Der Sinn des Lebens

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helmut ganze

Mitglied
Der Sinn des Lebens

Ich habe oft schon nachgedacht
wozu, warum wir leben
so langsam kommt mir der Verdacht
es muss doch etwas geben.

Des Lebens Sinn besteht darin,
recht viel zu konsumieren
dann kann die Wirtschaft immerhin
auch weltweit produzieren.

So geht denn alles seinen Gang
wenn wir nur fleißig kaufen
und das ein ganzes Leben lang
es ist zum Bartausraufen.

Der Markt hat fest uns in der Hand
da gibt es kein Entrinnen
das Spiel um Wahnsinn und Verstand
kann niemals wer gewinnen.

Heidenau, den 10. 03. 2017
 
A

aligaga

Gast
Tja, o @Helmut - wie schon an anderer Stelle gesagt: mit schlichten, krampfhaft zusammengereimten "Binsenweisheiten" lässt sich tatsächlich auf dem Literaturmarkt nichts gewinnen.

Du reimst geflissentlich an der Tatsache vorbei, dass "der Markt" mehr ist als nur ein Konsum-Moloch, dass er unendlich viele Nischen hat und dass er mindestens zwei Sorten Menschen braucht: Die Kaufleute und ihre Kundschaften.

Und du hast nicht auf dem Schirm, dass auf dem Literaturmarkt Mogelpackungen keine Abnehmer finden. Das ist wie mit den Brezeln und den Würsteln. Wenn die nicht resch und frisch sind, dann bleibt der Fabrikant auf seinem Gelumpe sitzen, derweil die Kundschaft sich dorthin wendet, wo es besser bedient wird.

Aus dem Lot geraten solche Naturgesetze nur in totalitären Systemen, wo nicht die Intelligenz und das Können, sondern die Blödheit regiert. Da gibt's dann keine Kulinarik mehr, sondern nur noch Sättigungsbeilagen, den so genannten "Einheitsbrei". Und Prügel, wenn's pressiert.

TTip: Fetzige Gedichte schreiben! Wie wär's mit einem Zyklus "Tayyip und Angela - Liebeslührik auf dem West-östlichen Divan"? "Böhmermann trifft Böhmerfrau"!

Glaub dem böhsen @ali, o Helmut - das haute rein wie Blücher. Garrantiert!!

Quietschend vor Vergnügen

aligaga
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Lieber aligaga,

der von mir beschriebene Markt befindet sich in einem Spagat zwischen Ökonomie und Ökologie.
Immer mehr zu produzieren und zu konsumieren ist gut für die Ökonomie der Wirtschaft, aber ganz schlecht für die Ökologie durch teilweise sinnloses verschwenden der begrenzten Ressourcen der Erde und Erhöhung des Treibhauseffektes.
Dieses habe ich dargestellt

Liebe Grüße

Helmut
 
A

aligaga

Gast
@Ali und du reden aneinander vorbei, o @Helmut.

Während du den ganz großen Überblick hast und genau weißt, wie der Weltmarkt läuft und wie doof die gesamte Menschheit doch ist, glaubt @ali, der kleine Furz, an den Makrokosmos, in dem weniger die globalen als die regionalen Produkte kultiviert und feilgeboten werden - und wo durchaus taffe Mädelz und Jungs sowohl vor als auch hinter den Theken stehen.

An anderen Stellen jammerst du, dass du mit deinen Hervorbringungen keinen wirtschaftlichen Erfolg habest, ja nicht einmal mit angeblich vorhandenen Finanzmitteln imstande seist, ein G'schäfterl zu machen.

TTip: Positiv denken! Coole Stories schreiben und sie in den Kreislauf der immer und überall vorhandenen Lesehungrigen pressen. Das wäre viel erfolgreicher als bloß immer die Lamento-Leier zu schlagen. An der hat sich das Volk längst abgehört.

Heiter

aligaga
 

James Blond

Mitglied
Ein wenig enttäuscht war ich schon ob des verheißungsvollen Titels, hinter dem sich dann doch wieder nur die übliche Kritik am Wirtschaftssystem verbarg.

Nimmt man den Titel ernst, so läuft die beabsichtigte Ironie ins Leere, denn alles Leben hat nur sich selbst zum Sinn, sofern man auf metaphysische Spekulationen verzichtet. Den Selbstzweck aber dem System zum Vorwurf zu machen, gelingt in dieser allgemeinen Form nicht, dazu bedarf es eines deutlicheren Hinweises auf die Lebensfeindlichkeit der Wirtschaftsordnung, die Reichtum verspricht und Armut erzeugt.

Dass sich die Dinge verselbständigen, liegt in der Natur selbstreferentieller Systeme. Wo wir ein System bedienen, das uns dienen soll, tauschen sich die Rollen von Herr und Diener schneller, als wir es gewahr werden.

Alles in allem hätte ich hierzu mehr Gedanken erwartet.

Grüße
JB
 
A

aligaga

Gast
Hihi - die "Ergänzungen" zum "Sinn des Lebens", den hier ein Guhgelwisser zu kennen glaubt, sind fast noch lustiger als das realsatirische "Gedicht". Witzig, was hier "erwartet" wird - ausgerechnet in einem LiFo, in dem sich wackelig gewordene Omis und Opis gegenseitig stützen!

Jaja, die "Selbstrefernz" und der "Selbstzweck". Wie gut, dass es die gibt! Die machen alles gottgewollt unvermeidlich und lassen dem Individuum die Möglichkeit, auf die anderen zu zeigen, die immer an allem Schuld seien.

Zum Beispiel daran, dass man selber keine Karriere als Schriftsteller machen konnte, sondern - systembedingt und völlig unverschuldet, versteht sich! - jammernd in den Niederungen eines LiFos herumkriechen muss, statt zu den heiteren best sellern zu gehören.

Böhse, böhse Welt!!

Quietschend vor Vergnügen

aligaga
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Lieber J.B.,

mein Problem ist nicht, mit was sich die Menschheit beschäftigt, sondern die Erkenntnis zu bekommen, warum alle das gleiche Ziel verfolgen und was die unsichtbare Kraft dazu ist, die sie antreibt.
Jeder strebt doch mit seinen Möglichkeiten demselben Phantom zu.

Liebe Grüße

Helmut
 
A

aligaga

Gast
Jeder strebt doch mit seinen Möglichkeiten demselben Phantom zu.
"Phantom"? Echt jetzt?

Wenn du die Ohren spitztest, o @Helmut, hörtest du vielleicht den Volxmund wollüstig reimen:
Fressen, Saufen, Huren, Speib'n,
Kart'n spuin und Kegelscheib'n!
Onkel Bertolt brachte es vor Jahren so auf den Nenner:
Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral!
Natürlich gibt's immer welche, die sich über solche Sprüch' erhaben dünken, aber das sind Heuchler - die alte Eloy-Morlock-Nummer, halt.

Am unerträglichsten sind @ali jene falschen Fuffziger, die so nach Moralinsäure stinken, dass man aufstehen und sich woanders hinsetzten muss, wenn sie sich im Nah-Verkehr neben einem niederlassen.

Grässlich.

aligaga
 
A

aligaga

Gast
Lieber ali,
das Phantom heißt Mammon.
Wer in jungen Jahren aufmerksam in seinem Karl May, seiner Micky Maus, seinem Asterix&Obelix und dem "Steppenwolf" geschmökert hat, hat außer dem Mammon noch ein paar andere Götter in der Hosentasche sitzen, o @Helmut.

Du etwa nicht?

@Ali und seine Freunde schon. Dass man für sein Geld nicht alles kriegen kann, lernst du bereits im Kindergarten. Wer Pech hat, lernt's nie und muss bis zu seinem elenden Tod dahinvegetieren wie auf einer Gefängnisinsel.

@Ali hofft, du seiest Freigänger wie er.

Quietschvergnügt

aligaga
 



 
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