldstücks.
Das Haus hatte einer alten Dame gehört, die, nachdem sie gestorben war, es ihrem Sohn vererbt hatte. Dieser wusste nichts besseres damit anzufangen, als es höchst möglich zu verhökern. So war Morino in den Besitz gekommen, und hatte schließlich ins überschaubare Portland umgesiedelt.
Es war kein Problem für ihn gewesen auch hier eine Stelle als Arzt in der Notaufnahme zu erhalten.
Seine Vorgesätzten im Cental Park Klinikum hatten ihm alle außerordentliche Referenzen bescheinigt.
Seit 14 Jahren lebte er nun schon hier, und Morino fühlte sich noch immer wohl.
Trotzdem war er nie Teil der Stadt geworden. Er ging nicht oft aus, und wenn hielt er sich von größeren Menschenansammlungen fern. Zum Teil lag das an seinem Beruf, der einen Großteil seiner Energie für sich beanspruchte, aber viel entscheidenter war, dass er die Leute nicht sonderlich mochte.
Er war auch nicht Arzt geworden, weil er - wie viele seiner Kolegen - Menschen helfen wollte, sondern weil ihn die Macht, die er in seiner Stellung über den Patienten hatte, faszinierte.
Mit einem weiteren Glas Pepsi setzte er sich auf die Couch und schaltete ABC ein. Es stand 7:0 für die Cowboys, kurz vor Ende des ersten Viertels. Ein Lächeln huschte auf sein Gesicht.
Die nächste halbe Stunde verbrachte er vor dem Fernseher, doch dann glaubte er einen gedämpften Schrei, oder zumindest ein lautes Stöhnen zu vernehmen. Er musste also aufgewacht sein!
Morino nahm die Fernbedienung und schaltete den Ton des Fernsehers aus. Nichts! Nur Stille.
Er hatte sich getäuscht. Etwas enttäuscht wendete er sich wieder dem, nun stummen Spiel zu.
Die Cowboys führten, aber das war für ihn nun mehr oder weniger zweitrangig. Er wartete auf ein Geräusch. Auf einen Laut aus dem Keller. Seine Muskeln waren vor Aufregung gespannt. Er spürte, wie Adrenalin in seine Blutbahn gepumpt wurde. Würde der Mann aufwachen, wäre es endlich soweit. Es wäre an der Zeit loszulegen.
Morinos Augen glänzten bei dieser Vorstellung. Er musste sich zwingen sitzenzubleiben und zu warten.
Er wollte mit seinem Spiel nicht eher beginnen, bevor Charles die Augen aufgeschlagen hatte, und mitbekam, was um ihn herum passierte.
Die beiden Male, die er zuvor "gespielt" hatte, war es ihm nicht gelungen, seine Lust zu zügeln, und beide Male war er nach dem Akt enttäuscht gewesen.
Schon nach seinem ersten Opfer, ein Mann der auf den schrecklichen Namen Rusty gehört hatte, war ihm bewusst gewesen, warum seine Gelüste unbefriedigt geblieben waren. Das war vor zwei Jahren gewesen. Etwa ein neun Monate später hatte Morino erneut einen Mann in seine Fittiche bekommen. Ein Schwarzer ende vierzig. Morino hatte es auf seinen Sohn abgesehen, den er mehrere Wochen lang beobachtet hatte. Sam Shilds war zu dem Zeitpunkt 17 Jahre alt gewesen. Nach einem Autounfall, bei dem ihn ein besoffener Rassist absichtlich angefahren hatte, war der Junge zu Morino's Patient geworden. Morino hatte reges Interesse an ihm gezeigt. Sam Shilds war ebenalls ein großer Footballfan gewesen, und so unterhielten sie sich über die Ergebnisse, oder tippten die Mannschaften, die das Super-Bow-Spiel bestreiten würden.
Durch ein Blick in die Krankenakte hatte Morino die Adresse der Familie Shilds in Erfahrung gebracht.
Von seiner Wohnung zu ihrem Haus, brauchte man keine zwanzig Minuten, was Morino in seinem Glauben - er hätte mit Sam Shilds das passende Opfer gefunden - stärkte.
Nachdem Sam aus dem Krankenhaus entlassen wurde, machte sich Morino daran, seine Gewohnheiten auszukundaschaften. Dafür hatte er sich extra zwei Wochen Urlaub genommen. Er hatte den Schulweg des Jungen, ausspioniert, und war ihm sogar einige Male mit seinem schwarzen Ford, Baujahr '96, zum Footballtraining gefolgt.
Er hatte am Zaun, der das Spielfeld von den Parkplätzen abgrenzte, gestanden und sich an den Bewegungen des Jungen ergötzt. Sam Shilds hatte das Spiel genauso beherrscht, wie Morino sein's beherrschte.
Nach dem Spiel (Shilds Mannschaft hatte überlegen gewonnen) war Morino hinter das kleine Vereinsheim geschlichen, mit dem Wunsch die Spieler beim Umziehen sehen zu können. Natürlich nicht ohne sich vorher zu vergewissert zu haben, dass niemand ihn sah.
Was er hinter dem kleinen Gebäude im Schutze von Hecken, die die Sicht von der Straße aus versperrten, gesehen hatte, waren die Duschräume gewesen. Die Fenster waren undurchsichtig, aber nur angelehnt gewesen.
Morino hatte bei dem Anblick der nackten Jungen gespürt, wie sich sein Penis aufgerichtet und gegen den Stoff seiner Jeans gedrückt hatte.
Nach ein, zwei Minuten hatte er es nicht mehr ausgehalten und seiner Erregung abhilfe gaschaft. Dann war er schnell zu seinem Auto gerannt, um nicht zu riskieren, dass einer der Spieler das Vereinsheim verlies, und ihn so ertappen konnte. Niemand hatte ihn gesehen.
Morino merkte, dass er mit seinem Gedanken anbgetrifftet war, und schüttelte seinen Kopf, wie um ihn wieder frei zu bekommen. Er starrte wieder auf den Bildschirm und versuchte den Bildern des Spiels zu folgen. Mit enormer Anstrengung gelang es ihm, zumindest für ein paar Minuten. Dann schaute er auf seine Hose und bemerkte, dass der Stoff in seinem Schritt ausgebeult war. Die Erinnerung an Sam Shilds und sein Erlebnis nach dem Footballspiel hatten ihn erregt. Seine Ungeduld wuchs. Lange würde er es nicht mehr aushalten. Wann würde sein Opfer endlich aufwachen. Er wollte mit seinem Spiel beginnen. Kurz flaumte in ihm die Idee auf, er könne sich selbst befriedigen und sich später dem Mann zuwenden, aber das wäre falsch gewesen. Der Mann verdiente es, dass Morino ihm all seine Lust zuwandte. Er hatte es sich einfach verdient, dass dieser Akt ein großes Ereignis würde.
Das war Morino ihm und sich einfach schuldig.
Als er wieder auf den Bildschirm schaute, war der Quarterback der Cowboys gerade dabei den Ball zu werfen.
Er schaffte es, obwohl er von drei Spielern des Gegners beträngt wurde, den Ball über 25 Yards in die Arme seines Mitspielers zu buxieren. Dieser erlief ein Touchdown, der die Cowboys mit 14:0 in Führung brachte.
Die Kamera schwenkte auf die Tribüne, wo die Menge in Jubel ausbrach.
Sam Shilds hatte sein Leben Morinos unglaublich großer Liebe zu verdanken. Als dieser in seinem Auto gesessen und den Jungen auf dem Schulhof beim Basketballspielen beobachtet hatte, war ihm warm ums Herz geworden. Er hatte blitzartig entschieden, das Leben des Jungen zu verschonen. Er hatte Sam Shilds Lächeln und die graziöse Art, wie er sich bewegte, auch vorher schon als begehrenswert empfunden, aber damals war er für Morino nicht viel mehr als ein Lustobjekt gewesen, doch in diesem Moment, in seinem Wagen, hatte Morino etwas anderes, ihm bis jetzt völlig Unbekanntes gefühlt. Liebe! Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er sich verliebt. Liebe war ein Zustand, den er zuvor nur aus Büchern und schlecht gemachten Filmen kannte. Er war sich sicher gewesen zu "perfekt" zu sein, um dieses niedere Gefühl zu empfinden. Liebe war für Morino bis dato vor allem eins gewesen:
Schwäche. Etwas, dass einem von den wichtigen Aufgaben des Lebens abhielt, und einen angreifbar/verwundbar machte. Deswegen hatten ihn seine Gefühle zu Sam Shilds zunächst verwirrt. Er hatte es für entsetzlich gehalten zu lieben. Dieses Gefühl hatte ihm zu einem Menschen gemacht, einer Kreatur, die ihm weit unterlegen war, und zunächst hatte er sich selbst dafür gehasst.
Er hatte es nicht fertig gebracht den Jungen seiner Lust zu opfern, auch wenn er insgeheim den Gedanken hägte, dass es Sam Shilds bestimmt gefallen hätte.
Trotzdem wollte er seine Arbeit mit einem Erfolg beenden. Er hatte sich nicht umsonst die Mühe gemacht Familie Shilds zu beobachten, und so war es Sams Vater gewesen, der zu Morinos zweitem Opfer geworden war.
Er hielt es nicht mehr aus, die Gedanken an den Jungen, und an das, was es mit seinem Vater gemacht hatte, ließen seinen Penis anschwellen, und er war nicht in der Lage seine Lust weiter zu zügeln.
Er beschloss in den Keller zu gehen und den Mann zu wecken. Das würde vielleicht nicht das Selbe sein, als wenn er von alleine aufwachen würde und Morino die Angst und die Verzweiflung in seinen Augen bereits sehen würde wenn er den Raum betrat, aber...
Ein Schluchzen! Ein lautes, wehklagendes Schluchzen!
Gambon war aufgewacht. Endlich konnte das Spiel beginnen. Simon Morinos Spiel!
Zu Rupert Gambons Verhängnis wurde seine Nikotinsucht. Gestern Abend hatte er, wie auch Morino, in einer Gaststätte namens Mel's gespeißt. Er hatte einen anstrengenden Arbeitstag hinter sich gehabt (sein Chef hatte eine Gehaltserhöhung, die Gambon schon seit mehreren Monaten angestrebt hatte, erneut abgelehnt) und war dabei gewesen mit Hamburgern und einer Menge Bier seinen Frust runterzuspülen.
Den kleingewachsenen Mann an seinem Nebentisch hatte er kaum wahrgenommen, bis Gambon eine Packung "Marlboro 100" auf den Tisch gelegt hatte.
"Sie wollen sich jetzt doch nicht wirklich eine von denen anstecken, oder?"
Gambon hatte seinen Tischnachbarn argwöhnisch, sogar etwas herablassend angeschaut und dann betont langsam eine Zigarette aus der Schachtel genommen.
"Haben sie nicht gehört", hatte der schmächtige Mann gefragt. "Dies ist ein öffentliches Lokal und es ist verboten hier zu rauchen." Der Ton des Mannes war alles andere als höflich, und Gambon hatte sich von ihm provoziert gefühlt.
"Gehen sie sich doch beim Inhaber beschweren, wenn es ihnen nicht passt, aber machen sie mich nicht so dumm an."
Der Inhaber des Mel's - ein stämmiger Mann ende 50, der auf den seltsamen Namen Rusty gehörte hatte - war seit etlichen Jahren mit Gambon befreundet gewesen, und so war der Mann, ohne Erfolg, wutentbrannt zurückgekommen, hatte eine 20 Dollar Note auf den Tisch gelegt und war, ohne ein weiteres Wort an Gambon zu richten, gegangen.
Eine halbe Stunde, und zwei Bier später war auch Gambol gegangen. Er hatte seinen Wagen auf dem Parkplatz des Restaurants abgestellt. Draußen war es vereits dunkel, aber vor allem verdammt kalt gewesen. Der Winter des Jahrzehnts, so hatte es ein Radiomoderator genannt, und Gambon hatte dem nichts hinzuzufügen gehabt.
Er hatte sich eine neue Zigarette angezündet und war gerade dabei gewesen den Autoschlüssel ins Schloss zu stecken, als Rupert Gambon, einen penetranten Geruch vernommen hatte. Schon war ihm ein Stofffetzen ins Gesicht gedrückt worden. CHLOROFORM, hatte sein Verstand warnend geschrieen. Doch bevor er sich hätte irgendwie wehren können, hatte in ein harter Schlag auf den Hinterkopf, das Bewusstsein verlieren lassen.
Morino hatte lange hinter seinem Versteck, einem Busch, warten müssen, bis der widerliche Mann endlich das Lokal verlassen hatte und zu seinem Wagen gegangen war. Auf Morino hatte er einen stark angetrunkenen Eindruck vermittelt, was dessen Aufgabe leichter hatte werden lassen.
Morino war leise hinter seinem Gebüsch hervorgekommen, wobei seine Hand in die Tasche seiner Jacke gewandert war, wo schon das in Chloroform getränkte Stofftaschentuch bereit gelegen hatte.
Das kleine Fläschchen mit dem Betäubungsmittel hatte er zu diesem Zeitpunkt schon seit mehr als zwei Wochen mit sich herumgeschleppt. Für einen Arzt war es nicht schwer in einem Krankenhaus an 250ml Chloroform zu gelangen. In der alltäglichen Hektik eines Hospitals fand es keine der Krankenschwestern merkwürdig, wenn sich ein Arzt an dem Medikamentenschrank zu schaffen machte. Morino hätte ohne größere Umstände härtere Stoffe entwenden können, aber das Chloroform genügte für seine Zwecke, und außerdem hatte er nicht vor, unnötige Risiken einzugehen. Auch wenn sie nur nihilistisch geringfügige Risiken waren.
Er hatte sich einem Opfer langsam von hinten genähert und ihm dann das Taschentuch ins Gesicht gedrückt.
Nach dem er ihn einen Schlag auf den Hinterkopf versetzt und sich vergewissert hatte, dass der Mann bewusstlos war, hatte Morino ihn zu seinem Ford gezogen. Er hatte versucht ihn hoch zu heben und ihn sich über die Schultern zu hängen, aber der Mann war zu schwer für Morino gewesen. Niemand hatte ihn dabei beobachtet. Das Mel's war an diesem Abend nicht gut besucht gewesen und Büsche schützten ihn von der Straße aus. Morino hatte den Mann in den Kofferraum seines Fords gequwetscht, was kein leichtes Unterfangen gewesen war, und war dann davon gefahren.
Und nun lag er in Morinos Keller, immer noch benebelt vom Chloroform, und wartete darauf, was passieren würde.
Ein schiefes Grinsen zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, als er die dunkle Kellertreppe hinabstieg. Seine Finger umklammerten fest das Geländer. Nicht aus Angst, er könnte in der Dunkelheit stürzen, sondern weil er seine zitternden Finger beruhigen wollte. Die Stufen knarrten unter ihm, und Morino wusste, dass Gambon dies hören würde. Der Raum, in dem ihn Morino eingeschlossen hatte, war nur noch wenige Meter entfernt, und das Schluchzen und die wütenden Hilfeschreie wurden lauter.
>>Helfen sie mir! Wenn da jemand ist, bitte ... <<
Morino amüsierte sich über die lächerlichen Versuche, seines Opfers. Seine nächsten Nachbarn waren fast zwei Meilen entfernt. Die beiden Häuser, die an Morino's angrenzten waren schon seit Jahren unbewohnt.
>>Bitte! Helfen sie mir!<< Das Schreien ging in Weinen über. Gambons Stimme wurde leiser. Er hatte begriffen, dass der Mensch, der sich ihm näherte, nicht gewillt war zu helfen.
Morino fing an zu Summen. Es war eine Melodie, die er im Radio gehört hatte, als er heute Abend das Klinkgelände verlassen hatte. Er kannte weder den Titel, noch den Interpreten, und das Lied hatte Morino nicht wirklich gefallen, aber es war ... wie sagte man heute doch gleich? Einen Ohrwurm?
Ja, es war ein gottverdammter Ohrwurm!
Morino hatte das Ende der Treppe erreicht. Er hielt sich seine zitternden Hände vors Gesicht und begutachtete sie so gut es ging. Es war dunkel und er sah nicht viel mehr, als Umrisse, aber das Bild gefiel ihm. Seine Hände hatten ihm immer schon gut gefallen. Sie waren relativ groß, im Gegensatz zu dem Rest seines Körpers.
Er stellte sich vor, was er mit diesen Händen in wenigen Augenblicken anstellen würde, und erschauderte vor Freude.
Weiter summend, ging er einen kurzen Korridor entlang, bis er endlich vor einer schweren Stahltür zum Stehen kam.
Den Schlüssel hatte er in seiner Hosentasche verstaut, ebenso wie ein kleines Fläschchen Chloroform.
Als er den Schlüssel ins Schloss steckte und ihn zweimal drehte, leuchteten seine Augen und sein schiefes Grinsen war auf seine Lippen zurüchgekehrt.
Der Raum war kalt, es war Winter und Morino hatte es nicht für nötig gehalten dort ein Heizung zu installieren.
Wozu auch, er benutzte diesen Raum nicht sehr oft.
Als er das Licht einschaltete, sah Gambon zu ihm auf. Sein Blick drückte Angst aus, aber auch die Hoffnung jemanden begegnet zu sein, der ihn aus seiner ungünstigen Lage befreien konnte.
Morino sah in seinem Blick neben der Angst, nicht Hoffnung, sondern etwas, dass er als sexuelle Erregung deutete.
Er war sich sicher, dass es allein bisherigen Opfern Freude bereitet hatte. Und auch Rupert Gambon würde Freude empfinden.
Auch wenn er Morino im Restaurant als ein unfreundlicher, arroganter Mensch begegnet war, wusste Morino, dass er tief in sich, etwas Gutes verbarg, wie jeder Mann!
In der Mitte des riesigen Raums lag Gambon, an einem eigenartigen Holzgerüst gefesselt. Dieses Gebilde hatte die Form eines Kreuzes, mit dem Unterschied, dass an dem Ende, wo die Beine festgeschnürt waren, es etwas breiter wurde. So, dass die Beine schön weit gespreizt werden konnten. Und das waren sie bei Gambon.
Morino hatte ihn ausgezogen, bevor er ihn mit den Seilen an das Holz festgebunden hatte. So konnte Morino nun einen Blick, auf den wunderschönen Körper eines Mannes werfen.
Gambon war etwas übergewichtig, was Morino aber nicht weiter stöhrte. Stöhrend hatte er an Gambon nur die Schamhaare gefunden. Ein dicker schwarzer Pelz, den er als unerotisch empfundren hatte. Morino hatte ihn abrasiert.
Der Penis des Mannes war außergewöhnlich groß (größer als der von Morino, was ihm aber nicht weiter beschäftigte), und Morino hatte sich die gesamte letzte Nacht ausgemalt, auf welche Größe er im steifen Zustand anwachsen würde. Bald würde er es herausfinden.
An den Enden des Kreuzes waren Ketten befestigt, die allesamt an der Decke endeten. Durch eine Art Flaschenzug, neben dem Kreuz, war Morino in der Lage, sein Opfer auf die entsprechende Höhe zu bringen.
>>Bitte, bitte ... sie müssen mir helfen! Ich weiß nicht was passiert ist, aber bitte ...<<
Morino schenkte den Worten des Mannes keine weitere Bedeutung, sondern machte sich daran eine Kamera mit entsprechenden Stativ aus einem alten Arbeiterspind in der Ecke des Raums zu holen und sie vor seinem Opfer aufzubauen. Das kleine Auge der Kamera war genau auf Gambon gerichtet, so das ihm nichts entgehen würde.
Morino hatte alle seine bisherigen Opfer auf Video aufgenommen. So hatte er länger aetwas von dem Akt, den er mit allen von ihnen betrieben hatte.
Bevor er die Kamera einschaltete, holte er aus dem selben Schrank noch eine schwarze Maske, wie sie Rennfahrer immer unter ihren Helmen trugen. Damit wollte er keineswegs verhindern, dass sein Gesicht auf dem Video zu sehen war. Das Problem war, dass er fand, dass sein Gesicht auf den Videos hässlich aussah. Nur bei seinem ersten Opfer hatte er ohne Maske gefilmt, aber das Resultat war für ihn enttäuschend gewesen. Er fand die Grimassen, die er während des Akts zog grässlich. Sein Mund war vor Geilheit verzogen gewesen, und seine Augen weit aufgerissen.
Das machte das Video zu etwas Vulgären. Morino aber wollte nicht einfach nur so etwas wie einen Porno drehen, er wollte Kunst schaffen!
Deshalb die Maske, die bewirkte das Gambon erneut anfing zu schreien.
>>Bleib ruhig<<, sagte Morino zu seinem Opfer. >>Ich will dir nichts Böses. Es wird dir Freude bereiten.<<
Die Muskeln des Mannes spannten sich und er versuchte krampfhaft, sich von seinen Fesseln zu befreien. Dank der nicht geringen Menge Chloroform und des Nahrungsmangels, hatte der Mann den Großteil seiner Kräfte eingebüßt
und es war ihm unmöglich frei zu kommen. Nach einer Weile gab er schließlich auf.
Morino hatte währenddessen die Kamera eingeschaltet und begonnen sich zu entkleiden. Als er vollständig nackt war, trat er näher an Gambon und streichelte dessen Arm. Seine Finger glitten sanft über die von Schweiß befeuchtete Haut. Gambon wendete seinen Kopf angewidert ab. Morino packte ihm am Kinn und zog sein Gesicht zu sich. Er beugte sich vor, drückte mit der anderen Hand die Backen des Mannes zusammen, so dass dieser gezwungen war seinen Mund zu öffnen, und küsste ihn leidenschaftlich mit der Zunge. Dann fuhr die Hand, mit er das Kinn festgehalten hatte, an Gambons Körper herunter, bis sie bei seinem Penis angelangt war. Sie streichelte sanft darüber und wendete sich dann den Hoden zu. Ohne die Härchen fühlten sie sich gut an.
Morino war ebenfalls da unten rasiert. Es sah schöner aus, und außerdem fühlten sich die Härchen nicht gut an, wenn er in seine Opfer eindrang.
>>Bitte, was haben sie mit mir vor?<< Fragte Gambon ängstlich. >>Entpann dich einfach und genieße<<, erwiderte Morino in einem, wie er fand, übertrieben teathralischen Ton. Es würde sich in seinem Film gut machen.
Plötzlich fiel ihm ein, dass er etwas vergessen hatte. Sein Werkzeug, dass er für den heutigen Abend brauchen würde, lag noch immer in seinem Wohnzimmer.
>>Ich muss dich für einen Augenblick verlassen, bin aber gleich wieder da.<<
Morino ging zur Tür. >>Lauf aber nicht weg!<< Es war als ein kleiner Scherz gemeint, und er sagte es mit einem Lächeln, was sein Opfer wegen der Maske natürlich nicht sehen konnte. Gambon lachte nicht, was Morino zwar erwartet hatte, was ihn aber dennoch ärgerlich machte.
Als er kurze Zeit später den Kellerraum erneut betrat, hatte er eine Art Handtasche in seiner Hand. Jedenfalls musste die Tasche für Gambon so aussehen. Was dieser nicht wusste, war, dass sein Peiniger Arzt war, und in dem kleinen schwarzen Täschchen weder Lippenstift, noch Tampons aufbewarte. 4158 Er legt die schwarze Tasche auf ein kleines Schränkchen, neben der Konstruktion an der Gambon gefangen war. Die Augen des Mannes schauten ängstlich darauf.
>>Was haben sie mit mir vor?<<, fragte er. >>Wenn sie mich fick..., wenn sie mit mir Sex machen wollen ... tuen sie es ruhig, ich werde mich nicht wehren! Sie können wirklich alles mit mir machen, ehrlich Mister!<<
>>Ihr Angebot freut mich, Rupert. Bei unserer ersten Begegnung habe ich sie noch für einen unfreundlichen Proleten gehalten<<, Morino konnte förmlich sehen, wie das Gehirn des Mannes krampfhaft arbeitete und versuchte sich daran zu erinnern, wo er Morino schon einmal begegnet sein könnte, >>aber nun haben sie mir das Gegenteil bewiesen und das macht mich sehr glücklich. Ich möchte, dass es ihnen gefällt. Ich will nicht nur mir eine Freude bereiten, Mister Gambon, sondern auch ihnen. Ich weiß, dass es ihnen gefallen wird!<< Morino regestrierte nicht, dass er, während er gesprochen hatte, sich an seinem erregierten Penis gestreichelt hatte.
>>Mister, Mister ... es wird mir gefallen, ganz bestimmt. ... ich danke ihnen, dass sie mir die Freude bereiten, aber bitte lassen sie mich danach gehen! Bitte ... sie dürfen mir nichts antun! Ich habe zu Hause eine Frau und eine kleine Tochter! Sie hat letzten Monat erst Geburtstag gehabt, und ...<<
Morino hörte ihm nicht weiter zu. Er spürte, wie Zorn in ihm aufstieg. Er würde dem Mann das Schönste was er besaß geben (seine Liebe) und dieser dumme Mensch dachte an seine Frau.
Er hasste Frauen! Für Morino waren sie nicht mehr, als ein Verirrung der Natur. Sie bestanden nur aus einem Loch, welches Mediziner hochnäßig VAGINA nannten. Er selbst fand die Bezeichnung FOTZE passender. Der Ausdruck hatte etwas Widerliches an sich. Wenn er Fotze hörte musste er unweigerlich an etwas Schleimiges, Stinkendes denken, und was anderes waren ihre Fotzen natürlich nicht.
Mit ihrem ekligen Loch zwischen ihren Beinen schienen sie die Männer verrückt zu machen. Von diesem Loch schien für viele seiner Geschlechtsgenossen etwas Faszinierendes auszugehen. Vielleicht war es ihr Geruch, der die Männer dazu veranlasste ihren Schwanz hineinzustecken. Morino hatte das nie getan und er war stolz darauf, der Versuchung widerstanden zu haben. Nicht ohne Scham blickte er auf eine Zeit zurück, in der ihn ihr Loch, ihre Fotzen, erregt hatten.
Das war zu der Zeit gewesen, als seine Sexuelleentwicklung eingesetzt hatte. Etwa mit dreizehn hatte er nachts in seinem Bett gelegen und von diesem magischen Loch geträumt. Er wusste, dass seine Mutter ebenfalls ein solches hatte (er hatte es gesehen, als er auf Toilette gemusst hatte, und seine Mutter gerade aus der Badewanne gestiegen war), und er hätte es liebendgerne einmal gefühlt.
Jetzt blickte er mit Abscheu auf diese Zeit zurück, und sagte sich immer wieder, dass seine Mutter kein Loch, keine
Fotze war. Sie war nicht einfach nur eine Frau gewesen, wie alle anderen. Sie war etwas ... Besonderes, denn niemals hätte eine normale Frau, eine normale Fotze, ein Geschöpf wie ihn gebähren können.
Gleichzeitig verspürte er stolz, wenn er die Zeit, in der von ihren Löchern geträumt hatte, und sie mit heute verglich.
Er hatte sich gebessert, war gereift, war schlau geworden, unglaublich schlau.
Damals war er noch jung gewesen (verdammt jung) und war noch nicht hinter das Geheimnis ihrer Löcher gekommen, mit denen sie Männer verführten und aus ihnen willenlose Objekte machten, aber jetzt...
Für Morino gab es wahre Liebe nur unter Männern. Und nun war es an der Zeit diese Liebe mit Rupert Gambon zu vollziehen. Er würde ihn an seiner unendlichen sexuellen Energie teilhaben lassen.
Er beugte sich wieder zu Gambon hinab und gab ihm einen Zungenkuss. Zuerst zierte sich dieser, doch dann ließ er es sich ohne Gegenwehr gefallen. Morino deutete die zunächst ablehnende Haltung als Schüchternheit, in Wahrheit war es Angst und Abscheu.
Morino ließ von ihm ab und machte sich an dem Täschchen zu schaffen. Er entnahm eine Gleitcreme und einen anderen Gegestand, den Rupert aber nicht sehen konnte, weil Morinos Rücken ihm die Sicht stahl.
Den Gegenstand behielt er verborgen in einer Faust. Die Tube Gleitcreme öffnete er mit einer Hand. Dann beugte er sich an das Ende der Amatur, legte den Gegenstand auf den Boden, so, dass ihn zwar die Kamera, nicht aber Gambon sehen konnte, und verschmierte etwas Gleitcreme am After des Mannes. Dieser Stöhnte dabei leicht auf.
>>Ganz ruhig<<, sagte Morino. >>Gleich ist es soweit.<<
Er legte die Tube auf den Boden und hob den Gegenstand auf. Damit ging er zum Kopfende.
Er beugte sich erneut über Gambon und steckte ihm seine Zunge in den Mund. Gambon schloss dabei die Augen.
Morino nicht. Er hob die Hand, in der ein kleines Skalpell hielt und setzte es an Gambons Kehle an. Seine Erregung war auf dem Höhepunkt. Aus seinen Augenwinkeln blickte er noch einmal auf die Kamera zurück, um sich zu vergewissern, dass das rote Lämpchen immer noch blinkte. Es war so.
Dann tat er es. Mit einem Riss öffnete er Gambons Kehle. Dieser Riss die Augen entsetzt auf. Seine Muskeln spannten sich an und verkrampften sich. Sein Kopf schellte in die Höhe. Er hätte geschrien, wenn Morinos Zunge nicht in seinem Mund herum gespielt hätte. So entrann ihm nur ein leises Stöhnen.
Die Finger des Mannes ballten sich zu einer Faust.
Das Blut floss in Ströhmen aus der feinen Öffnung an seiner Kehle.
Morino ließ von ihm ab. Gambon begann sofort sich die Lunge aus dem Hals zu schreien. Morino lächelte und ging zum anderen Ende der Amatur. Auch an seinem Hals befand sich Blut. Rupert Gambons Blut.
Mit seinem steifen Penis drang er sanft in den After seines Opfers ein, während es seinen Todeskampf begann.
Er nahm ihn mit all der Energie, die in seinem Körper schlummerte. Immer wieder fuhr er mit seinem Penis raus und rein. Gambon schrie und schrie. Eine zarte Wunde klaffte an seinem Hals, der vollends rot gefärbt war. Auch auf seiner Brust waren rote Tröpfen. Eine Menge Blut war auf den Boden gelaufen. Es sah aus, wie nach einer Schlachtung, und, bei Gott, so was ähnliches war es ja schließlich auch, dachte Morino, während er spürte, wie er sich dem Höhepunkt seiner Lust näherte. Deshalb macht er langsamer. Er wollte erst abspritzen, wenn sein Opfer diese Welt verlassen hatte.
Gambons Todeskampf dauerte noch sechs Minuten. Er wandte sich in Qualen auf dem Folterinstrument, an das er gefesselt war, und schrie. Er schrie solange, bis Blut in seine Lunge gelangte und er langsam daran erstickte. Seine Augen standen wie Golfbälle hervor, und Morino konnte deutlich die roten Äderchen an ihnen sehen.
Das Schreien verwandelte sich in ein Keuchen. Das Keuchen wurde zu einem Röcheln, bis Gambon schließlich überhaupt keinen Laut mehr von sich gab. Zum Abschied hob er noch einmal seinen Kopf, was ihn unglaublich angestrengt haben musste, und er sah Morino noch einmal an.
Morino schaute in die weit aufgerissenen Augen und kam in dem Moment. Stöhnend und erschöpft zog er seinen Penis aus dem After des Toten.
Was war er? Wie nannte man das, was er tat? Über diese Fragen sinnte er nach, als er wieder in seinem Sessel im Wohnzimmer saß und sich die Nachrichten ansah. Er war müde. Der Akt war wunderschön gewesen, aber er hatte ihm auch jede Menge Kraft gekostet. Seine letzten beiden Opfer hatte er noch in der selben Nacht, in der er ihnen seine sexuelle Energie geschenkt hatte, entsorgt. Er hatte sie im Garten hinter seinem Haus vergraben und auch sonst alle Spuren, die auf den Akt hindeuten konnten, beseitigt.
Morino war nicht nekrophil, denn das bedeutete, dass man seine Lust an Toten befriedigt. Er tat das nicht. er ging nicht auf den Friedhof, grub eine verscharrte und bereits halb verweste Leiche aus, und machte es dann mit ihnen. Nein, sein Akt, sein Spiel, war etwas ganz anderes. Vielleicht würde ein Außenstehender zwischen ihm und einem Nekrophilen keinen Unterschied erkennen, aber für Morino gab es einen, und zwar einen entsätzlich großen:
Morino befriedigte sich nicht an Leichen, er genoss seine Lust, während seine Opfer starben.
Das war etwas ganz anderes.
Morgen würde für ihn ein anstrengender Tag werden. Er musste wieder arbeiten, zwei Schichten, was bedeutete, dass er Rupert Gambon erst spät in der Nacht beerdigen konnte.
Er dachte an den heutigen Akt zurückt, was noch einmal ein Lächeln auf seine Lippen zauberte und schlief dann glücklich in seinem Sessel ein, während der Nachrichtensprecher von irgendwelchen Unwettern in New Mexico erzählte.
By TIMO MENGEL 31. DEZEMBER 2002
Dieser Text enthält viel Gewalt und zum Teil
(ein geringer Teil) auch pornographische
Elemente.
Deshalb vielleicht eine kleine Warnung,
für jene, die so etwas nicht lesen möchten.
Trotzdem finde ich, dass meine Geschichte
nicht in den Bereich "Splatter" geht,
und möchte die Moderatoren bitten, sie
nicht zu löschen! Danke!
Dazu möchte ich noch sagen, dass ich weder auf
perverse Sexpraktiken stehe, noch etwas gegen
Schwule, oder Frauen habe!
Meine kleine Einleitung ist nicht dazu da,
um möglichst viele Leser zu locken, sondern
ist durchaus ernst gemeint!
DER NETTE MANN
Simon Morino schloss die Tür seines Fords ab und und machte sich auf den Weg zur Haustür. In den letzten Tagen war es kalt geworden im US-Bundesstaat Maine und die Temperatur betrug in Portland annähernd Minus 15°C, was Morino dazu veranlasste Handschuhe und eine Wollmütze zu tragen, die er auf Grund ihrer roten Farbe kitschig fand.
Es war kurz vor Weihnachten, und die Farbe Rot bestimmte mehr oder weniger das gesamte Stadtbild Portlands.
Morino empfand eine tiefe Abneigung gegenüber Weihnachten. Gegenüber dem heutigen Weihnachten, um es genauer auszudrücken. Das Fest der Liebe war von den Medien zu einem Fest des Kitsches und vor allem des Konsums geworden. Nach seiner Einschätzung hatte dieser Vorgang Ende der 80. eingesetzt.
Das dürfte auch der Zeitraum gewesen sein, als das erste Mal Schokoladen-Nikoläuse im September in den Supermarktregalen zu finden waren.
Früher war das anders, dachte er, als er den Haustürschlüssel aus seiner Manteltasche holte und ihn ins Schloss steckte.
Früher als er noch ein kleiner Junge gewesen war, der es geliebt hatte auf den Schos seiner Mutter zu sitzen und von ihr in den Schlaf geschaukelt zu werden. Damals war es etwas Besonderes gewesen, die Stimmung war eine andere und noch heute konnte er sich an den Geruch frischgebackener Plätzchen erinnrn, die seine Mutter am ersten Weihnachtsfeiertag für ihn und seine Schwester Mary gemacht hatte.
Nach der zweiten Umdrehung gab das Schloss nach und die Tür lies sich öffnen. Wohlwollende Wärme empfing Morino, und das Erste, was er tat, war sich die Mütze vom Kopf zu ziehen und sie neben den Kleiderhaken zu werfen.
Er beschließt das elende Ding nie wieder aufzusetzen, sondern sich eine neue zu kaufen. Eine die besser zu seiner starken Persönlichkeit passt. Er fragte sich sowieso, warum er das Ding nicht bei der erstbesten Möglichkeit in den Müll geschmissen hatte.
Aber genug der negativen Gedanken, heute Abend wollte er sich etwas Erfreulicherem zuwenden. Es würde ein ganz besonderer Abend werden, in dieser Hinsicht ist er sich sicher. Er hängte seinen Mantel (er war schwarz, im Gegensatz zu rot eine geschmakvolle Farbe, wie er fand), an den Kleiderhaken.
Als nächstes ging er in die Küche und holte sich eine Flasche Pepsi aus dem Kühlschrank. Er nahm sich ein Glas aus dem Küchenschrank und goss es mit der schwarzen Flüssigkeit voll. Mit drei Schlücken trank er es leer.
Dann nahm er beides und ging ins Wohnzimmer.
Heute Abend wurde auf ABC das Spiel der Dallas Cowboys übertragen. Er mochte Football und erinnerte sich noch heute gern daran, wie er sich die Fernsehübertragungen der Spiele mit seinem Vater angeschaut hatte.
Obwohl er in Portland, Maine lebte, war er ein großer Anhänger der Cowboys, was daher rührte, dass er bis zu seinem 26. Lebensjahr in Texas gelebt hatte.
Als seine Eltern kurz hintereinander an Krebs gestorben waren, und er sein Medizinstudium beendet hatte, war er weggezogen.
Zuerst nach New York, wo er eine Stelle als Arzt im Central Park Klinikum bekommen hatte. Drei Jahre hatte Morino es dort ausgehalten, bis ihm die Großstadt zu anstrengend wurde, und er dem Lärm der Autos entkommen wollte.
Durchs Internet stieß er auf ein Haus, dass seinen Ansprüchen genügte. Etwas außerhab Portlands, also in abgelegener Stille, mit großem Grundstück, und in der Nähe eines kleinen Waldstücks.
Das Haus hatte einer alten Dame gehört, die, nachdem sie gestorben war, es ihrem Sohn vererbt hatte. Dieser wusste nichts besseres damit anzufangen, als es höchst möglich zu verhökern. So war Morino in den Besitz gekommen, und hatte schließlich ins überschaubare Portland umgesiedelt.
Es war kein Problem für ihn gewesen auch hier eine Stelle als Arzt in der Notaufnahme zu erhalten.
Seine Vorgesätzten im Cental Park Klinikum hatten ihm alle außerordentliche Referenzen bescheinigt.
Seit 14 Jahren lebte er nun schon hier, und Morino fühlte sich noch immer wohl.
Trotzdem war er nie Teil der Stadt geworden. Er ging nicht oft aus, und wenn hielt er sich von größeren Menschenansammlungen fern. Zum Teil lag das an seinem Beruf, der einen Großteil seiner Energie für sich beanspruchte, aber viel entscheidenter war, dass er die Leute nicht sonderlich mochte.
Er war auch nicht Arzt geworden, weil er - wie viele seiner Kolegen - Menschen helfen wollte, sondern weil ihn die Macht, die er in seiner Stellung über den Patienten hatte, faszinierte.
Mit einem weiteren Glas Pepsi setzte er sich auf die Couch und schaltete ABC ein. Es stand 7:0 für die Cowboys, kurz vor Ende des ersten Viertels. Ein Lächeln huschte auf sein Gesicht.
Die nächste halbe Stunde verbrachte er vor dem Fernseher, doch dann glaubte er einen gedämpften Schrei, oder zumindest ein lautes Stöhnen zu vernehmen. Er musste also aufgewacht sein!
Morino nahm die Fernbedienung und schaltete den Ton des Fernsehers aus. Nichts! Nur Stille.
Er hatte sich getäuscht. Etwas enttäuscht wendete er sich wieder dem, nun stummen Spiel zu.
Die Cowboys führten, aber das war für ihn nun mehr oder weniger zweitrangig. Er wartete auf ein Geräusch. Auf einen Laut aus dem Keller. Seine Muskeln waren vor Aufregung gespannt. Er spürte, wie Adrenalin in seine Blutbahn gepumpt wurde. Würde der Mann aufwachen, wäre es endlich soweit. Es wäre an der Zeit loszulegen.
Morinos Augen glänzten bei dieser Vorstellung. Er musste sich zwingen sitzenzubleiben und zu warten.
Er wollte mit seinem Spiel nicht eher beginnen, bevor Charles die Augen aufgeschlagen hatte, und mitbekam, was um ihn herum passierte.
Die beiden Male, die er zuvor "gespielt" hatte, war es ihm nicht gelungen, seine Lust zu zügeln, und beide Male war er nach dem Akt enttäuscht gewesen.
Schon nach seinem ersten Opfer, ein Mann der auf den schrecklichen Namen Rusty gehört hatte, war ihm bewusst gewesen, warum seine Gelüste unbefriedigt geblieben waren. Das war vor zwei Jahren gewesen. Etwa ein neun Monate später hatte Morino erneut einen Mann in seine Fittiche bekommen. Ein Schwarzer ende vierzig. Morino hatte es auf seinen Sohn abgesehen, den er mehrere Wochen lang beobachtet hatte. Sam Shilds war zu dem Zeitpunkt 17 Jahre alt gewesen. Nach einem Autounfall, bei dem ihn ein besoffener Rassist absichtlich angefahren hatte, war der Junge zu Morino's Patient geworden. Morino hatte reges Interesse an ihm gezeigt. Sam Shilds war ebenalls ein großer Footballfan gewesen, und so unterhielten sie sich über die Ergebnisse, oder tippten die Mannschaften, die das Super-Bow-Spiel bestreiten würden.
Durch ein Blick in die Krankenakte hatte Morino die Adresse der Familie Shilds in Erfahrung gebracht.
Von seiner Wohnung zu ihrem Haus, brauchte man keine zwanzig Minuten, was Morino in seinem Glauben - er hätte mit Sam Shilds das passende Opfer gefunden - stärkte.
Nachdem Sam aus dem Krankenhaus entlassen wurde, machte sich Morino daran, seine Gewohnheiten auszukundaschaften. Dafür hatte er sich extra zwei Wochen Urlaub genommen. Er hatte den Schulweg des Jungen, ausspioniert, und war ihm sogar einige Male mit seinem schwarzen Ford, Baujahr '96, zum Footballtraining gefolgt.
Er hatte am Zaun, der das Spielfeld von den Parkplätzen abgrenzte, gestanden und sich an den Bewegungen des Jungen ergötzt. Sam Shilds hatte das Spiel genauso beherrscht, wie Morino sein's beherrschte.
Nach dem Spiel (Shilds Mannschaft hatte überlegen gewonnen) war Morino hinter das kleine Vereinsheim geschlichen, mit dem Wunsch die Spieler beim Umziehen sehen zu können. Natürlich nicht ohne sich vorher zu vergewissert zu haben, dass niemand ihn sah.
Was er hinter dem kleinen Gebäude im Schutze von Hecken, die die Sicht von der Straße aus versperrten, gesehen hatte, waren die Duschräume gewesen. Die Fenster waren undurchsichtig, aber nur angelehnt gewesen.
Morino hatte bei dem Anblick der nackten Jungen gespürt, wie sich sein Penis aufgerichtet und gegen den Stoff seiner Jeans gedrückt hatte.
Nach ein, zwei Minuten hatte er es nicht mehr ausgehalten und seiner Erregung abhilfe gaschaft. Dann war er schnell zu seinem Auto gerannt, um nicht zu riskieren, dass einer der Spieler das Vereinsheim verlies, und ihn so ertappen konnte. Niemand hatte ihn gesehen.
Morino merkte, dass er mit seinem Gedanken anbgetrifftet war, und schüttelte seinen Kopf, wie um ihn wieder frei zu bekommen. Er starrte wieder auf den Bildschirm und versuchte den Bildern des Spiels zu folgen. Mit enormer Anstrengung gelang es ihm, zumindest für ein paar Minuten. Dann schaute er auf seine Hose und bemerkte, dass der Stoff in seinem Schritt ausgebeult war. Die Erinnerung an Sam Shilds und sein Erlebnis nach dem Footballspiel hatten ihn erregt. Seine Ungeduld wuchs. Lange würde er es nicht mehr aushalten. Wann würde sein Opfer endlich aufwachen. Er wollte mit seinem Spiel beginnen. Kurz flaumte in ihm die Idee auf, er könne sich selbst befriedigen und sich später dem Mann zuwenden, aber das wäre falsch gewesen. Der Mann verdiente es, dass Morino ihm all seine Lust zuwandte. Er hatte es sich einfach verdient, dass dieser Akt ein großes Ereignis würde.
Das war Morino ihm und sich einfach schuldig.
Als er wieder auf den Bildschirm schaute, war der Quarterback der Cowboys gerade dabei den Ball zu werfen.
Er schaffte es, obwohl er von drei Spielern des Gegners beträngt wurde, den Ball über 25 Yards in die Arme seines Mitspielers zu buxieren. Dieser erlief ein Touchdown, der die Cowboys mit 14:0 in Führung brachte.
Die Kamera schwenkte auf die Tribüne, wo die Menge in Jubel ausbrach.
Sam Shilds hatte sein Leben Morinos unglaublich großer Liebe zu verdanken. Als dieser in seinem Auto gesessen und den Jungen auf dem Schulhof beim Basketballspielen beobachtet hatte, war ihm warm ums Herz geworden. Er hatte blitzartig entschieden, das Leben des Jungen zu verschonen. Er hatte Sam Shilds Lächeln und die graziöse Art, wie er sich bewegte, auch vorher schon als begehrenswert empfunden, aber damals war er für Morino nicht viel mehr als ein Lustobjekt gewesen, doch in diesem Moment, in seinem Wagen, hatte Morino etwas anderes, ihm bis jetzt völlig Unbekanntes gefühlt. Liebe! Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er sich verliebt. Liebe war ein Zustand, den er zuvor nur aus Büchern und schlecht gemachten Filmen kannte. Er war sich sicher gewesen zu "perfekt" zu sein, um dieses niedere Gefühl zu empfinden. Liebe war für Morino bis dato vor allem eins gewesen:
Schwäche. Etwas, dass einem von den wichtigen Aufgaben des Lebens abhielt, und einen angreifbar/verwundbar machte. Deswegen hatten ihn seine Gefühle zu Sam Shilds zunächst verwirrt. Er hatte es für entsetzlich gehalten zu lieben. Dieses Gefühl hatte ihm zu einem Menschen gemacht, einer Kreatur, die ihm weit unterlegen war, und zunächst hatte er sich selbst dafür gehasst.
Er hatte es nicht fertig gebracht den Jungen seiner Lust zu opfern, auch wenn er insgeheim den Gedanken hägte, dass es Sam Shilds bestimmt gefallen hätte.
Trotzdem wollte er seine Arbeit mit einem Erfolg beenden. Er hatte sich nicht umsonst die Mühe gemacht Familie Shilds zu beobachten, und so war es Sams Vater gewesen, der zu Morinos zweitem Opfer geworden war.
Er hielt es nicht mehr aus, die Gedanken an den Jungen, und an das, was es mit seinem Vater gemacht hatte, ließen seinen Penis anschwellen, und er war nicht in der Lage seine Lust weiter zu zügeln.
Er beschloss in den Keller zu gehen und den Mann zu wecken. Das würde vielleicht nicht das Selbe sein, als wenn er von alleine aufwachen würde und Morino die Angst und die Verzweiflung in seinen Augen bereits sehen würde wenn er den Raum betrat, aber...
Ein Schluchzen! Ein lautes, wehklagendes Schluchzen!
Gambon war aufgewacht. Endlich konnte das Spiel beginnen. Simon Morinos Spiel!
Zu Rupert Gambons Verhängnis wurde seine Nikotinsucht. Gestern Abend hatte er, wie auch Morino, in einer Gaststätte namens Mel's gespeißt. Er hatte einen anstrengenden Arbeitstag hinter sich gehabt (sein Chef hatte eine Gehaltserhöhung, die Gambon schon seit mehreren Monaten angestrebt hatte, erneut abgelehnt) und war dabei gewesen mit Hamburgern und einer Menge Bier seinen Frust runterzuspülen.
Den kleingewachsenen Mann an seinem Nebentisch hatte er kaum wahrgenommen, bis Gambon eine Packung "Marlboro 100" auf den Tisch gelegt hatte.
"Sie wollen sich jetzt doch nicht wirklich eine von denen anstecken, oder?"
Gambon hatte seinen Tischnachbarn argwöhnisch, sogar etwas herablassend angeschaut und dann betont langsam eine Zigarette aus der Schachtel genommen.
"Haben sie nicht gehört", hatte der schmächtige Mann gefragt. "Dies ist ein öffentliches Lokal und es ist verboten hier zu rauchen." Der Ton des Mannes war alles andere als höflich, und Gambon hatte sich von ihm provoziert gefühlt.
"Gehen sie sich doch beim Inhaber beschweren, wenn es ihnen nicht passt, aber machen sie mich nicht so dumm an."
Der Inhaber des Mel's - ein stämmiger Mann ende 50, der auf den seltsamen Namen Rusty gehörte hatte - war seit etlichen Jahren mit Gambon befreundet gewesen, und so war der Mann, ohne Erfolg, wutentbrannt zurückgekommen, hatte eine 20 Dollar Note auf den Tisch gelegt und war, ohne ein weiteres Wort an Gambon zu richten, gegangen.
Eine halbe Stunde, und zwei Bier später war auch Gambol gegangen. Er hatte seinen Wagen auf dem Parkplatz des Restaurants abgestellt. Draußen war es vereits dunkel, aber vor allem verdammt kalt gewesen. Der Winter des Jahrzehnts, so hatte es ein Radiomoderator genannt, und Gambon hatte dem nichts hinzuzufügen gehabt.
Er hatte sich eine neue Zigarette angezündet und war gerade dabei gewesen den Autoschlüssel ins Schloss zu stecken, als Rupert Gambon, einen penetranten Geruch vernommen hatte. Schon war ihm ein Stofffetzen ins Gesicht gedrückt worden. CHLOROFORM, hatte sein Verstand warnend geschrieen. Doch bevor er sich hätte irgendwie wehren können, hatte in ein harter Schlag auf den Hinterkopf, das Bewusstsein verlieren lassen.
Morino hatte lange hinter seinem Versteck, einem Busch, warten müssen, bis der widerliche Mann endlich das Lokal verlassen hatte und zu seinem Wagen gegangen war. Auf Morino hatte er einen stark angetrunkenen Eindruck vermittelt, was dessen Aufgabe leichter hatte werden lassen.
Morino war leise hinter seinem Gebüsch hervorgekommen, wobei seine Hand in die Tasche seiner Jacke gewandert war, wo schon das in Chloroform getränkte Stofftaschentuch bereit gelegen hatte.
Das kleine Fläschchen mit dem Betäubungsmittel hatte er zu diesem Zeitpunkt schon seit mehr als zwei Wochen mit sich herumgeschleppt. Für einen Arzt war es nicht schwer in einem Krankenhaus an 250ml Chloroform zu gelangen. In der alltäglichen Hektik eines Hospitals fand es keine der Krankenschwestern merkwürdig, wenn sich ein Arzt an dem Medikamentenschrank zu schaffen machte. Morino hätte ohne größere Umstände härtere Stoffe entwenden können, aber das Chloroform genügte für seine Zwecke, und außerdem hatte er nicht vor, unnötige Risiken einzugehen. Auch wenn sie nur nihilistisch geringfügige Risiken waren.
Er hatte sich einem Opfer langsam von hinten genähert und ihm dann das Taschentuch ins Gesicht gedrückt.
Nach dem er ihn einen Schlag auf den Hinterkopf versetzt und sich vergewissert hatte, dass der Mann bewusstlos war, hatte Morino ihn zu seinem Ford gezogen. Er hatte versucht ihn hoch zu heben und ihn sich über die Schultern zu hängen, aber der Mann war zu schwer für Morino gewesen. Niemand hatte ihn dabei beobachtet. Das Mel's war an diesem Abend nicht gut besucht gewesen und Büsche schützten ihn von der Straße aus. Morino hatte den Mann in den Kofferraum seines Fords gequwetscht, was kein leichtes Unterfangen gewesen war, und war dann davon gefahren.
Und nun lag er in Morinos Keller, immer noch benebelt vom Chloroform, und wartete darauf, was passieren würde.
Ein schiefes Grinsen zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, als er die dunkle Kellertreppe hinabstieg. Seine Finger umklammerten fest das Geländer. Nicht aus Angst, er könnte in der Dunkelheit stürzen, sondern weil er seine zitternden Finger beruhigen wollte. Die Stufen knarrten unter ihm, und Morino wusste, dass Gambon dies hören würde. Der Raum, in dem ihn Morino eingeschlossen hatte, war nur noch wenige Meter entfernt, und das Schluchzen und die wütenden Hilfeschreie wurden lauter.
>>Helfen sie mir! Wenn da jemand ist, bitte ... <<
Morino amüsierte sich über die lächerlichen Versuche, seines Opfers. Seine nächsten Nachbarn waren fast zwei Meilen entfernt. Die beiden Häuser, die an Morino's angrenzten waren schon seit Jahren unbewohnt.
>>Bitte! Helfen sie mir!<< Das Schreien ging in Weinen über. Gambons Stimme wurde leiser. Er hatte begriffen, dass der Mensch, der sich ihm näherte, nicht gewillt war zu helfen.
Morino fing an zu Summen. Es war eine Melodie, die er im Radio gehört hatte, als er heute Abend das Klinkgelände verlassen hatte. Er kannte weder den Titel, noch den Interpreten, und das Lied hatte Morino nicht wirklich gefallen, aber es war ... wie sagte man heute doch gleich? Einen Ohrwurm?
Ja, es war ein gottverdammter Ohrwurm!
Morino hatte das Ende der Treppe erreicht. Er hielt sich seine zitternden Hände vors Gesicht und begutachtete sie so gut es ging. Es war dunkel und er sah nicht viel mehr, als Umrisse, aber das Bild gefiel ihm. Seine Hände hatten ihm immer schon gut gefallen. Sie waren relativ groß, im Gegensatz zu dem Rest seines Körpers.
Er stellte sich vor, was er mit diesen Händen in wenigen Augenblicken anstellen würde, und erschauderte vor Freude.
Weiter summend, ging er einen kurzen Korridor entlang, bis er endlich vor einer schweren Stahltür zum Stehen kam.
Den Schlüssel hatte er in seiner Hosentasche verstaut, ebenso wie ein kleines Fläschchen Chloroform.
Als er den Schlüssel ins Schloss steckte und ihn zweimal drehte, leuchteten seine Augen und sein schiefes Grinsen war auf seine Lippen zurüchgekehrt.
Der Raum war kalt, es war Winter und Morino hatte es nicht für nötig gehalten dort ein Heizung zu installieren.
Wozu auch, er benutzte diesen Raum nicht sehr oft.
Als er das Licht einschaltete, sah Gambon zu ihm auf. Sein Blick drückte Angst aus, aber auch die Hoffnung jemanden begegnet zu sein, der ihn aus seiner ungünstigen Lage befreien konnte.
Morino sah in seinem Blick neben der Angst, nicht Hoffnung, sondern etwas, dass er als sexuelle Erregung deutete.
Er war sich sicher, dass es allein bisherigen Opfern Freude bereitet hatte. Und auch Rupert Gambon würde Freude empfinden.
Auch wenn er Morino im Restaurant als ein unfreundlicher, arroganter Mensch begegnet war, wusste Morino, dass er tief in sich, etwas Gutes verbarg, wie jeder Mann!
In der Mitte des riesigen Raums lag Gambon, an einem eigenartigen Holzgerüst gefesselt. Dieses Gebilde hatte die Form eines Kreuzes, mit dem Unterschied, dass an dem Ende, wo die Beine festgeschnürt waren, es etwas breiter wurde. So, dass die Beine schön weit gespreizt werden konnten. Und das waren sie bei Gambon.
Morino hatte ihn ausgezogen, bevor er ihn mit den Seilen an das Holz festgebunden hatte. So konnte Morino nun einen Blick, auf den wunderschönen Körper eines Mannes werfen.
Gambon war etwas übergewichtig, was Morino aber nicht weiter stöhrte. Stöhrend hatte er an Gambon nur die Schamhaare gefunden. Ein dicker schwarzer Pelz, den er als unerotisch empfundren hatte. Morino hatte ihn abrasiert.
Der Penis des Mannes war außergewöhnlich groß (größer als der von Morino, was ihm aber nicht weiter beschäftigte), und Morino hatte sich die gesamte letzte Nacht ausgemalt, auf welche Größe er im steifen Zustand anwachsen würde. Bald würde er es herausfinden.
An den Enden des Kreuzes waren Ketten befestigt, die allesamt an der Decke endeten. Durch eine Art Flaschenzug, neben dem Kreuz, war Morino in der Lage, sein Opfer auf die entsprechende Höhe zu bringen.
>>Bitte, bitte ... sie müssen mir helfen! Ich weiß nicht was passiert ist, aber bitte ...<<
Morino schenkte den Worten des Mannes keine weitere Bedeutung, sondern machte sich daran eine Kamera mit entsprechenden Stativ aus einem alten Arbeiterspind in der Ecke des Raums zu holen und sie vor seinem Opfer aufzubauen. Das kleine Auge der Kamera war genau auf Gambon gerichtet, so das ihm nichts entgehen würde.
Morino hatte alle seine bisherigen Opfer auf Video aufgenommen. So hatte er länger aetwas von dem Akt, den er mit allen von ihnen betrieben hatte.
Bevor er die Kamera einschaltete, holte er aus dem selben Schrank noch eine schwarze Maske, wie sie Rennfahrer immer unter ihren Helmen trugen. Damit wollte er keineswegs verhindern, dass sein Gesicht auf dem Video zu sehen war. Das Problem war, dass er fand, dass sein Gesicht auf den Videos hässlich aussah. Nur bei seinem ersten Opfer hatte er ohne Maske gefilmt, aber das Resultat war für ihn enttäuschend gewesen. Er fand die Grimassen, die er während des Akts zog grässlich. Sein Mund war vor Geilheit verzogen gewesen, und seine Augen weit aufgerissen.
Das machte das Video zu etwas Vulgären. Morino aber wollte nicht einfach nur so etwas wie einen Porno drehen, er wollte Kunst schaffen!
Deshalb die Maske, die bewirkte das Gambon erneut anfing zu schreien.
>>Bleib ruhig<<, sagte Morino zu seinem Opfer. >>Ich will dir nichts Böses. Es wird dir Freude bereiten.<<
Die Muskeln des Mannes spannten sich und er versuchte krampfhaft, sich von seinen Fesseln zu befreien. Dank der nicht geringen Menge Chloroform und des Nahrungsmangels, hatte der Mann den Großteil seiner Kräfte eingebüßt
und es war ihm unmöglich frei zu kommen. Nach einer Weile gab er schließlich auf.
Morino hatte währenddessen die Kamera eingeschaltet und begonnen sich zu entkleiden. Als er vollständig nackt war, trat er näher an Gambon und streichelte dessen Arm. Seine Finger glitten sanft über die von Schweiß befeuchtete Haut. Gambon wendete seinen Kopf angewidert ab. Morino packte ihm am Kinn und zog sein Gesicht zu sich. Er beugte sich vor, drückte mit der anderen Hand die Backen des Mannes zusammen, so dass dieser gezwungen war seinen Mund zu öffnen, und küsste ihn leidenschaftlich mit der Zunge. Dann fuhr die Hand, mit er das Kinn festgehalten hatte, an Gambons Körper herunter, bis sie bei seinem Penis angelangt war. Sie streichelte sanft darüber und wendete sich dann den Hoden zu. Ohne die Härchen fühlten sie sich gut an.
Morino war ebenfalls da unten rasiert. Es sah schöner aus, und außerdem fühlten sich die Härchen nicht gut an, wenn er in seine Opfer eindrang.
>>Bitte, was haben sie mit mir vor?<< Fragte Gambon ängstlich. >>Entpann dich einfach und genieße<<, erwiderte Morino in einem, wie er fand, übertrieben teathralischen Ton. Es würde sich in seinem Film gut machen.
Plötzlich fiel ihm ein, dass er etwas vergessen hatte. Sein Werkzeug, dass er für den heutigen Abend brauchen würde, lag noch immer in seinem Wohnzimmer.
>>Ich muss dich für einen Augenblick verlassen, bin aber gleich wieder da.<<
Morino ging zur Tür. >>Lauf aber nicht weg!<< Es war als ein kleiner Scherz gemeint, und er sagte es mit einem Lächeln, was sein Opfer wegen der Maske natürlich nicht sehen konnte. Gambon lachte nicht, was Morino zwar erwartet hatte, was ihn aber dennoch ärgerlich machte.
Als er kurze Zeit später den Kellerraum erneut betrat, hatte er eine Art Handtasche in seiner Hand. Jedenfalls musste die Tasche für Gambon so aussehen. Was dieser nicht wusste, war, dass sein Peiniger Arzt war, und in dem kleinen schwarzen Täschchen weder Lippenstift, noch Tampons aufbewarte. 4158 Er legt die schwarze Tasche auf ein kleines Schränkchen, neben der Konstruktion an der Gambon gefangen war. Die Augen des Mannes schauten ängstlich darauf.
>>Was haben sie mit mir vor?<<, fragte er. >>Wenn sie mich fick..., wenn sie mit mir Sex machen wollen ... tuen sie es ruhig, ich werde mich nicht wehren! Sie können wirklich alles mit mir machen, ehrlich Mister!<<
>>Ihr Angebot freut mich, Rupert. Bei unserer ersten Begegnung habe ich sie noch für einen unfreundlichen Proleten gehalten<<, Morino konnte förmlich sehen, wie das Gehirn des Mannes krampfhaft arbeitete und versuchte sich daran zu erinnern, wo er Morino schon einmal begegnet sein könnte, >>aber nun haben sie mir das Gegenteil bewiesen und das macht mich sehr glücklich. Ich möchte, dass es ihnen gefällt. Ich will nicht nur mir eine Freude bereiten, Mister Gambon, sondern auch ihnen. Ich weiß, dass es ihnen gefallen wird!<< Morino regestrierte nicht, dass er, während er gesprochen hatte, sich an seinem erregierten Penis gestreichelt hatte.
>>Mister, Mister ... es wird mir gefallen, ganz bestimmt. ... ich danke ihnen, dass sie mir die Freude bereiten, aber bitte lassen sie mich danach gehen! Bitte ... sie dürfen mir nichts antun! Ich habe zu Hause eine Frau und eine kleine Tochter! Sie hat letzten Monat erst Geburtstag gehabt, und ...<<
Morino hörte ihm nicht weiter zu. Er spürte, wie Zorn in ihm aufstieg. Er würde dem Mann das Schönste was er besaß geben (seine Liebe) und dieser dumme Mensch dachte an seine Frau.
Er hasste Frauen! Für Morino waren sie nicht mehr, als ein Verirrung der Natur. Sie bestanden nur aus einem Loch, welches Mediziner hochnäßig VAGINA nannten. Er selbst fand die Bezeichnung FOTZE passender. Der Ausdruck hatte etwas Widerliches an sich. Wenn er Fotze hörte musste er unweigerlich an etwas Schleimiges, Stinkendes denken, und was anderes waren ihre Fotzen natürlich nicht.
Mit ihrem ekligen Loch zwischen ihren Beinen schienen sie die Männer verrückt zu machen. Von diesem Loch schien für viele seiner Geschlechtsgenossen etwas Faszinierendes auszugehen. Vielleicht war es ihr Geruch, der die Männer dazu veranlasste ihren Schwanz hineinzustecken. Morino hatte das nie getan und er war stolz darauf, der Versuchung widerstanden zu haben. Nicht ohne Scham blickte er auf eine Zeit zurück, in der ihn ihr Loch, ihre Fotzen, erregt hatten.
Das war zu der Zeit gewesen, als seine Sexuelleentwicklung eingesetzt hatte. Etwa mit dreizehn hatte er nachts in seinem Bett gelegen und von diesem magischen Loch geträumt. Er wusste, dass seine Mutter ebenfalls ein solches hatte (er hatte es gesehen, als er auf Toilette gemusst hatte, und seine Mutter gerade aus der Badewanne gestiegen war), und er hätte es liebendgerne einmal gefühlt.
Jetzt blickte er mit Abscheu auf diese Zeit zurück, und sagte sich immer wieder, dass seine Mutter kein Loch, keine
Fotze war. Sie war nicht einfach nur eine Frau gewesen, wie alle anderen. Sie war etwas ... Besonderes, denn niemals hätte eine normale Frau, eine normale Fotze, ein Geschöpf wie ihn gebähren können.
Gleichzeitig verspürte er stolz, wenn er die Zeit, in der von ihren Löchern geträumt hatte, und sie mit heute verglich.
Er hatte sich gebessert, war gereift, war schlau geworden, unglaublich schlau.
Damals war er noch jung gewesen (verdammt jung) und war noch nicht hinter das Geheimnis ihrer Löcher gekommen, mit denen sie Männer verführten und aus ihnen willenlose Objekte machten, aber jetzt...
Für Morino gab es wahre Liebe nur unter Männern. Und nun war es an der Zeit diese Liebe mit Rupert Gambon zu vollziehen. Er würde ihn an seiner unendlichen sexuellen Energie teilhaben lassen.
Er beugte sich wieder zu Gambon hinab und gab ihm einen Zungenkuss. Zuerst zierte sich dieser, doch dann ließ er es sich ohne Gegenwehr gefallen. Morino deutete die zunächst ablehnende Haltung als Schüchternheit, in Wahrheit war es Angst und Abscheu.
Morino ließ von ihm ab und machte sich an dem Täschchen zu schaffen. Er entnahm eine Gleitcreme und einen anderen Gegestand, den Rupert aber nicht sehen konnte, weil Morinos Rücken ihm die Sicht stahl.
Den Gegenstand behielt er verborgen in einer Faust. Die Tube Gleitcreme öffnete er mit einer Hand. Dann beugte er sich an das Ende der Amatur, legte den Gegenstand auf den Boden, so, dass ihn zwar die Kamera, nicht aber Gambon sehen konnte, und verschmierte etwas Gleitcreme am After des Mannes. Dieser Stöhnte dabei leicht auf.
>>Ganz ruhig<<, sagte Morino. >>Gleich ist es soweit.<<
Er legte die Tube auf den Boden und hob den Gegenstand auf. Damit ging er zum Kopfende.
Er beugte sich erneut über Gambon und steckte ihm seine Zunge in den Mund. Gambon schloss dabei die Augen.
Morino nicht. Er hob die Hand, in der ein kleines Skalpell hielt und setzte es an Gambons Kehle an. Seine Erregung war auf dem Höhepunkt. Aus seinen Augenwinkeln blickte er noch einmal auf die Kamera zurück, um sich zu vergewissern, dass das rote Lämpchen immer noch blinkte. Es war so.
Dann tat er es. Mit einem Riss öffnete er Gambons Kehle. Dieser Riss die Augen entsetzt auf. Seine Muskeln spannten sich an und verkrampften sich. Sein Kopf schellte in die Höhe. Er hätte geschrien, wenn Morinos Zunge nicht in seinem Mund herum gespielt hätte. So entrann ihm nur ein leises Stöhnen.
Die Finger des Mannes ballten sich zu einer Faust.
Das Blut floss in Ströhmen aus der feinen Öffnung an seiner Kehle.
Morino ließ von ihm ab. Gambon begann sofort sich die Lunge aus dem Hals zu schreien. Morino lächelte und ging zum anderen Ende der Amatur. Auch an seinem Hals befand sich Blut. Rupert Gambons Blut.
Mit seinem steifen Penis drang er sanft in den After seines Opfers ein, während es seinen Todeskampf begann.
Er nahm ihn mit all der Energie, die in seinem Körper schlummerte. Immer wieder fuhr er mit seinem Penis raus und rein. Gambon schrie und schrie. Eine zarte Wunde klaffte an seinem Hals, der vollends rot gefärbt war. Auch auf seiner Brust waren rote Tröpfen. Eine Menge Blut war auf den Boden gelaufen. Es sah aus, wie nach einer Schlachtung, und, bei Gott, so was ähnliches war es ja schließlich auch, dachte Morino, während er spürte, wie er sich dem Höhepunkt seiner Lust näherte. Deshalb macht er langsamer. Er wollte erst abspritzen, wenn sein Opfer diese Welt verlassen hatte.
Gambons Todeskampf dauerte noch sechs Minuten. Er wandte sich in Qualen auf dem Folterinstrument, an das er gefesselt war, und schrie. Er schrie solange, bis Blut in seine Lunge gelangte und er langsam daran erstickte. Seine Augen standen wie Golfbälle hervor, und Morino konnte deutlich die roten Äderchen an ihnen sehen.
Das Schreien verwandelte sich in ein Keuchen. Das Keuchen wurde zu einem Röcheln, bis Gambon schließlich überhaupt keinen Laut mehr von sich gab. Zum Abschied hob er noch einmal seinen Kopf, was ihn unglaublich angestrengt haben musste, und er sah Morino noch einmal an.
Morino schaute in die weit aufgerissenen Augen und kam in dem Moment. Stöhnend und erschöpft zog er seinen Penis aus dem After des Toten.
Was war er? Wie nannte man das, was er tat? Über diese Fragen sinnte er nach, als er wieder in seinem Sessel im Wohnzimmer saß und sich die Nachrichten ansah. Er war müde. Der Akt war wunderschön gewesen, aber er hatte ihm auch jede Menge Kraft gekostet. Seine letzten beiden Opfer hatte er noch in der selben Nacht, in der er ihnen seine sexuelle Energie geschenkt hatte, entsorgt. Er hatte sie im Garten hinter seinem Haus vergraben und auch sonst alle Spuren, die auf den Akt hindeuten konnten, beseitigt.
Morino war nicht nekrophil, denn das bedeutete, dass man seine Lust an Toten befriedigt. Er tat das nicht. er ging nicht auf den Friedhof, grub eine verscharrte und bereits halb verweste Leiche aus, und machte es dann mit ihnen. Nein, sein Akt, sein Spiel, war etwas ganz anderes. Vielleicht würde ein Außenstehender zwischen ihm und einem Nekrophilen keinen Unterschied erkennen, aber für Morino gab es einen, und zwar einen entsätzlich großen:
Morino befriedigte sich nicht an Leichen, er genoss seine Lust, während seine Opfer starben.
Das war etwas ganz anderes.
Morgen würde für ihn ein anstrengender Tag werden. Er musste wieder arbeiten, zwei Schichten, was bedeutete, dass er Rupert Gambon erst spät in der Nacht beerdigen konnte.
Er dachte an den heutigen Akt zurückt, was noch einmal ein Lächeln auf seine Lippen zauberte und schlief dann glücklich in seinem Sessel ein, während der Nachrichtensprecher von irgendwelchen Unwettern in New Mexico erzählte.
By TIMO MENGEL 31. DEZEMBER 2002