Der Sturn (gelöscht)

Sta.tor

Foren-Redakteur
Die Überfahrt der Mayflower von Plymouth nach Cape Cod fand über den atlantischen Ozean statt.
Warum sich Dein Held durch den aufgewühlten Pazifik kämpft ist mir unklar.
Außerdem wussten die Passagiere einen Monat vor dem Erreichen des Zieles noch gar nicht, dass sie Cape Cod ansteuern, denn das Schiff kam von eigentlichen Kurs auf Nord Virginia durch die Stürme ab.

Ich bin nur so penibel, weil Du mit historischen Realitäten (Namen, Daten) arbeitest, was dann aber auch konsequent durchgezogen werden sollte.

Viele Grüße
Sta.tor
 

FrankK

Mitglied
Hallo schreibix
Ehrlich, normalerweise bin ich ein echter Erbsenzähler, was anderer Leute Text anbelangt. Immer, wenn ich hier zu suchen anfing, war ich schon nach wenigen Zeilen mit unter Deck und spürte den schwankenden Boden unter den Füßen.
Nicht wirklich "mitgerissen", aber trotzdem gerne gelesen.

Hallo Sta.tor
Die Überfahrt der Mayflower von Plymouth nach Cape Cod fand über den atlantischen Ozean statt.
Bist Du Dir da sicher? :)
Ich meine, da gibts doch noch sowas wie künstlerische Freiheit. Oder der Kapitän hat sich verfahren. Oder ...
Nee, echt. Atlantik. War mir nicht aufgefallen.
Und Ehrlich ... das mit dem ursprüngliche Ziel hab ich gar nicht gewusst.

Klasse, wieder was gelernt.
Danke, euch beiden. :)

Viele Grüße
Frank
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Hallo FrankK,

hätte ich Erbsen gezählt, wären noch einige Zeilen mehr zusammengekommen. Ehrlich. ;)

VG Sta.tor
 

schreibix

Mitglied
hallo sta.tor.

scheisse, jetzt hast du mich wirklich kalt erwischt. atlantik statt pazifik ist natürlich richtig. und das mit cape cod stimmt natürlich auch. und weil du mit deinen einwänden recht hast, ändere ich diese Stellen auch. wenn dir noch mehr ungenauigkeiten aufgefallen sind, bin ich für hinweise dankbar. aber ich möchte auch zu bedenken geben, dass dies eine fiktive geschichte vor einem historischen hintergrund ist, manche der figuren auf meiner mayflower gab es, andere nicht. die begebenheit mit mr. howland ist im übrigen verbürgt. wenn sie auch ein wenig anders ablief.

und jetzt kommt noch das eigentlich interessante an deinem kommentar: vor dir haben über 100 Leute diese geschichte gelesen, und KEINEM ist das mit dem Pazifik aufgefallen (oder sie haben es alle nicht für nötig gehalten, es zu kritisieren). ich sag nur Pisa-Studie und fasse mich an die eigene Nase...
 
S

suzah

Gast
der sturn

hallo schreibix,
mir fiel dein text auf, weil in der überschrift "sturn" statt "sturm" steht. (in deiner textüberschrift richtig)

"Nachdem er sich das Wasser aus den Haaren geschüttelt hatte"
das ist unwahrscheinlich in der aufgewühlten see, höchstens kann er sich etwas das salzwasser aus den augen wischen.

"springen bei Windstärke acht in den Ozean",
erstens bezweifle ich, dass das windstärke 8 ist sondern etwa 10.
außerdem konnte der kapitän die windstärke noch nicht so benennen:
"Die zwölfstufige Skala wurde von Sir Francis Beaufort im Jahre 1806 während seines Kommandos auf dem Schiff Woolwich entwickelt. Die Maßeinheit dieser Skala lautet daher Beaufort, abgekürzt Bft."

liebe grüße suzah
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Hi schreibix,

ich überfliege Texte eben nicht nur.
Die anderen "Fiktivitäten" lasse ich einfach mal so im Raume stehen.
Nee, obwohl, das sollte doch erwähnt werden. Oceanus war der Sohn von Elizabeth Hopkins und starb schon vor 1623. Nichts mit Glücklichsein.

Viele Grüße
Sta.tor
 
L

label

Gast
hallo Schreibix

mit den Größen in Fuß tust du dich offenbar schwer, weil du so weit neben den Wahrscheinlichkeiten liegst.

ich werde dir einige Beispiele geben:



Die Wellen trugen weiße Schaumkronen und waren sicher sechzig bis achtzig Fuß hoch, länger war nicht einmal das Schiff
.

also 18 - 24 m hohe Wellen, das ist außergewöhnlich schwere See und gibt es ab Orkan, denn Freakwaves oder Kaventsmänner haben "nur" eine Wellenhöhe um die 30m und die Mayflower war ungefähr auch so lang (30m)

höchstens noch 20 Fuß, dann geht sie über Bord.
sind ca 6m. Die Mayflower die eher eine kleine Galeone war, hatte mit Sicherheit höchstens eine Breite über alles von 10m , eher noch schmaler. Das bedeutet dass deine Heldin mittschiffs war, bzw hochgerutscht.

suchte er das Schiff. Vierzig Fuß entfernt zu seiner Rechten.
dann war sein Sprung ins Wasser 12m weit

da solltest du nachbessern, sonst wirkt es nicht glaubwürdig

freundlich grüßt
label
 

schreibix

Mitglied
Hallo label

die Wellen waren 20 Meter hoch, das sind 60 Fuß. Es war ein Orkan, darum stimmt das in diesem Falle schon. Die Mayflower war 80 Fuß lang, also 27 Meter.

Die Mayflower war 24 Fuß breit, das sind 8 Meter. Also da hast du recht, 20 Fuß sind ein bisschen viel. Sollte wohl eher 10 Fuß sein. habe ich geändert.

das Schiff war 40 Fuß entfernt: Sein Sprung war nicht 12 Meter, aber in der Zeit, in der er in's Wasser gesprungen ist und wieder auftaucht, bewegt sich das Schiff in der schweren See weiter, daher 40 Fuß.

Danke für Eure Tipps, so wird der Text immer besser.

@sta.tor: das mit Oceanus Hopkins, den es ja wirklich gab, ist mir bekannt. es ging mir ja auch nur darum, dass kurz vor der ein Ankunft Kind auf der Mayflower geboren wurde und ich fand den Namen Oceanus amüsant. Bitte beachtet, dass es sich hier um eine Kurzgeschichte, nicht um eine Dokumentation handelt, da nehme ich mir schriftstellerische Freiheiten heraus. Wo hingegen die Darstellung authentisch sein will, aber falsch liegt, bessere ich gerne nach.
 

schreibix

Mitglied
man muss doch nicht alles explizit erwähnen. aus dem text selbst geht, glaube ich, ausreichend hervor, dass es sich hier um einen lebensgefährlichen Sturm / Orkan etc. handelt. vielleicht ist das eine anregung zum thema windstärken. da könnte man eventuell den orkan statt der beaufort / windstärken nehmen. mir kommt aber das wort orkan so modern vor, ich würde es bei jemandem aus dem 17. Jahrhundert, besonders aus einer unteren bildungsschicht, nicht so erwarten. da liege ich aber möglicherweise falsch. darüberhinaus muss ich hier doch noch mal ran. windstärke 8 ist tatsächlich zu wenig, 10 wäre angebracht, das halten aber die meisten experten wohl noch nicht für einen orkan (erst ab 12), sondern nur für einen sturm
 
L

label

Gast
eben

was mich beim Lesen stutzig werden ließ, war die Beschreibung eines Sturms, mit den genau bezifferten Angaben (Wellenberge) für einen Orkan und natürlich diese 20 Fuß, die du inzwischen geändert hast. Ab da begann ich zu überlegen "das kann doch gar nicht sein" - und begann zu analysieren, statt eine Geschichte zu lesen.
wie schon gesagt diese Wellenhöhe gibt es ab Orkan und den ab Windstärke 12

liebe Grüße
label
 
S

suzah

Gast
der sturm

hallo schreibix,
du hast meine anmerkung über die windstärken wohl noch nicht gelesen? es gab diese skala noch nicht! der kapitän kann also nicht von windstärke 8 oder mehr sprechen. (also windstärke 11 ist orkanartiger schwerer sturm, 12 ist orkan) ich könte mir windstärke 11 vorstellen, das ist für die größe dieses schiffes schon schlimm genug, also wenn du das wort "orkan" vermeiden willst, "sehr schwerer sturm".

interessant die genauen abmessungen des schiffes, ich hatte sie nirgends gefunden.

liebe grüße suzah
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Also, authentische Personen, authentische Namen, authentische Bedingungen, authentisches Schiff, authentisches Datum, authentisches Ereignis und dann zwei Akteure, die da nicht hineingehören. Das fällt schon auf. Genau wie es Deinem Wunschdenken entspringt, dass es um 1620 schon Schwimmlehrer an Schulen gab, geschweige denn, dass der Begriff Schwimmlehrer umgangssprachlich schon relevant war, oder dass es in den Siedlungen überhaupt Schulen gab, oder dass es damaligen Männern ein Fest war, die Nabelschnur des Neugeborenen zu durchtrennen.

Die Aufzählungen könnten fortgeführt werden.

VG Sta.tor
 

schreibix

Mitglied
hallo sta.tor

ich denke, so funktionieren ziemlich viele historische Romane und eben auch erzählungen. eine historische infrastruktur und (teilweise) erfundene personen mittendrin, die ein literarisch verdichtetes erfundenes leben leben. ist für mich kein bruch. das wichtigste für mich ist, dass die leute, die es lesen, es für authentisch halten, ganz unabhängig davon, ob es das wirklich ist oder nicht. wahrscheinlich gibt es hier unterschiedliche akzeptanzschwellen und deine ist besonders hoch.

würde ich nur rein historisch verbürgte tatsachen schreiben wollen, dann könnte ich mir das komplett sparen und einfach einen link auf eine der zahlreichen websites zum thema mayflower setzen. aber ich will eine spannende geschichte erzählen mit einer kleinen pointe an schluss. gewisse ungereimtheiten nehme ich dafür in kauf. wenn es allerdings total unlogisch wird, korrigiere ich gerne, das habe ich ja schon mit deiner unterstützung getan. aber das grundlegende konzept der geschichte will ich nicht verändern.
 



 
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