Der Voyeur

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anonyma-b

Mitglied
„Der Voyeur“


Weit beugte ich mich übers Geländer, um sie näher zu betrachten, fasziniert von ihrem Körper, der herrlichen Haut, die bronzen im Abendlicht schimmerte.
Ruhig lag sie so da, als plötzlich, woher auch immer, ein Hund, genauer ein weißer Pudel mittlerer Größe, kläffend auf sie zusprang, wie gebannt innehielt und sie, mit einer unheimlichen Schnelligkeit zubiss und den Pudel verschlang. Die Boa Constrictor hatte keine Mühe ihren weit geöffneten Rachen nach einer Weile wieder zu schließen, nur das Jaulen des verirrten Pudels im Körper der Schlange, war noch zu hören, dann kehrte Stille ein.
 

Fleur de Sol

Mitglied
Hallo anonyma-b,
aus meiner Sicht ist es möglich, noch ein wenig mehr herauszuholen. Anbei meine Vorschläge (vor allem für den Spannungbogen) zu Deiner Verwendung. :D

Fasziniert von ihrem Körper, ihrer herrlichen Haut, die bronzen im Abendlicht schimmerte, beugte ich mich weit, sehr weit übers Geländer.
Sie lag ruhig.
Er kam von wer weiß woher.
Sie tat es - ganz plötzlich.
Später hatte sie keine Mühe ihren weit geöffneten Rachen wieder zu schließen. Nur das Jaulen des verirrten Pudels, war noch lange zu hören.
Schönes WE
Fleur
 
E

eisblume

Gast
Hallo anonyma-b,

ich meine, dieser Satz gehört unbedingt geteilt.
Ruhig lag sie so da, als plötzlich, woher auch immer, ein Hund, genauer ein weißer Pudel mittlerer Größe, kläffend auf sie zusprang, wie gebannt innehielt und sie, mit einer unheimlichen Schnelligkeit zubiss und den Pudel verschlang.
Diese "und sie"-Konstruktion liest sich verwirrend.
Vorschlag :
Ruhig lag sie da, als plötzlich, woher auch immer, ein Hund, genauer ein weißer Pudel mittlerer Größe, kläffend auf sie zusprang, wie gebannt innehielt. Mit einer unheimlichen Schnelligkeit biss sie zu und verschlang den Pudel.
Wobei dieser erste Satz insgesamt jetzt auch nicht so prickelnd ist, aber weiter will ich da jetzt nicht "rumpfuschen" :)

Lieben Gruß
eisblume
 
Wer Riesenschlangen kennt, wird mit deiner Beschreibung nicht zufrieden sein.
Auch wenn's nur ein Pudel war, die Schlange muss ihren Kiefer ausrenken, um ihn zu verschlingen, und später wieder einrenken, was du als Rachen schließen bezeichnest. Sowohl das Aus- als auch das Einrenken ist für eine Schlange keineswegs mühelos. Es gelingt ihr mit verdrehten Kaubewegungen.

Grüße,
liebe.
 
Alle Schlangen, ob Gift- oder Riesenschlangen töten ihre Opfer, ehe sie verschlungen werden.
Denn sie könnte selbst gebissen werden, was üble Verletzungen nach sich ziehen oder gar den Tod bedeuten könnte.
Soviel zum jaulenden Hund im Bauch.
Dein Text ist Unsinn, schreib ihn neu, oder wirf ihn fort.

liebe Grüße
 

anonyma-b

Mitglied
EIne Meinung allein .... ist nicht relevant ...
hier spricht wohl ein Schlangeninhaber......

es geht viel mehr um Gedanken ...... aber es gibt ja auch gute Kritik und den Text fortwerfen werde ich nicht ....


...Nicht für eine Meinung

Trotzdem vielen herzlichen Dank ... Kritik ist notwendig
 
Mir ist schon aufgefallen, dass in der Lelu die kritischen Stimmen meist in den Wind geschossen werden. Das ist schade. Dein Text ist weder stilistisch noch inhaltlich ein Glanzstück. Auf deinen Stil möchte ich erst gar nicht eingehen, auch ist es mir wurscht, was du mit dem Text machst, aber einen Tipp geb ich dir noch: Informiere dich in Zukunft über die Verhaltensweise von Tieren, ehe du über sie schreibst.

Grüße
 

anonyma-b

Mitglied
Vielen lieben Dank,

das ist aber nicht wirklich notwendig für Geschichten......

Wie gesagt ... Alter macht und "Begreiflichkeit" wird hier sehr deutlich ....

Ich nehme das auch nicht negativ persönlich ...ganz im Gegenteil freue mich sehr über Kritik

viel Spaß bei weiteren Werken und Kritik

Liebe Grüße
 
G

Grendel

Gast
Hallo anonyma,

auch mich hat der kläffende Hund in der Boa sehr irritiert. Dass eine Boa constrictor ihre Opfer erwürgt, gehört durchaus zu den allgemein über dieses Tier bekannten Tatsachen. Ein Pudel würde auch schon zu ihren größten möglichen Beutetieren zählen, sodass die Tötung nicht ganz so mühelos vonstatten ginge wie in Deinem Kurztext. Mir schien auch der Einstieg etwas zu sehr auf einen Überraschungseffekt angelegt zu sein, als Leser erwartete ich geradezu, ein anderes als das angedeutete Bild zu sehen.

Dass es nicht nötig sei, Dinge für eine Geschichte zu recherchieren, die man nicht selbst weiß, halte ich für ein Gerücht.

Gruß
Grendel
 

anonyma-b

Mitglied
Ok ich versuche es mal anders...

Natürlich ist es wichtig zu recherchieren... gar keine Frage!

Aber darf man denn keine Gedanken/Geschichten mehr schreiben ohne perfekt über das Tier zu schreiben...

in diesem Text geht es vielmehr um "den Voyeur" nicht die Schlange selbst...

Das ist es ja, man schreibt und ist in Gedanken und der Leser (der ein oder andere) legt Wert auf fachlichen korrekten Inhalt der andere Leser ist da vielleicht wie der Schreiber beim schreiben .....

Mich ärgert nur das z.B. 8-10 Leser ausreichen um etwas in die Textklinik zu verschieben... ich meine wenn es vielleicht 30 Leser gelesen hätten wäre es vielleicht vermischt ausgefallen ..

Liebe Grüße
 
G

Grendel

Gast
Hallo anonyma,

für mich ist es ein Unterschied, ob ich die Informationen habe und sie so abwandle, wie es für die Geschichte erforderlich ist, oder ob ich sie nicht habe und drauflos schreibe. Im ersten Fall kann die Beschreibung auch abweichen - für mich dann, wenn die innere Logik gewahrt bleibt, wenn ich z. B. bei Deiner Geschichte annähme, dass sowohl Schlange als auch Pudel Ausgeburten der Phantasie des Zuschauers wären. Aber auch dann bliebe für mich die Frage, ob diese Abweichung die Geschichte voran bringt. Aus Deinem Text und Deinen Antworten auf die Kommentare schloss ich, dass es sich bei Deiner Geschichte um die zweite Variante handelte, dass Du die innere Logik für unwichtig hieltest. Das fiele dann für mich unter mangelnde Recherche.

Dass es, außer im Titel, um den Beobachter geht, wird mir aus dem Text heraus nicht deutlich. Mir schien der Titel daher eher fehl am Platz zu sein.

Was Deine Eindrücke zu Bewertungen und Verschiebungen angeht, bezieht sich das wohl auf einen anderen Text. Deine diesbezüglichen Vermutungen über Alter, Macht und Be-greifen der Forumsteilnehmer wirken auf mich befremdlich. Als Autor will ich doch gerade wissen, ob und wie mein Text ankommt. Positive Rückmeldungen anerkennen und dabei persönliche Gemeinsamkeiten vermuten, sowie zugleich bei kritischen Rückmeldungen nach Gründen in der Person des Lesers statt im Text zu suchen, ist da meiner Meinung nach nicht förderlich. Ich weiß weder, wie alt Du bist, noch welche Erfahrung Du mitbringst. Ehrlich gesagt, interessiert mich das auch nicht, wenn ich eine Geschichte lese.

Es ist doch völlig in Ordnung, wenn die Meinungen zu einem Beitrag hier auseinandergehen. Eine lebendige Diskussion bietet die Möglichkeit, auch mal andere Standpunkte einzunehmen, die Perspektive zu wechseln. Am Ende entscheidest Du als Autor, wie der Text aussieht.

Gruß
Grendel
 

Walther

Mitglied
lb a-b,

Aber darf man denn keine Gedanken/Geschichten mehr schreiben ohne perfekt über das Tier zu schreiben...
fast korrekt: sollte man nicht. dürfen tut man fast alles. allerdings muß man anschließend mit den resultaten leben. da ist dann nix mehr mit dürfen.

lg w.
 
D

Dominik Klama

Gast
...und sie, mit einer unheimlichen Schnelligkeit zubiss...
Das Komma nach sie ist einfach falsch. Und wenn man das mal korrigieren würde, wären gewisse Leseschwierigkeiten schon bereinigt.

Boah! Bist du gewillt, immer weiter solche Textlein einzustellen?

Ich meine, es hat ja jeder gern, wenn er nicht viel lesen muss und schnell Bescheid weiß.

Aber für mich ist das hier der typische Fall von einem Ein-Gedanken-Werk. Da hilft dann Kürze auch nichts mehr. Das ist zu wenig.

Der Voyeur ist also das Thema der "Geschichte". So so. Ja und was erfahre ich aus dem Text über diesen Voyeur außer dem, was ich mir nicht auch schon gedacht hätte, wenn dein Text nur aus einem Wort bestanden hätte:
Voyeur.
 



 
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