Der Schnarcher

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Dara

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Der Schnarcher

Die Sonne kitzelt meine Füße,
und du liegst neben mir so süße,
ich möcht`dich knuddeln und liebkosen
die kochen deine liebsten Soßen,
alles tun, was dir gefällt,
teil` gerne mit dir auch mein Geld,
nur bitt`ich dich ganz inniglich
schnarch doch nicht so fürchterlich.

Natürlich kannst du dies nicht wissen,
liegst unschuldig in deinen Kissen,
doch glaube mir, so manche Nacht,
bin ich erschrocken aufgewacht
und dachte mir ist es ein Traum?
ein Sägewerk in unsrem Raum?
verrichtet da in froher Runde,
mal wieder eine Überstunde.

Es kreischt und pfeift in voller Lust
und dröhnt dazu aus voller Brust,
ich setz mich auf und schau mich um,
nach diesem schrecklichen Gebrumm
doch merk ich schnell und allzubald,
da wird nicht abgeholzt ein Wald
du bist es der mit offnem Mund
sägt mir hier die Ohren wund.

Am Anfang hab ich noch gelacht
nichts böses mir dabei gedacht
doch etwa nach `nem halben Jahr
da wurde mir auf einmal klar
so darf das nicht mehr weitergehn,
kann kaum noch aus den Augen sehn
ich gähn mich durch den ganzen Tag,
das ist es eine wahre Plag.

Und fasse mir mein ganzes Herz:
Hör her mein Schatz, mal ohne Scherz
bei aller Liebe muß ich sagen
auf Dauer ist`s nicht zu ertragen
wie sehr du meinen Schlaf mir störst,
auch wenn du es nicht selber hörst
ich bitte Dich ganz inniglich
schnarch doch nicht so fürchterlich.

Flugs nimmst du lieb mich an die Hand
gehst hin mit mir zu dem Tonband
und das Gerät du stellst es an
es röhrt und grollt wie beim Orkan
dagegen bist du richtig leise.
Wer schnarcht denn auf solch schlimme Weise?
Sprichst du zu mir in Seelenruh`,
hör her mein Mädel, das bist du.
 



 
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