Der Schneemann

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coxew

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Der Schneemann

Der Weihnachtsmann stöhnt. Es ist Heilig Abend und er hat fast alle Geschenke ausgetragen. Kurz bevor er das letzte Haus im Dorf erreicht, das, in dem Robbi und Franzi wohnen, ist er am Ende seiner Kräfte.
„Bring du die Geschenke ins Haus“, bittet er den Schneemann auf dem Hof und lädt alle Päkchen ab. Dann setzt er sich in seinen Schlitten und fährt im Eiltempo zum Nordpol zurück.

Der Schneemann weiss nicht, wie ihm geschieht. Schon lange hat er sich Weihnachtsgeschenke gewünscht. Aber für die Menschen ist er nur der Schweigsame, der Eiskalte, der Stumme. Niemand käme auf den Gedanken, dass auch er einmal spielen möchte. Neugierig löst er die rote Schleife von einem Päckchen. Eine Puppe mit geblümtem Kleid und lustigen hellbraunen Locken kommt zum Vorschein. „Ist die schön“, staunt der Schneemann. Und schon öffnet er das nächste Päckchen. Diesmal fördert er ein Bilderbuch zutage, das singt, wenn man die Seiten aufschlägt. Der Schneemann bekommt große runde Augen. Und da ist noch ein Päckchen. ...

Robbi und Franz warten schon den ganzen Nachmittag ungeduldig. Immerzu schauen sie aus dem Fenster. Als Robbi zum Xten mal durch die Jalousie späht, sieht er die Bescherung.
„Das gibt's doch nicht“, ruft er empört. Dann rennt er hinaus auf den Hof, Franzi hinterher.
Sofort erkennt sie die Puppe, die sie sich so sehr gewünscht hat. „Das ist meine Puppe.“
„Und das Liederbuch gehört mir“, ruft Robbi.
Aber der Schneemann will die Geschenke nicht hergeben.
„Ich will auch Weihnachten feiern“, brummt er traurig.
Mama kommt herbei. “Wir können doch alle zusammen feiern“, sagt sie.
„Und wie? Soll der Schneemann mit ins Haus?“, meint Franzi.
„Nein, wir kommen hinaus. Eine Zeitlang jedenfalls“, erwidert Mama. Sie gehen ins Haus.

Als Mama, Robbi und Franzi nach einer Weile wieder auf den Hof kommen, sind sie dick angezogen. Robbi setzt dem Schneemann einen grünen Kochtopf mit roten Blumen auf und Franzi bindet ihm einen gestreiften Schal um den Hals. "Prächtig siehst du jetzt aus", sagt Mama.

Sie singen und tanzen um den Schneemann, der behäbig mit seinem Kugelbauch schaukelt. Als es dunkel wird, gehen sie ins Haus. Der Schneemann ist glücklich und zufrieden. Neben ihm steht noch ein Schneemann, ein ganz kleiner. Der drängt sich dicht an den großen. Und die beiden flüstern miteinander. Und Robbi und Franzi freuen sich und tragen ihre Geschenke, die sie beinahe nicht bekommen hätten, ins Haus. Drinnen zündet Mama die Kerzen an.
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
hm,

recht nett. aber vielleicht könntest du einfügen, warum der schneemann die geschenke nicht ins haus bringt, damit es ihm nicht als bösartigkeit ausgelegt werden kann.
lg
 
Schneemann

Hallo,

eine recht niedliche Geschichte.
Der Schneemann könnte aber den Kindern erklären, warum er ihre Geschenke einfach auspackte. Wäre auch nett, wenn Du den kleinen Schneemann eher mit einbringen würdest, so geht er total unter, und man weiß nichts mit ihm anzufangen.
Viele Grüße

Märchentante
 



 
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