Der Sommerflieder

Der Sommerflieder


Es tanzen taumelnd viele Schmetterlinge
Rund um den violetten Sommerflieder.
Erinnerungen kommen langsam wieder.
Ich höre mich, wie ich ganz selig singe,

Es sind die alten Hits, die Sommerlieder,
Die uns umgaben wie jetzt Eheringe.
Sie spielten sich in einer Endlosschlinge.
Du trugst das rote Kleid mit engem Mieder.

Ich schaue in den Garten: Dieser Traum
Spinnt sich noch weiter, und ich lache leise.
Die Zeit, die schnell vergeht, berührt uns kaum:

Die Liebe schreibt sich selbst auf ihre Weise.
Als Du Dich zu mir setzt, bemerk’ ich’s kaum.
Und doch verspüre ich des Glückes Saum.

hallo Walther
du hast einen unbeschwerten Moment und aufsteigende Erinnerungen
eingefangen.
Bis auf die Endlosschlinge die sich zwar auf die Eheringe reimt (lässt kurz eine andere Wahrnehmung aufblitzen) wirkt das ganze harmonisch.
Insgesamt wirken diese Zeilen

Die uns umgaben wie jetzt Eheringe.
Sie spielten sich in einer Endlosschlinge

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im Vergleich zum Rest des Gedichtes auf mich anders.
Wolltest du andeuten, dass unter dem "glückliche Ehe Stereotyp" etwas rumort?
So liest es sich für mich.

Grüße
label

Hallo Walther,
Erinnerungen! Nicht an den Sommerflieder, sondern an den Flieder, der von Mitte März bis Ende Mai blüht, nicht an den Geliebten, sondern an meine Mutter. Zu Muttertag schenkte ich ihr immer einen Strauß Flieder. Die Eltern meiner Freundin hatten einen großen Bauernhof. Im Garten standen viele Fliederbäume. Ich durfte mir, eben zum Muttertag, einen schönen Strauß pflücken. Durch dein Gedicht wurden Erinnerungen wach. Der Fliederduft stieg in meine Nase.
Schöne Erinnerungen.
Viele Grüße
Marie-Luise

Guten Morgen, Walther,

dir ist ein leichtfüßiges Sonett gelungen! Das ist schwierig, weil die Form so starr daherkommt. -

Hier würde ich aber eine etwas andere Zeichensetzung empfehlen, weil sich der Text m. E. dann besser spricht & liest. Beispielsweise:

Der Sommerflieder


Es tanzen taumelnd viele Schmetterlinge
rund um den violetten Sommerflieder,
Erinnerungen kommen langsam wieder;
ich höre mich, wie ich ganz selig singe.

Es sind die alten Hits, die Sommerlieder,
die uns umgaben wie jetzt Eheringe;
sie spielten sich in einer Endlosschlinge,
Du trugst das rote Kleid mit engem Mieder.

Ich schaue in den Garten: Dieser Traum
spinnt sich noch weiter, und ich lache leise.
Die Zeit, die schnell vergeht, berührt uns kaum:

Die Liebe schreibt sich selbst auf ihre Weise.
Als Du Dich zu mir setzt, bemerk ich’s kaum
und doch verspüre ich des Glückes Saum.

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Außerdem würde ich nicht grundsätzlich die Großschreibung am Versanfang wählen, denn dadurch verändern sich Klang und Sinn.

Herzliche Grüße
Heidrun

Der Sommerflieder


Es tanzen taumelnd viele Schmetterlinge
Rund um den violetten Sommerflieder.
Erinnerungen kommen langsam wieder;
Ich höre mich, wie ich ganz selig singe.

Es sind die alten Hits, die Sommerlieder,
Die uns umgaben wie jetzt Eheringe:
Sie spielten sich in einer Endlosschlinge.
Du trugst das rote Kleid mit engem Mieder.

Ich schaue in den Garten: Dieser Traum
Spinnt sich noch weiter, und ich lache leise.
Die Zeit, die schnell vergeht, berührt uns kaum:

Die Liebe schreibt sich selbst auf ihre Weise.
Als Du Dich zu mir setzt, bemerk’ ich’s kaum;
Und doch verspüre ich des Glückes Saum.

Hallo Label,

danke für Deinen Eintrag. In der Tat macht dieser Vers wegen seines offensichtlich unklaren Bezugs ein wenig Probleme. Ich habe das oben etwas ausgebessert, so daß dieses jetzt klarer sein sollte.

Es freut mich, Dich erfreut zu haben.

LG W.

Liebe Marie-Luise,

es ist schön, wenn ein kleines Gedicht wie dieses, eher fluffige Sommerlyrik, weniger etwas für später sozusagen, eine wunderbare Erinnerung anstoßen konnte. Dann hat sich das Schreiben und Veröffentlichen bereits gelohnt.

Lieber Gruß W.

Hallo Heidrun,

manchmal gelingt es, manchmal nicht. Diesmal wohl eher schon. Man darf sich nicht zu sehr in eine Form verbeißen.

Ich habe einige Deiner Zeichensatzvorschläge umgesetzt, weil es sich in der Tat so leichter liest. Lieben Dank dafür.

Bester Gruß W.

Sommerflieder

Hallo Walther,
ich bin froh, dass Heidrun die Großschreibung am Versanfang angesprochen hat.

Außerdem würde ich nicht grundsätzlich die Großschreibung am Versanfang wählen, denn dadurch verändern sich Klang und Sinn.

Zum Vergrößern anklicken....

Damit konnte ich mich noch nie anfreunden. Ich schrieb es dir auch schon mal in einem Kommentar.
Du bist aber davon überzeugt, dass es gut ist, und so wirst du es wohl auch nicht ändern.

Gruß
Marie-Luise

Liebe Marie-Luise,

wo Du recht hast, hast Du recht, und das in beiden hier getroffenen Einschätzungen.

Danke Dir und frohes Schaffen!

Gruß W.